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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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Quelle: Brehmer, I./ Küllchen, H./ Sommer, L.: Mädchen Macht (und) Mathe. Geschlechtsspezifische Leistungskurswahl <strong>in</strong><br />

der reformierten Oberstufe. Dokumente und Berichte 10 der Parlamentarischen Staatssekretär<strong>in</strong> für die Gleichstellung von<br />

Frau und Mann, NRW. Bonifatius GmbH Verlag: Düsseldorf 1989, S. 4<br />

E<strong>in</strong>e klare Polarisierung ist <strong>in</strong> der Physik zu verzeichnen, wo Schüler<strong>in</strong>nen mit 8-13% e<strong>in</strong>e<br />

starke M<strong>in</strong>derheitenposition e<strong>in</strong>nehmen. Etwas weniger krass ausgeprägt, aber dennoch<br />

deutlich existent stellt sich die Fachwahl <strong>in</strong> sechs weiteren Wahlpflichtfächern dar. So s<strong>in</strong>d<br />

Pädagogik, Französisch, Kunst und <strong>Deutsch</strong> mit Anteilen von 79% bis 58% Spitzenreiter <strong>in</strong><br />

der weiblichen Beliebtheitsskala (wobei Pädagogik <strong>in</strong> Hamburg nicht gewählt werden<br />

konnte). Während Biologie und <strong>Englisch</strong> anhand dieser Datenvorlage mit e<strong>in</strong>er<br />

Schüler<strong>in</strong>nenrate von 57% bis 51% bzw. zwischen 61% und 59% als „Mischfach“<br />

kategorisiert werden kann und auch Erdkunde (41%- 37% Abiturient<strong>in</strong>nenanteil) noch hier<br />

e<strong>in</strong>zuordnen ist, s<strong>in</strong>d Mädchen bei den Leistungskursen <strong>in</strong> Chemie, Mathematik, Sport und<br />

Geschichte unterrepräsentiert (Vertretung von Mädchen <strong>in</strong> diesen Kursen: 35%- 30%, 36%-<br />

25%, 34%- 20%, 38%- 34%). Die Sozialwissenschaft lässt sich <strong>in</strong> Hamburg bei e<strong>in</strong>er<br />

Abiturient<strong>in</strong>nenquote von 45% bzw. 39% als „gemischtgeschlechtlich“ klassifizieren, <strong>in</strong><br />

Hamburg dagegen -dies ist angesichts sämtlicher im vorh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> betrachteten Statistiken als<br />

ungewöhnliches Ergebnis zu vermerken!- weist sie klare männliche Überrepräsentanz auf.<br />

E<strong>in</strong>en bundesweiten Vergleich zwischen den Leistungskurswahl-Favoriten von<br />

Abiturient<strong>in</strong>nen und Abiturienten gestattet nun die Tabelle 17.<br />

Tabelle 17: Prüfungsfächer im Abitur<strong>–</strong> Abiturient<strong>in</strong>nen und Abiturienten 1980 und<br />

1986 aus allgeme<strong>in</strong>bildenden Schulen mit Kurssystem nach Geschlecht (<strong>in</strong> %)<br />

Quelle: HIS-Studienberechtigten-Panel, Kahle, Irene/ Schaeper, Hildegard: Bildungswege von Frauen vom Abitur bis zum<br />

Berufse<strong>in</strong>tritt. HIS-Hochschul-Informations-System (Hg.): Hannover 1991, S. 38<br />

Auch bundesweit nehmen Schüler<strong>in</strong>nen im Physik-Leistungskurs nach obiger Statistik e<strong>in</strong>e<br />

Exot<strong>in</strong>nenposition e<strong>in</strong>, weil Schüler etwa siebenmal mehr hier vertreten s<strong>in</strong>d. In der<br />

Mathematik beläuft sich der Jungenanteil ca. auf <strong>das</strong> Doppelte der Mädchenrate; selbiges gilt<br />

für die Chemie. Stattdessen beträgt die Anzahl an Abiturient<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>Deutsch</strong> und Französisch<br />

ungefähr <strong>das</strong> Dreifache des Prozentsatzes an Abiturienten, und <strong>in</strong> <strong>Englisch</strong> gehen von den<br />

Jungen nur ca. 60% des Mädchenanteils. In Biologie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> etwa nur 2/3 so viel Jungen wie<br />

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