Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...
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1992, S. 180). Die Bundeslandzugehörigkeit stellte neben der Schulformzugehörigkeit <strong>das</strong><br />
zweite Schichtungsmerkmal dar. Die schulformbezogenen Teilgesamtheiten wurden aus<br />
e<strong>in</strong>em nach Bundesländern differenzierenden Verzeichnis gewonnen (siehe Unterkapitel<br />
„Stichprobenziehung“)<strong>–</strong> wenn auch nicht <strong>in</strong> der Intention des Anspruchs auf<br />
Generalisierbarkeit der Untersuchungsergebnisse, so doch, um nicht von vornhere<strong>in</strong> nur e<strong>in</strong>en<br />
regional begrenzten Bereich <strong>Deutsch</strong>lands zu untersuchen.<br />
Der Befragtenkreis wurde auf die jeweils letzten beiden Klassenstufen der jeweiligen<br />
Schulform e<strong>in</strong>geschränkt, da die Items so <strong>in</strong> ihrem Globalzusammenhang für die Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler <strong>das</strong> zentrale Problem der nächsten Monate berührten: die Ausbildungs- bzw.<br />
Studienwahl. Dabei sollte die Durchführung der schulischen Berufsorientierung schon<br />
realisiert se<strong>in</strong>, was ebenfalls e<strong>in</strong>e Begrenzung auf die letzte und vorletzte Jahrgangsstufe<br />
nahelegte. Infolge der umfassenden Orientierung auf alle Schulformen untersuchte die Studie<br />
sechs jeweils im Jahresabstand zue<strong>in</strong>ander bef<strong>in</strong>dliche unterschiedliche Altersstufen: die 14-<br />
bis 15-Jährigen (8. und 9. Klasse an Hauptschulen) 222 , die 15- bis 16-Jährigen (9. und 10.<br />
Klasse an Realschulen bzw. Gesamtschulen) und die 17-, 18- <strong>oder</strong> 19-Jährigen (11. und 12.<br />
<strong>oder</strong> 12. und 13. Klasse an Gymnasien bzw. Gesamtschulen<strong>–</strong> je nach Bundesland).<br />
Die eben genannten sozialstatistischen Daten bildeten dabei bereits die Gesamtheit der<br />
(aufgrund der Themenstellung sehr begrenzt gehaltenen) erhobenen Angaben zur<br />
Sozialstruktur der Kohorte:<br />
- <strong>das</strong> Geschlecht<br />
- die Schulform und ergo zugleich mit der Art der Schulbildung auch <strong>das</strong> Alter<br />
- die regionale Zugehörigkeit differenziert nach Bundesländern<br />
Insgesamt wurden 647 Schulen (davon 142 Hauptschulen, 145 Realschulen, 101<br />
Gesamtschulen und 259 Gymnasien) kontaktiert, um sie für e<strong>in</strong>e Partizipation an der Studie<br />
zu gew<strong>in</strong>nen. Die Werbung für die Teilnahme an der Fragebogenaktion war also nicht direkt,<br />
sondern nur <strong>in</strong>direkt an die ausgewählte Untersuchungsgruppe adressiert, <strong>in</strong>dem e<strong>in</strong>e<br />
Kontaktaufnahme über die Schulen stattfand. Dies geschah e<strong>in</strong>erseits aus Gründen der<br />
Effizienz und andererseits im H<strong>in</strong>blick auf die Praktikabilität. So verfügen Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler <strong>in</strong> der Regel nicht über ihre <strong>in</strong>dividuelle, aber schulgebundene Emailadresse, womit<br />
sich die Möglichkeit der Verbreitung e<strong>in</strong>er konkret an die zu Befragenden gerichteten<br />
Information über den elektronischen Erhebungsbogen mittels e<strong>in</strong>es schul<strong>in</strong>ternen<br />
Emailadressenverteilers nicht bot. Weiterh<strong>in</strong> hätte e<strong>in</strong> Kontaktieren der für die Befragung<br />
vorgesehenen Mädchen und Jungen im persönlichen Kontext (über den Emailverteiler e<strong>in</strong>es<br />
professionellen Internetanbieters) <strong>oder</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderweitigen <strong>in</strong>stitutionellen<br />
Zusammenhang (z.B. Jugendclub) mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit geschlechts- und<br />
schichtspezifische Selektionseffekte bezüglich der Teilnahmemöglichkeit provoziert (<strong>in</strong><br />
Anbetracht der Verfügbarkeit über e<strong>in</strong>en PC bzw. e<strong>in</strong>en Internetanschluss und des<br />
notwendigen f<strong>in</strong>anziellen H<strong>in</strong>tergrundes zu dessen regelmäßiger Nutzung sowie h<strong>in</strong>sichtlich<br />
der Vertrautheit mit der Nutzung des Internets).<br />
Durch die Auswahl im World Wide Web präsentierter und folglich vermutlich vernetzter<br />
Schulen (die somit <strong>in</strong> punkto technische bzw. f<strong>in</strong>anzielle Ressourcen gleiche Chancen boten<br />
und auch e<strong>in</strong>e durch den Informatikunterricht herbeigeführte Kenntnis des Umgangs mit dem<br />
Internet wahrsche<strong>in</strong>lich ersche<strong>in</strong>en ließen) sollten diese unerwünschten Selektionseffekte<br />
ausgeschaltet werden. Somit stellte die Internetpräsentation als Bed<strong>in</strong>gung für die<br />
Kontaktaufnahme bzw. im weiteren Verlauf der Internetanschluss als Teilnahmekondition für<br />
die Studie die Abgrenzung der Stichprobe von der Grundgesamtheit dar 223 .<br />
222 unter Nichtberücksichtigung des freiwilligen zehnten Jahres an Hauptschulen<br />
223 In Verb<strong>in</strong>dung mit dem Abgrenzungskriterium der Internetpräsentation steht auch die Wahl des für die<br />
Hauptstudie konsultierten Verzeichnisses, da <strong>das</strong> für den Pretest genutzte Verzeichnis teilweise andere Schulen<br />
enthielt als <strong>das</strong> für die Hauptstudie verwendete Verzeichnis und somit (ohne Bee<strong>in</strong>trächtigung des<br />
Zufallspr<strong>in</strong>zips) die Zusammensetzung der Stichprobe bei Beibehaltung des Pretestverzeichnisses <strong>in</strong> der<br />
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