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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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Mädchen: Kendall-Tau-b: - 0,063* Signifikanzwert 0,033<br />

Jungen: Kendall-Tau-b: +0,144** Signifikanzwert 0,000<br />

Das heißt, <strong>in</strong>sbesondere Mädchen, die den Unterricht <strong>in</strong> Informatik, Technik, Mathematik<br />

<strong>oder</strong> Physik leicht fanden, beabsichtigten die E<strong>in</strong>mündung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en „Frauenberuf“ nicht. In<br />

Übere<strong>in</strong>stimmung damit waren jedoch <strong>in</strong>sbesondere Jungen, die den Unterricht <strong>in</strong> Informatik,<br />

Technik, Mathematik <strong>oder</strong> Physik leicht fanden, für die Ausübung e<strong>in</strong>es<br />

„geschlechtstypischen“ Berufes ambitioniert. Allerd<strong>in</strong>gs liegt hier der Signifikanzwert von<br />

Mädchen weit über 0,005. Das deutet darauf h<strong>in</strong>, <strong>das</strong>s -selbst unter Bezugnahme auf e<strong>in</strong><br />

Signifikanzniveau von lediglich 0,05- im H<strong>in</strong>blick auf Mädchen für diese Korrelation die<br />

Nullhypothese richtig ist, nach welcher der Korrelationskoeffizient <strong>in</strong> der Grundgesamtheit<br />

(im Gegensatz zur untersuchten Stichprobe) gleich null ist.<br />

Zwischen dem diskutierten Item und der Aussage, sich <strong>das</strong> Arbeiten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

geschlechtsuntypischen Beruf gut vorstellen zu können, bestand bei Mädchen die folgende<br />

Korrelation auf e<strong>in</strong>em Signifikanzniveau von 0,01 (zweiseitig):<br />

Mädchen: Kendall-Tau-b: 0,096** Signifikanzwert 0,001<br />

Eigene Zensuren und deren Interpretation sowie fachliche Kompetenzzuschreibungen<br />

durch Lehrkräfte<br />

E<strong>in</strong>erseits gelten Schulnoten als Indikator für Fachkompetenz. Andererseits ist <strong>in</strong> unserer<br />

Kultur die Vorstellung von der Existenz sogenannter geschlechtsspezifischer Fähigkeiten fest<br />

verwurzelt, womit die Geschlechtszugehörigkeit oft als klarer H<strong>in</strong>weis auf <strong>das</strong> Vorhandense<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>es spezifisch „weiblichen“ bzw. spezifisch „männlichen“ Begabungspotentials betrachtet<br />

wird. Insofern galt es zu ermitteln, <strong>in</strong>wieweit die eigenen Schulnoten <strong>in</strong> kulturell als<br />

„jungentypisch“ bzw. „mädchenspezifisch“ def<strong>in</strong>ierten Schulfächern als Eignungskriterium<br />

für fachverwandte Berufe herangezogen werden. Außerdem war zu h<strong>in</strong>terfragen, <strong>in</strong> welchem<br />

Zusammenhang <strong>in</strong> diesen kulturell für geschlechtstypisch erachteten Unterrichtsdiszipl<strong>in</strong>en<br />

jeweils die faktisch existenten Zensuren und die subjektiv von den Befragten angenommenen<br />

fachlichen Kompetenzzuschreibungen der Lehrkräfte an sich selbst (als e<strong>in</strong>zelne Schüler<strong>in</strong><br />

bzw. e<strong>in</strong>zelner Schüler) zue<strong>in</strong>ander standen.<br />

Auf me<strong>in</strong>em letzten Schulzeugnis hatte ich <strong>in</strong> den folgenden Fächern die folgende<br />

Zensur:<br />

Informatik 271<br />

„ke<strong>in</strong>e Antwort möglich“: Mä: 55,6%; Ju: 32,2%<br />

„1“: Mä: 5,2%; Ju: 13,9% „2“: Mä: 17,6%; Ju: 25,8%<br />

„3“: Mä: 17,3%; Ju: 21,5% „4“: Mä: 3,3%; Ju: 5,4%<br />

„5“: Mä: 0,8%; Ju: 0,4% „6“: Mä: 0,1%; Ju: 0,8%<br />

Die deskriptive Auswertung der Zensurenverteilung hat für <strong>das</strong> Fach Informatik nur<br />

<strong>in</strong>formatorischen, nicht aber analytischen Charakter, da die Antwortkategorie „ke<strong>in</strong>e Antwort<br />

möglich“ von den Mädchen mit 56% bedeutend häufiger als von den Jungen mit 32% gewählt<br />

wurde und weiterh<strong>in</strong> unklar bleibt, wo die nicht am Informatikunterricht teilhabenden<br />

Mädchen bzw. Jungen notenmäßig e<strong>in</strong>zuordnen wären. Dass die Nichtpräsenz im<br />

Informatikkurs nicht gleichbedeutend mit mangelnder Kompetenz <strong>oder</strong> fehlendem Interesse<br />

271 Aufgrund des Faktes, <strong>das</strong>s an Gymnasien mit sprachlicher Orientierung ke<strong>in</strong> Informatikunterricht stattf<strong>in</strong>det<br />

und Informatik ansonsten im Gymnasium nur <strong>in</strong> Klasse 7 als Pflichtfach gelehrt wird, späterh<strong>in</strong> aber lediglich<br />

noch optional als Leistungskurs offeriert wird, existiert für die drei ausschließlich auf den Informatikunterricht<br />

bezogenen Fragen zu Schulnoten, zur Lehrkraftattribuierung und zur Geschlechterverteilung der Lehrkräfte die<br />

Antwortkategorie „ke<strong>in</strong>e Antwort möglich“.<br />

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