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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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- <strong>in</strong>s Anschreiben <strong>in</strong>tegrierter expliziter Verweis auf die Wichtigkeit der Me<strong>in</strong>ung<br />

der Befragten <strong>in</strong> ihrer Rolle als ErstnutzerInnen des Erhebungsbogens<br />

Abschließend sei auf die Möglichkeit der Inanspruchnahme e<strong>in</strong>es (konkret für diese Studie<br />

nicht genutzten) virtuellen Pretest-Studios 402 h<strong>in</strong>gewiesen, welches an der Universität Köln<br />

angebunden ist und unter anderem Forschende „…bei der mediengerechten Erstellung von<br />

Onl<strong>in</strong>e-Fragebögen…“ (Bat<strong>in</strong>ic 1999, S. 173) unterstützen will.<br />

Repräsentativität<br />

Die unter „Spezifika der Onl<strong>in</strong>e-Erhebungstechnik“ erwähnten massiven<br />

Repräsentativitätsprobleme bei Onl<strong>in</strong>e-Untersuchungen s<strong>in</strong>d derzeit nur lösbar, wenn die für<br />

derartige Erhebungen typischen Charakteristika gezielt außer Kraft gesetzt werden, um so<br />

e<strong>in</strong>e kontrollierte Stichprobenrekrutierung zu realisieren. Das heißt:<br />

- ke<strong>in</strong> Rückgriff auf die unbekannte Grundgesamtheit der WWW-UserInnen, sondern auf<br />

e<strong>in</strong>e bekannte, durch die jeweilige Fragestellung def<strong>in</strong>ierte Grundgesamtheit wie <strong>in</strong><br />

herkömmlichen Befragungen<br />

- <strong>in</strong>folgedessen aktive Stichprobenziehung durch aktive Kontaktaufnahme 403 zur<br />

Stichprobe mit dem Ziel der Teilnahmewerbung (die Stichprobe rekrutiert sich nicht<br />

selbst, sondern wird gezogen)<br />

- Kontaktierung von (mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit vernetzten) Institutionen anstelle von<br />

E<strong>in</strong>zelpersonen sowohl zur Absicherung der Verfügbarkeit der potentiell zu Befragenden<br />

über die essentiellen technischen Voraussetzungen (PC, Internetzugang) als auch zur<br />

Gewährleistung kosten- und fähigkeitsbezogener Teilnahmebed<strong>in</strong>gungen, <strong>in</strong>dem die aus<br />

der Internetnutzung erwachsenden Kosten <strong>in</strong>stitutionell bereitgestellt werden bzw.<br />

Wissen zum Gebrauch des Internets durch <strong>das</strong> <strong>in</strong>stitutions<strong>in</strong>terne soziale Umfeld rasch<br />

transferiert werden kann, wenn bei e<strong>in</strong>zelnen Stichprobenangehörigen e<strong>in</strong>e Vertrautheit<br />

im Umgang mit dem Internet noch nicht gegeben ist. Insofern können die e<strong>in</strong>gangs<br />

genannten geschlechts-, schicht-, bildungs-, alters- und auch lebenssituationsspezifischen<br />

„Selbstselektionseffekte“ (Bat<strong>in</strong>ic 1999, S. 18) vermieden werden.<br />

- Wahl der Klumpenstichprobe, um wiederum die Wirksamkeit der die Internetnutzung<br />

markierenden demographischen Größen Geschlecht, Alter, Bildung und berufliche<br />

Stellung (vgl. ebd., S. 30f ) bzw. hiermit <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung stehende Ausleseprozesse<br />

methodisch zu unterb<strong>in</strong>den. Falls es sich bei den für die Erhebung ausgewählten<br />

Klumpen um Schulklassen handelt und -wie <strong>in</strong> dieser Studie- die Schulen die<br />

Durchführung der Befragung im Unterricht realisieren, bleibt jedoch trotz der Wahl der<br />

vorgruppierten Stichprobenart die Gefahr speziell e<strong>in</strong>es geschlechtsspezifischen<br />

Selbstselektionseffektes bestehen, <strong>in</strong>sofern zu Befragungszwecken e<strong>in</strong> für kulturell<br />

determ<strong>in</strong>ierte geschlechtstypische Präferenzen der SchülerInnen anfälliger Leistungskurs<br />

bzw. e<strong>in</strong> solches Profil ausgesucht wird (beispielsweise Informatik als gerade für e<strong>in</strong>e<br />

Internetbefragung besonders prädest<strong>in</strong>iert ersche<strong>in</strong>endes Unterrichtsfach). Folglich sollte<br />

zur Vorbeugung der Selbstauslese nach Geschlecht -z.B. durch e<strong>in</strong> Vermerk im<br />

Anschreiben- abgesichert werden, <strong>das</strong>s für die Fragebogenbeantwortung e<strong>in</strong> für alle<br />

SchülerInnen obligatorisches Fach genutzt wird, <strong>oder</strong> aber -wenn unvermeidbar- e<strong>in</strong><br />

fakultatives Fach mit e<strong>in</strong>er Geschlechterverteilung, welche der Geschlechterverteilung <strong>in</strong><br />

der Klasse <strong>in</strong> etwa entspricht und somit ke<strong>in</strong>e gravierenden Verzerrungen aufweist.<br />

Aus dieser e<strong>in</strong>geschränkten, nur unter den eben ausgeführten Vorbehalten zu tätigenden<br />

Verwendung des World Wide Web als Forschungs<strong>in</strong>strument ergibt sich nun logischerweise<br />

auch e<strong>in</strong>e veränderte Bewertung e<strong>in</strong>iger Vorteile des Onl<strong>in</strong>e-Untersuchungsmediums:<br />

402 http://<strong>in</strong>fosoc.uni-koeln.de/wwwpretest/.<br />

403 unter Inkaufnahme des entsprechenden sachbearbeiterischen Aufwandes zum Versenden des Anschreibens<br />

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