06.01.2014 Aufrufe

Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

zwischen 40 bis 60% bewegt (IAB Kurzbericht, 11/96, S. 1). Bei Frauen- <strong>oder</strong> Männerquoten<br />

von 60 bis 80% spricht man von „überwiegend weiblich besetzten“ bzw. „überwiegend<br />

männlich dom<strong>in</strong>ierten Berufen“ (vgl. ebd.). Für die Def<strong>in</strong>ition von „Frauen-“ und<br />

„Männerberufen“ hat sich der zeitliche Bezugsrahmen <strong>in</strong> den neunziger Jahren verändert. Bis<br />

1996 wurde hierfür die Berufsbildungssituation von 1977 herangezogen, <strong>das</strong> heißt als<br />

„Frauen-“ <strong>oder</strong> „Männerberufe“ galten Berufe, <strong>in</strong> denen im Jahr 1977 weniger als 20%<br />

Jungen <strong>oder</strong> Mädchen unter den Auszubildenden vertreten waren. 1996 erfolgte jedoch e<strong>in</strong>e<br />

Aktualisierung der Bestandsaufnahme und seither wird nicht mehr die Ausgangsposition von<br />

1977 als def<strong>in</strong>itorische Größe herangezogen, sondern im Blickpunkt stehen nach aktuellem<br />

Maßstab als „Frauenberuf“ <strong>oder</strong> „Männerberuf“ e<strong>in</strong>zustufende, <strong>das</strong> heißt bereits im Vorjahr<br />

so e<strong>in</strong>geordnete Berufe (vgl. ebd., S. 2; vgl. auch Kraft 1985, S. 3). Innerhalb der so<br />

klassifizierten Berufe kann nun differenzierter nach Geschlechteranteilen kategorisiert<br />

werden. Dabei unterscheidet man zwischen Ausbildungsberufen, <strong>in</strong> denen die Männer- bzw.<br />

Frauenrate unter 1%, zwischen 1-5%, zwischen 5-10% <strong>oder</strong> zwischen 10-20% liegt (vgl.<br />

Hellmann/Volkholz 1985, S. 28). Zurück zur Statistik, lässt sich anhand der folgenden, nach<br />

Ost- und Westdeutschland unterteilenden Abbildung 1 -wie schon aufgeführt- feststellen,<br />

welch ger<strong>in</strong>gen Raum „Frauenberufe“ (weiblich dom<strong>in</strong>ierte Berufe) gegenüber<br />

„Männerberufen“ (männlich dom<strong>in</strong>ierten Berufen) <strong>in</strong> der Berufswahlpalette von <strong>in</strong>sgesamt<br />

373 76 anerkannten, <strong>in</strong>nerhalb des dualen Systems verfügbaren Ausbildungsberufen<br />

e<strong>in</strong>nehmen.<br />

Abbildung 1: Die Teilung der Ausbildungsberufe <strong>in</strong> „geschlechtsspezifische Berufe“,<br />

„tendenziell geschlechtsspezifische Berufe“ bzw. „Mischberufe“ und ihre prozentualen<br />

Anteile am Gesamtberufsspektrum nach Ost- und Westdeutschland<br />

Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit (Hg.): IAB kurzbericht. Aktuelle<br />

Analysen. Ausbildungsstellenmarkt für junge Frauen und Männer faktisch immer noch gespalten. Nr. 11/ 27.8. 1996, S.1<br />

In Ostdeutschland stehen im Gesamtberufsspektrum 57% „Männerberufe“ e<strong>in</strong>em sich auf nur<br />

15% belaufenden Anteil an „Frauenberufen“ gegenüber; im westlichen Part stehen die beiden<br />

Prozentsätze gleichfalls <strong>in</strong> etwa im Verhältnis 4:1, <strong>in</strong>dem „Männerberufe“ mit 54%,<br />

„Frauenberufe“ aber lediglich mit 13% vertreten s<strong>in</strong>d. Die zwar mehrheitlich, aber nicht <strong>in</strong><br />

derselben Ausschließlichkeit wie bei den männer- <strong>oder</strong> frauendom<strong>in</strong>ierten Berufen von e<strong>in</strong>em<br />

Geschlecht gewählten Berufe nehmen im Vergleich zu den „Männerberufen“ e<strong>in</strong>e ähnliche<br />

prozentuale Wertigkeit wie die „Frauenberufe“ e<strong>in</strong>: auch ihr Anteil ist mit 8% („überwiegend<br />

76 Böttcher, Wolfgang/ Klemm, Klaus (Hg.): Bildung <strong>in</strong> Zahlen, Statistisches Handbuch zu Daten und Trends im<br />

Bildungsbereich. Veröffentlichungen der Max-Traeger-Stiftung, Band 23, Juventa Verlag We<strong>in</strong>heim und<br />

München 1995, S. 70<br />

28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!