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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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Gymnasial- bzw. Realschulabschlüsse) und besserer Zensuren (vgl. Elfter K<strong>in</strong>der- und<br />

Jugendbericht 2002, S. 155; vgl. auch Achter Jugendbericht 1990, S. 47) <strong>in</strong> unattraktiven<br />

Berufsfeldern und beruflichen Positionen zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d (vgl. ebd.), lässt doch erahnen, <strong>das</strong>s<br />

der E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> <strong>das</strong> Berufsbildungs- und Erwerbssystem nicht alle<strong>in</strong> durch den erreichten<br />

Schulabschluss und Notenstand determ<strong>in</strong>iert ist, sondern auch e<strong>in</strong>er anderen<br />

-bildungsunabhängigen- Logik folgt, welche offensichtlich imstande zu se<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>t, den<br />

erreichten Bildungsvorteil der Mädchen <strong>in</strong> Frage zu stellen. Diese Logik basiert darauf, <strong>das</strong>s<br />

Berufe und Berufsfelder e<strong>in</strong> wesentliches Element der soziokulturellen Ordnung der<br />

Geschlechter verkörpern. E<strong>in</strong>er soziokulturellen Ordnung der Geschlechter, die zwar <strong>in</strong>folge<br />

des angesprochenen Wertewandels <strong>in</strong> Gesellschaft und Kultur von neuen Wertorientierungen<br />

h<strong>in</strong>sichtlich der Zuordnung bestimmter Tätigkeiten bzw. Tätigkeitsfelder zu den<br />

Geschlechtern bee<strong>in</strong>flusst wurde, die aber <strong>in</strong> den Grundzügen stabil geblieben ist, weil <strong>das</strong><br />

soziale Gefüge und die kulturellen Normen e<strong>in</strong>er massiven Ausbreitung dieser<br />

Wertorientierungen bisher entgegenstanden. Mit diesem Widerspruch werden sich die beiden<br />

folgenden Kapitel zu „gesellschaftlichen Strukturen“ und zum „Geschlechtsrollenkonzept“<br />

befassen. Ihnen vorangestellt sei jedoch im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er besseren Verständlichkeit <strong>das</strong><br />

nachstehende Kapitel, welches sich mit den Auswirkungen der „geschlechtsspezifischen“<br />

Ausbildungs- und Studienwahl ause<strong>in</strong>andersetzt.<br />

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