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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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nicht über e<strong>in</strong>en häuslichen PC mit Netzzugang verfügenden TeilnehmerInnen durch<br />

Bereitstellung der Ausweichmöglichkeit des schuleigenen Computers nur schwer<br />

<strong>in</strong>terpretationsfähig, da bereits 4 der 6 <strong>in</strong> den Pretest e<strong>in</strong>bezogenen Schulen von sich aus die<br />

Befragung im Unterricht durchführten. Es handelte sich dabei um die e<strong>in</strong>e Hauptschule und<br />

die drei Realschulen, für welche somit die Antwort auf die Frage nach dem Angewiesense<strong>in</strong><br />

auf die Nutzung schulischer Computer für den Befragungszweck offen bleiben musste. In den<br />

beiden Gymnasien fand jeweils e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Durchführung der Befragung statt.<br />

Festgestellt werden konnte im H<strong>in</strong>blick auf diese unterschiedlichen Beteiligungsmethoden,<br />

<strong>das</strong>s a) lediglich zwei der GymnasiastInnen den Fragebogen <strong>in</strong> der Schule ausfüllten, diese<br />

Gruppe also offensichtlich über e<strong>in</strong>e ausreichende häusliche Ausstattung (<strong>in</strong> achtzehn Fällen)<br />

verfügte <strong>oder</strong> zum<strong>in</strong>dest wusste, wo <strong>in</strong> ihrer Umgebung e<strong>in</strong>e solche zu f<strong>in</strong>den sei (<strong>in</strong> vier<br />

Fällen) und b) drei der vier 293 die Befragung im Unterricht veranstaltet habenden Schulen von<br />

allen die höchsten Beteiligungsraten erzielten, womit sich die unterrichtsgebundene<br />

Durchführung der Studie auch h<strong>in</strong>sichtlich der Teilnahmequote als sehr günstig erwies.<br />

Was die Bewältigung der drei Fragebogenteile betraf, bestätigte die E<strong>in</strong>schätzung der<br />

SchülerInnen zur Länge der e<strong>in</strong>zelnen Fragebogenteile die ohneh<strong>in</strong> re<strong>in</strong><br />

durchführungstechnisch bestehende Notwendigkeit zur starken Straffung des Fragebogens. So<br />

hielten 87 der SchülerInnen den (36 Items umfassenden) ersten Teil, und -bei s<strong>in</strong>kender<br />

Teilnahmequote!- 59 der SchülerInnen den (ebenfalls 36 Items enthaltenden) zweiten Teil,<br />

und 9 der SchülerInnen den (17 Items be<strong>in</strong>haltenden) dritten Teil für zu lang. Des weiteren<br />

vertrat die -im Vergleich dazu überraschend ger<strong>in</strong>ge- Anzahl von 17 Befragten die<br />

Auffassung, der Fragebogen enthalte „zu viele Fragen“ und 13 TeilnehmerInnen stuften die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Fragen als zu lang e<strong>in</strong>. An e<strong>in</strong>er den Informatikunterricht für die Befragung genutzt<br />

habenden Schule zeigte sich außerdem e<strong>in</strong> unterschiedliches Antwortverhalten der<br />

Geschlechter <strong>in</strong> bezug auf die benötigte Zeit 294 : Während die Jungen der Klasse die<br />

Unterrichtsstunde zur Beantwortung aller drei Teile nutzten, füllten die Mädchen <strong>in</strong>nerhalb<br />

derselben Zeit nur den ersten Teil aus. Außerhalb der Kategorien von „schnell“ <strong>oder</strong><br />

„langsam“ gibt es für die Tatsache e<strong>in</strong>es höheren Zeitbedarfs für die Antwortf<strong>in</strong>dung auf<br />

seiten der Mädchen zwei Erklärungsmodalitäten:<br />

a) die Jungen antworteten spontaner, weil ihnen e<strong>in</strong> klareres Selbstbild e<strong>in</strong>e schnellere<br />

Entscheidungsf<strong>in</strong>dung ermöglichte, woh<strong>in</strong>gegen die Mädchen e<strong>in</strong> weniger scharf<br />

konturiertes Selbstbild als die Jungen aufwiesen, woraus sich für sie e<strong>in</strong>e größere<br />

Unsicherheit bei der Entscheidungsfällung ergab, die e<strong>in</strong>er sofortigen Positionierung<br />

entgegenstand und e<strong>in</strong>es gründlicheren Abwägens bedurfte, <strong>oder</strong><br />

b) die Mädchen identifizierten sich stärker mit dem Fragebogenanliegen und beantworteten<br />

den Fragebogen ernsthafter, <strong>in</strong>dem sie <strong>in</strong>tensiver und tiefgründiger reflektierten, während<br />

die Jungen den Erhebungsbogen <strong>in</strong>folge e<strong>in</strong>es ger<strong>in</strong>geren Identifikationseffektes<br />

oberflächlicher bearbeiteten.<br />

In diesem Fall wären sowohl die Startseite und der Vorspann des Fragebogens als auch die<br />

Operationalisierung der Variablen stark überarbeitungsbedürftig gewesen, weil sie <strong>in</strong> ihrem<br />

<strong>in</strong>haltlichen Zusammenspiel e<strong>in</strong>en unvore<strong>in</strong>genommenen Zugang zum Fragebogen<br />

erschwerten. Und tatsächlich wies ja -wie im Kapitel „E.1.1. Auswertung der Pretest-<br />

Befragungsbegleitbögen: die Objektivität des Fragebogens“ dargestellt- die Analyse der<br />

Pretestbogenantworten auf e<strong>in</strong>e solche Notwendigkeit h<strong>in</strong>. Entsprechend der Resultate der <strong>in</strong><br />

dem eben genannten, <strong>in</strong> diesem Kapitel sowie <strong>in</strong> den beiden folgenden Kapiteln<br />

dokumentierten qualitativen Pretestanalyse sowie der quantitativen Pretestanalyse wurde der<br />

Fragebogen <strong>in</strong>haltlich abgeändert und der Fragebogenkomplex methodisch modifiziert. (zur<br />

293 Die vierte Schule hatte nach eigenen Angaben gleichfalls e<strong>in</strong>e höhere Beteiligungsrate durch Bereitstellung<br />

e<strong>in</strong>er zweiten Unterrichtsstunde für die Befragung geplant, konnte diese jedoch wegen zweimaligen<br />

Stundenausfalles und sich daraus ergebendem anschließenden Ferienbeg<strong>in</strong>n nicht mehr realisieren.<br />

294 E<strong>in</strong> technischer Fehler konnte auf Nachfrage ausgeschlossen werden.<br />

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