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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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E.2.2. Auswertung der empirischen Ergebnisse<br />

Vorbemerkung<br />

Angesichts der Vielfalt der (im theoretischen Bezugsrahmen beschriebenen)<br />

sozialisatorischen E<strong>in</strong>flüsse kann die Schule -wie auch aus dem theoretischen Modell<br />

ersichtlich ist- ke<strong>in</strong>eswegs als e<strong>in</strong>zige Sozialisations<strong>in</strong>stanz gelten, die e<strong>in</strong>en Effekt auf den<br />

Berufsf<strong>in</strong>dungsprozess junger Menschen hat. Ergo blieb von Anfang an ke<strong>in</strong>e vollständige,<br />

sondern lediglich e<strong>in</strong>e partielle Determ<strong>in</strong>iertheit der Berufswahlentscheidung von Mädchen<br />

und Jungen durch die Schule anzunehmen. Die Intention der Untersuchung bestand<br />

<strong>in</strong>folgedessen <strong>in</strong> der Klärung der Frage, welche Faktoren für e<strong>in</strong>e im schulischen<br />

Zusammenhang erfolgende Orientierung auf Berufsentscheidungsbelange relevant s<strong>in</strong>d und<br />

vor allem wie wesentlich sich ihre Wirksamkeit im e<strong>in</strong>zelnen darstellt. Demnach fiel bei der<br />

Frage der Auswahl des Rangkorrelationskoeffizienten zur Erfassung des Zusammenhangs<br />

zweier ord<strong>in</strong>alskalierter Variablen die Entscheidung gegen „Spearman-Rho“ 268 und zugunsten<br />

von „Kendall-Tau-b“ aus, weil letzterer „…e<strong>in</strong>e exaktere Signifikanzüberprüfung gestattet…“<br />

(Bortz 1993, S. 285) und ergo „…die zu beschreibenden und zu prüfenden Sachverhalte oft<br />

realer widerspiegelt.“ 269 Und <strong>in</strong> der Konsequenz wird weiterh<strong>in</strong> -begründet durch die<br />

Fragestellung der Untersuchung- der Signifikanz <strong>das</strong> besondere Augenmerk bei der<br />

Auswertung der Datenanalyseergebnisse gelten, und zwar vor allem im Verhältnis zur Höhe<br />

des Korrelationskoeffizienten. Brosius weist <strong>in</strong> diesem Kontext darauf h<strong>in</strong>, „…daß die<br />

Bewertung der Stärke des Zusammenhangs stets vor dem H<strong>in</strong>tergrund der <strong>in</strong>haltlichen<br />

Fragestellung erfolgen muß.“ (Brosius 1998, S. 508) und führt als Beispiel die untenstehend<br />

dokumentierte Korrelation zwischen dem allgeme<strong>in</strong>en Schulabschluss und dem Grad der<br />

Zustimmung zu der Aussage „Durch ihr Verhalten s<strong>in</strong>d die Juden an ihren Verfolgungen nicht<br />

ganz unschuldig.“ an.<br />

Beispieltabelle für e<strong>in</strong>e Rangkorrelation:<br />

Quelle: Brosius, Felix: SPSS 8.0 Professionelle Statistik unter W<strong>in</strong>dows. MITP- Verlag: Bonn 1998, S. 507<br />

268 Der Herleitung des Spearmanschen Rangkorrelationsmaßes liegt die Annahme e<strong>in</strong>er Äquidistanz der<br />

Variablenwerte zugrunde, die für die Merkmalsskalierung der vorliegenden Untersuchung nicht gegeben ist (vgl.<br />

Röhr, Michael/ Lohse, He<strong>in</strong>z/ Ludwig, Rolf: Statistische Verfahren. Reihe: Statistik für Soziologen, Pädagogen,<br />

Psychologen und Mediz<strong>in</strong>er, Band 2, Harri <strong>Deutsch</strong> Verlag: Thun und Frankfurt a. M. 1983, S. 162ff). So liegen<br />

beispielsweise die (<strong>in</strong> dieser Befragung häufig verwendeten) aufe<strong>in</strong>anderfolgenden Variablenwerte „stimmt<br />

genau“ und „stimmt größtenteils“ eng beie<strong>in</strong>ander, während die ebenfalls aufe<strong>in</strong>anderfolgenden Variablenwerte<br />

„stimmt eher mehr“ und „stimmt eher weniger“ e<strong>in</strong>e wesentlich größere Distanz zue<strong>in</strong>ander aufweisen, womit es<br />

sich nicht um e<strong>in</strong>e metrische Skalierung der Variablen handelt.<br />

269 Röhr, Michael/ Lohse, He<strong>in</strong>z/ Ludwig, Rolf: Statistische Verfahren. Reihe: Statistik für Soziologen,<br />

Pädagogen, Psychologen und Mediz<strong>in</strong>er, Band 2, Harri <strong>Deutsch</strong> Verlag: Thun und Frankfurt a. M. 1983, S. 162<br />

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