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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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Leider gelang es nicht, <strong>das</strong> e<strong>in</strong>mal geweckte Interesse aufrechtzuerhalten und durch <strong>das</strong><br />

Erzeugen e<strong>in</strong>es bis zum Ende des Erhebungs<strong>in</strong>strumentes reichenden Spannungsbogens<br />

längerfristig von der anfänglich augensche<strong>in</strong>lich bestanden habenden Neugier am<br />

Fragebogenthema zu profitieren. So gaben immerh<strong>in</strong> vierzehn SchülerInnen an, der<br />

Fragebogen sei „langweilig“ („Gähn!!!“ ) gewesen, und e<strong>in</strong>e Testperson besche<strong>in</strong>igte ihm<br />

e<strong>in</strong>en „schlechten Aufbau“. Das Langweiligkeitsgefühl kam offensichtlich durch die<br />

Benutzung der gleichen Formulierungen <strong>in</strong> den unterschiedlichen Items zustande, da 49<br />

Befragte (also die knappe Hälfte aller den Pretestbogen ausgefüllt habenden SchülerInnen)<br />

angaben, es hätte sie gestört, immer wieder mit denselben Fragen bzw. Zusammenhängen<br />

konfrontiert zu werden. Durch den Gleichklang von Itembestandteilen (z.B. mehrfache<br />

Verwendung des Hauptsatzes „Von Jungen erwarten die Lehrkräfte, daß…“) war eigentlich<br />

<strong>das</strong> Erzielen e<strong>in</strong>es Wiedererkennungseffektes angestrebt, der aufgrund der Bekanntheit von<br />

Satzbestandteilen und Satzstruktur e<strong>in</strong>e leichtere E<strong>in</strong>arbeitung <strong>in</strong> die entsprechende Frage<br />

ermöglichen sollte. Erreicht wurde stattdessen, daß die Teilnehmenden den Fragebogen<br />

<strong>in</strong>folge der Fragewiederholungen als monoton empf<strong>in</strong>den mussten und des öfteren der<br />

motivationskillende E<strong>in</strong>druck entstand, <strong>das</strong> vorliegende Item schon e<strong>in</strong>mal beantwortet zu<br />

haben, denn: „Es ist ungünstig, wenn derselbe Sachverhalt (<strong>oder</strong> der vermutete identische<br />

Sachverhalt- d.A.) nach e<strong>in</strong>er Anzahl anderer Fragen noch e<strong>in</strong>mal zur Beurteilung gestellt<br />

wird. Der Antwortende wird sich er<strong>in</strong>nern, daß er die passende Antwort bereits gegeben hat<br />

und hält den Fragenden für eher un<strong>in</strong>telligent, da er von ihm zweimal denselben Sachverhalt<br />

wissen wollte.“ (Bat<strong>in</strong>ic et al. 1999, S. 164) Um den E<strong>in</strong>druck e<strong>in</strong>er Dopplung zu vermeiden,<br />

schien es <strong>in</strong> der Hauptstudie also angebracht, Wiederholungen <strong>in</strong> den Formulierungen zu<br />

umgehen und demnach Wiedererkennungseffekte vielmehr auszuschalten als azuvisieren.<br />

Führte doch die Mischung aus E<strong>in</strong>tönigkeit und Strapaze, die der Fragebogen bisher bereit<br />

hielt, <strong>in</strong> der Summe bei 13 297 Personen zu e<strong>in</strong>em Aussteigen aus dem Fragebogen nach dem<br />

ersten Teil, bei weiteren 12 Befragten zu e<strong>in</strong>em Verlassen der Fragebogenseiten nach dem<br />

zweiten Teil und bei 4 SchülerInnen zu e<strong>in</strong>em Überspr<strong>in</strong>gen des zweiten Fragebogenteiles bei<br />

Beantwortung des ersten und dritten Teiles- Ausfalleffekte, die es <strong>in</strong> der Hauptstudie zu<br />

m<strong>in</strong>imieren galt.<br />

Methodische Besonderheiten der Untersuchung<br />

A) Cliparts<br />

Zur Bewertung der thematisch auf den Inhalt der jeweils zugehörigen Items abgestimmten<br />

Cliparts, die <strong>in</strong> markanter Weise <strong>das</strong> Layout des Erhebungs<strong>in</strong>strumentes prägten, gab der<br />

Pretestbogen auf die Frage „Wie fandest Du die Bilder im Fragebogen?“ vier<br />

Antwortoptionen 298 <strong>in</strong> der gegebenen Reihenfolge vor:<br />

- zu groß<br />

- zu viele Bilder<br />

- zu k<strong>in</strong>disch<br />

- e<strong>in</strong>e gute Abwechslung zum Text<br />

297 Aus der Tatsache, <strong>das</strong>s (wie im vorangegangenen Unterkapitel „Bewältigung der Fragebogenaktion und des<br />

Fragebogens“ beschrieben) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der die Befragung im Unterricht durchführenden Klassen alle Mädchen<br />

dieser Klasse nur den ersten Teil beantworteten, während ihre Klassenkameraden auch die anderen beiden Teile<br />

bearbeiteten, können ke<strong>in</strong>e Schlussfolgerung auf e<strong>in</strong> bewusste Verweigerung der Beantwortung weiterer<br />

Fragebogenteile gezogen werden, da zum Antworten nur die limitierte Zeitspanne von e<strong>in</strong>er Unterrichtsstunde<br />

zur Verfügung stand, womit <strong>das</strong> Antwortverhalten konkret dieser Schüler<strong>in</strong>nen vielmehr auf <strong>in</strong>dividuelle<br />

Charakteristika der Bewältigung (Reflexions<strong>in</strong>tensität, Spontanität) rückführbar ist.<br />

298<br />

Da die Summe der Antworten etwas über Hundert liegt, kreuzten e<strong>in</strong>ige wenige Befragte zwei<br />

Antwortkategorien an.<br />

275

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