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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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engeren, begrenzteren Zusammenhang der tatsächlich erfolgten Normübertretung<br />

wahrgenommen wird. Was nun e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der Schule stattgefunden habende Diskussion über<br />

Vorbehalte gegenüber von „geschlechtsuntypischen“ Berufen betrifft, so gab nur die<br />

M<strong>in</strong>derheit von jeweils e<strong>in</strong>em runden Drittel der Befragten beiderlei Geschlechts an, <strong>in</strong> der<br />

schulischen Berufsorientierung über die Vorurteile h<strong>in</strong>sichtlich von Frauen <strong>in</strong><br />

„Männerberufen“ (Mädchenfragebogen) bzw. bezüglich von Männern <strong>in</strong> „Frauenberufen“<br />

(Jungenfragebogen) gesprochen zu haben. (Hier traten wiederum gravierende<br />

schulformspezifische Differenzen auf, denn über 1/5 der Gesamtschüler<strong>in</strong>nen, 1/10 der<br />

Realschüler<strong>in</strong>nen, reichlich 1/20 der Hauptschüler<strong>in</strong>nen und weniger als 1/50 der<br />

Gymnasiast<strong>in</strong>nen stimmten der Aussage une<strong>in</strong>geschränkt zu. Bei den Jungen stimmten<br />

h<strong>in</strong>gegen 1/10 der Hauptschüler und jeweils ca. 1/5 der Vertreter der übrigen Schulformen<br />

une<strong>in</strong>geschränkt zu.)<br />

Die (fünffach operationalisierte) Berufswahlentscheidung der Geschlechter gestaltete sich<br />

nun wie folgt:<br />

Die Entscheidung für e<strong>in</strong>en „geschlechtsspezifischen“ Beruf:<br />

Die klaren Mehrheiten von 3/5 der Mädchen bzw. sogar 85% der Jungen beabsichtigten die<br />

E<strong>in</strong>mündung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en sogenannten geschlechtstypischen Beruf 282 , wobei sich immerh<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

knappes Viertel der Mädchen, aber schon nahezu die Hälfte aller Jungen ganz sicher war,<br />

e<strong>in</strong>en solchen Beruf ergreifen zu wollen (unter ihnen am wenigsten Gymnasiast<strong>in</strong>nen bzw.<br />

Gymnasiasten und am meisten Hauptschüler<strong>in</strong>nen bzw. Hauptschüler). Demgegenüber lehnte<br />

1/10 der Mädchen, jedoch weniger als 1/20 der Jungen die Ausübung e<strong>in</strong>es<br />

„geschlechtstypischen“ Berufes def<strong>in</strong>itiv ab.<br />

Die Entscheidung für e<strong>in</strong>e nach dem Kriterium der Geschlechtsrollenkompatibilität<br />

erfolgende Berufs- bzw. Studienwahl:<br />

Mit e<strong>in</strong>em Anteil von 7/10 bei den Mädchen bzw. 8/10 bei den Jungen glaubte e<strong>in</strong>e ähnlich<br />

hohe Anzahl der Befragten beiderlei Geschlechts, es sei günstig, wenn Studium <strong>oder</strong> Beruf zu<br />

den besonderen Fähigkeiten von Frauen bzw. von Männern passen würden. 283 Nur 8% der<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und lediglich halb so viele Schüler stimmten überhaupt nicht mit dieser<br />

Annahme übere<strong>in</strong>, woh<strong>in</strong>gegen sich bereits 1/5 der Mädchen sowie e<strong>in</strong> knappes Drittel der<br />

Jungen vollständig e<strong>in</strong>verstanden damit erklärten. (Unter den klaren BefürworterInnen der<br />

Annahme fanden sich hierbei <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie HauptschülerInnen, gefolgt von<br />

GesamtschülerInnen und im Anschluss daran den RealschülerInnen, während die<br />

GymnasiastInnen den ger<strong>in</strong>gsten Anteil stellten.)<br />

Die Entscheidung für e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>sichtlich der Berufs- bzw. Studienwahl strategisch<br />

ausgerichtete Profil- bzw. Leistungskurswahl:<br />

Beide Geschlechter vertreten gleichermaßen mit der überwältigenden Mehrheit von 91% die<br />

Ansicht, man sollte Leistungskurse bzw. e<strong>in</strong> Profil wählen, welche späterh<strong>in</strong> für Studium<br />

bzw. Beruf nützlich s<strong>in</strong>d. 284 285 Zudem s<strong>in</strong>d Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler jeweils zu be<strong>in</strong>ahe<br />

282 Für diese Berechnung wurde die prozentuale Summe aus den drei e<strong>in</strong>e „geschlechtsspezifische“ Berufswahl<br />

befürwortenden Antwortkategorien „stimmt genau“, „stimmt größtenteils“ sowie „stimmt eher mehr“ gebildet.<br />

283 Für diese Berechnung wurde die prozentuale Summe aus den drei e<strong>in</strong>e geschlechtsrollenkompatible Berufs<strong>oder</strong><br />

Studienwahl befürwortenden Antwortkategorien „stimmt genau“, „stimmt größtenteils“ sowie „stimmt eher<br />

mehr“ gebildet.<br />

284 Für diese Berechnung wurde die prozentuale Summe aus den drei e<strong>in</strong>e berufs- bzw. studienwahlstrategische<br />

Kurswahl befürwortenden Antwortkategorien „stimmt genau“, „stimmt größtenteils“ sowie „stimmt eher mehr“<br />

gebildet.<br />

285 In e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>teressanten Kontrast zu diesem Untersuchungsresultat -der sich möglicherweise durch die<br />

verbleibenden neun Prozent, welche die Annahme verne<strong>in</strong>en, erklärt- stehen jedoch die (bereits <strong>in</strong> der<br />

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