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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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die Erkenntnisse von Nielsen 417 verwiesen, nach denen UserInnen nicht scrollen<br />

wollen, sondern vielmehr komplett auf e<strong>in</strong>er Bildschirmseite ersichtliche (Teil-)<br />

Informationen erwarten, woraus geschlussfolgert wird, <strong>das</strong>s Scrollen auf <strong>das</strong><br />

tatsächlich Unabd<strong>in</strong>gbare zu begrenzen und stattdessen e<strong>in</strong>en jeweils über den Anker<br />

zur nächsten Frage verfügenden „Weiter“-Button (Hyperl<strong>in</strong>k) e<strong>in</strong>zublenden, um<br />

dergestalt „…zwischen Tastature<strong>in</strong>gaben und Mausbedienung…möglichst selten…“<br />

zu wechseln und e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Handhabung des Fragebogens zu ermöglichen (ebd., S.<br />

171). Auf der Kontra-Seite f<strong>in</strong>det sich h<strong>in</strong>gegen <strong>das</strong> Argument von der Schnelligkeit,<br />

mit welcher der Beantwortungsprozess sich vollziehen sollte (gewissermaßen mit dem<br />

Ziel der Aufrechterhaltung e<strong>in</strong>er flüssigen Kommunikation zwischen<br />

Befragungsperson und Erhebungsbogen) und die beim „E<strong>in</strong>e-Frage-pro-Bildschirm-<br />

Pr<strong>in</strong>zip“ nicht gegeben sche<strong>in</strong>t, was den bis zum Ende der Befragung<br />

aufrechtzuerhaltenden Spannungsbogen empf<strong>in</strong>dlich bee<strong>in</strong>trächtigt: „Langweilig für<br />

den Antworter wird es auch, wenn er lange darauf warten muss, se<strong>in</strong>e bereits<br />

gefundene Antwort <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Fragebogen e<strong>in</strong>geben zu können. Mit diesem Problem<br />

haben <strong>in</strong>sbesondere die Befragungsprogramme zu tun, die jede Frage e<strong>in</strong>zeln<br />

übertragen. Der Befragte erwartet, <strong>das</strong>s e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Antwort schnell<br />

entgegengenommen werden kann. E<strong>in</strong> Gesprächspartner, der Antworten nicht schnell<br />

aufnehmen kann, wird bald als un<strong>in</strong>teressant empfunden. Hier strapaziert man die<br />

Geduld des Befragten.“ (ebd., S. 164, vgl. hierzu auch ebd., S. 170)<br />

- die Vermeidung des E<strong>in</strong>satzes der Frame-Technologie zwecks Aufrechterhaltung der<br />

Konzentration auf die Beantwortung der Items (vgl. ebd., S. 171)<br />

- ke<strong>in</strong>e Integration von Java Applets <strong>in</strong> den HTML-Fragebogen, weil deren<br />

Übertragung <strong>in</strong> der Regel sehr viel Zeit beansprucht und entsprechend wenig<br />

zumutbar für NutzerInnen <strong>in</strong> bezug auf die <strong>in</strong>stitutionellen zeitlichen und f<strong>in</strong>anziellen<br />

Ressourcen ist (vgl. ebd., S.170, S. 102)<br />

- die Absicherung der Verfügbarkeit aller sich potentiell an der Untersuchung<br />

beteiligenden Institutionen über die Informationstechnik, auf der die Studie basiert.<br />

Hierzu gehört es zu umgehen, <strong>das</strong>s UserInnen zur Ermöglichung der orig<strong>in</strong>algetreuen<br />

Darstellung des Fragebogens auf dem eigenen Bildschirm -bzw. <strong>in</strong> diesem Kontext<br />

auch der Partizipation an der Fragebogenaktion- besondere E<strong>in</strong>stellungen, die von den<br />

E<strong>in</strong>richtungen nur selten genutzt werden, am Browser realisieren müssen (vgl. ebd., S.<br />

170). Zum Beispiel war die Interpreter-Sprache Java Script, welche mittlerweile <strong>in</strong><br />

alle Browser implementiert ist, ursprünglich nicht auf sämtlichen Browsern<br />

funktionstüchtig, so <strong>das</strong>s bei Computern mit sehr alter Software die Gefahr besteht,<br />

<strong>das</strong>s Java Script nicht läuft. Außerdem kann Java Script <strong>in</strong>dividuell von den UserInnen<br />

abgeschaltet werden (vgl. ebd., S. 118), womit sich auch <strong>in</strong> diesem Fall <strong>das</strong> Problem<br />

e<strong>in</strong>er (mangels Gebrauch von Java Script) nicht mit der Orig<strong>in</strong>alversion kongruenten<br />

Fragebogendarstellung stellt ( vgl. ebd., S. 101). Zudem verweist e<strong>in</strong><br />

Forschungsbericht 418 der <strong>Deutsch</strong>en Gesellschaft für Onl<strong>in</strong>e-Forschung auf die<br />

Eventualität des Auftretens unvorhersehbarer Fehlermeldungen bei der Arbeit mit<br />

Java Script, die zu entsprechenden Abbruchquoten unter den Teilnehmenden e<strong>in</strong>er<br />

Befragung führen können. Allerd<strong>in</strong>gs f<strong>in</strong>den bei Java Script Programmausführung und<br />

Datenverarbeitung auf dem lokalen Rechner statt, wodurch sich e<strong>in</strong> zeit<strong>in</strong>tensiver<br />

Datentransfer zwischen Browser und WWW-Server -wie er beim Gebrauch von CGI-<br />

Scripten nötig ist- erübrigt (vgl. ebd., S. 101), was gegen e<strong>in</strong>en re<strong>in</strong> serverseitigen<br />

Aufbau des HTML-Fragebogens (also gegen die unterlassene Verwendung von Java<br />

Script) spricht. E<strong>in</strong>e Kompromisslösung zwischen Für und Wider im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

417 Nielsen, J.: Interface Design for Sun’s WWW Site. 1997, URL: http://www.sun.com/sun-on-net/uidesign/,<br />

erwähnt <strong>in</strong> Bat<strong>in</strong>ic 1999, S. 171<br />

418 URL: http://www.dgof.de/tband99<br />

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