Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...
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Infolge der Rekrutierung der Befragtengruppe mittels Kontaktetablierung auf <strong>in</strong>stitutioneller<br />
Ebene galt es ursprünglich zwei Stufen der Teilnahmebereitschaft zu überw<strong>in</strong>den: im Pretest<br />
(März/ April 2000) wurde die Schulleitung kontaktiert (erste Selektionsebene), welche dann<br />
die Information über die Teilnahmemöglichkeit bzw. gegebenenfalls e<strong>in</strong>e<br />
Teilnahmeempfehlung durch e<strong>in</strong>e als projektverantwortlich ausgesuchte Lehrkraft an die<br />
Klassenangehörigen weiterleiten ließ, die den Fragebogen dann unter Nutzung e<strong>in</strong>es<br />
schulischen, des häuslichen <strong>oder</strong> e<strong>in</strong>es anderen PC <strong>in</strong> ihrer Freizeit beantworten konnten.<br />
Anhand der Pretest-Erfahrungen wurde die Teilnahmewilligkeit <strong>in</strong> der Hauptstudie auf e<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>zige Stufe -die der Schulleitung- reduziert, <strong>in</strong>dem <strong>das</strong> Ausfüllen des Fragebogens im<br />
Unterricht erfolgte.<br />
Aus dieser Vorgruppierung der zu Befragenden mittels Schulklassen ergibt sich die Wahl der<br />
Klumpenstichprobe als Stichprobenart. Zugleich resultierte jedoch aus der Entscheidung für<br />
die Klumpenstichprobe bzw. die daran gekoppelte Notwendigkeit der Ausrichtung der<br />
Teilnahmewerbung auf Schulen als Institutionen e<strong>in</strong>e Reihe von Problemen. Denn wie aus der<br />
methodischen Anlage der Untersuchung klar ersichtlich ist, wurde bei der Rekrutierung der<br />
Schulen für die Partizipation an der Erhebung auf den kommunikativen Aspekt bewusst<br />
verzichtet. 224 Stattdessen erfolgte die Teilnahmegew<strong>in</strong>nung <strong>in</strong>folge des technischen<br />
Untersuchungsmediums eher <strong>in</strong>strumentell, was Schwierigkeiten verursachen konnte, die<br />
durchaus geeignet waren, die Befragungsdurchführung nachhaltig zu bee<strong>in</strong>trächtigen. Konnte<br />
sich doch <strong>das</strong> Problem der mangelnden Öffnung von Schulen gegenüber Außene<strong>in</strong>flüssen<br />
wegen der ja explizit auf die Schule bezogenen Fragestellung der Untersuchung <strong>in</strong> dieser<br />
Studie als besonders nachteilig erweisen, <strong>in</strong>dem es e<strong>in</strong>e verstärkte Kontrollangst bei den<br />
Schulen bewirkte, die letztendiglich e<strong>in</strong>er Teilnahme<strong>in</strong>tention entgegenstehen würde. Neben<br />
dieser Problematik der Schulhierarchie s<strong>in</strong>d aber auch noch weitere Risikofaktoren für <strong>das</strong><br />
Erreichen aussagefähiger Befragungsdaten zu nennen. So bestand (wie im folgenden<br />
Teilkapitel beschrieben) <strong>in</strong>folge e<strong>in</strong>er nur ger<strong>in</strong>gen Präsenz bundesdeutscher Schulen im<br />
gewählten Internetverzeichnis 225 nur für wenige Schulen die Möglichkeit, <strong>in</strong> die Stichprobe<br />
e<strong>in</strong>bezogen zu werden. Außerdem hatte der Pretest gezeigt, <strong>das</strong>s e<strong>in</strong>e unterschiedliche<br />
technische Ausstattung von Schulen <strong>in</strong> bezug auf die Größe des Computerkab<strong>in</strong>ettes bzw. die<br />
Zahl der mit Internetanschluss versehenen PCs auch <strong>in</strong> entsprechender Weise verschieden<br />
hohe Beteiligungsquoten gestattete bzw. <strong>das</strong>s die mangelnde Internetbefähigung der<br />
Lehrkräfte e<strong>in</strong>er Schule die Befragungsdurchführung an dieser Schule unmöglich machte.<br />
Gegebenenfalls konnte sich zudem die Notwendigkeit der Befragungsdurchführung im<br />
Unterricht als zeitorganisatorisch begründetes Teilnahmeh<strong>in</strong>dernis erweisen, wenn es<br />
misslang, e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternetkundigen Lehrkraft, welche die nötige Unterrichtszeit für die<br />
Fragebogenaktion zur Verfügung stellen konnte 226 , zur erforderlichen Zeit entsprechende<br />
Kapazitäten im Computerkab<strong>in</strong>ett bereitzustellen. Außerdem könnte nach der Pretest-<br />
Erfahrung auch die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung von Schulen als Institutionen <strong>in</strong> Verwaltungsstrukturen zu<br />
Legitimationszweifeln an der Studie beitragen 227 . Somit war aufgrund der genannten objektiv<br />
Hauptstudie entsprechend anders ausgefallen wäre (zur Verzeichnisauswahl siehe Unterkapitel<br />
„Stichprobenziehung“) .<br />
224 abgesehen von Telefonaten mit e<strong>in</strong>zelnen Schulen, die vorher explizit ihre Teilnahmebereitschaft angezeigt<br />
hatten<br />
225 wie auch <strong>in</strong> den nicht für die Erhebung ausgesuchten Internetverzeichnissen über Schulen<br />
226 E<strong>in</strong>e starke E<strong>in</strong>schränkung der zeitlichen Verfügbarkeit des Unterrichtes zu Befragungszwecken stellte z.B.<br />
vorangegangener Stundenausfall dar.<br />
227 Da e<strong>in</strong>e im kle<strong>in</strong>en Rahmen gesammelte schulamtbezogene Pretest-Erfahrung gezeigt hatte, <strong>das</strong>s für die<br />
Durchführbarkeit der Studie veranschlagte Auflagen dieselbe völlig <strong>in</strong> Frage stellen konnten, fiel die<br />
Entscheidung über die Frage <strong>in</strong> der Hauptstudie zu etablierender Verwaltungskontakte im S<strong>in</strong>ne der<br />
Durchführbarkeit. Konkret handelte es sich dabei (neben den leicht erfüllbaren Vorgaben der E<strong>in</strong>holung des<br />
E<strong>in</strong>verständnisses der betreffenden Schulleitungen zur Befragungsdurchführung und der Absicherung der<br />
Freiwilligkeit der Teilnahme der SchülerInnen) um die beiden Auflagen, die Fragebogenaktion außerhalb der<br />
Unterrichtszeit zu veranstalten und <strong>das</strong> E<strong>in</strong>verständnis der Eltern m<strong>in</strong>derjähriger zu Befragender vor<br />
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