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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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Mayer/ Rabe-Kleberg 1985, Küllchen/ Sommer 1989), <strong>in</strong>dem die Berufswahl antizipatorisch<br />

begründet wird durch die Vorwegnahme des zukünftigen familiären Lebensmodells. Mit dem<br />

männlichen Berufsf<strong>in</strong>dungsprozess h<strong>in</strong>gegen befassen sich -a) <strong>in</strong> Anbetracht des mangelnden<br />

Handlungsbedarfes wegen der vorteilhafteren Position von Männern gegenüber Frauen im<br />

Erwerbsleben und b) angesichts der relativen Jugendlichkeit der Männerforschung - nur zwei<br />

(eben bereits erwähnte) Studien, welche den E<strong>in</strong>fluss von Gleichaltrigen bzw. Familie auf den<br />

Berufswunsch auch von Jungen h<strong>in</strong>terfragen (Küllchen/ Sommer 1989, Hannover/ Bettge<br />

1993). Außerdem setzen sich -im Rahmen sozialisationstheoretischer Reflexionenwissenschaftliche<br />

Ausführungen mit der Problematik der berufsbezogenen Implikationen und<br />

Konnotationen von „Männlichkeit“ ause<strong>in</strong>ander (Böhnisch/ W<strong>in</strong>ter 1997).<br />

Speziell zum schulischen Wirken im H<strong>in</strong>blick auf die Berufsorientierung existieren nur<br />

wenige wissenschaftliche Darlegungen. E<strong>in</strong>e Studie (Roloff/ Evertz 1992) untersucht die<br />

Erwägung bzw. Ausschließung des Ingenieur<strong>in</strong>nenberufes durch Gymnasiast<strong>in</strong>nen und deren<br />

Positionierung zu diesbezüglich relevanten gesellschaftlichen Denkmustern im Kontext zur<br />

Leistungskurswahl als für die Berufsausrichtung bedeutsame fachliche Schwerpunktsetzung.<br />

Mit der Qualität der schulischen Berufsberatung befassen sich drei Aufsätze (Thüs<strong>in</strong>g 1989,<br />

Lemmermöhle-Thüs<strong>in</strong>g 1989a, Lemmermöhle-Thüs<strong>in</strong>g 1990). E<strong>in</strong> anderer wissenschaftlicher<br />

Artikel stellt e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung zwischen Schulbildung und der Ausprägung von -beruflich<br />

verwerteten- spezifisch „weiblichen“ Fähigkeitsprofilen her (Krüger 1988), während e<strong>in</strong><br />

weiterer den Zusammenhang zwischen Arbeitsmarktstruktur und Bildung unter Integration<br />

der Ergebnisse koedukationskritischer Studien analysiert (Berner 1987). Außerdem zeigt e<strong>in</strong>e<br />

für die Weiterbildung von schulischem Lehrpersonal erstellte Sem<strong>in</strong>arkonzeption (Hoose/<br />

Vorholt 1994) den Kontext zwischen Schulbildung, beruflicher Orientierung,<br />

Laufbahnplanung sowie privatem Biografieentwurf unter E<strong>in</strong>beziehung verschiedener Studien<br />

der Koedukationsforschung auf, <strong>in</strong>dem die sich <strong>in</strong> der Schule vollziehende<br />

„geschlechtsspezifische“ Erziehung als E<strong>in</strong>flussgröße auf die <strong>in</strong> der Regel<br />

geschlechtsrollenkonforme berufliche und familiäre Lebensplanung von Mädchen theoretisch<br />

herausgearbeitet wird. E<strong>in</strong>e empirische Untersuchung zur Problematik der Prägung des<br />

Berufswunsches von Jugendlichen durch e<strong>in</strong>e sich im schulischen Rahmen ereignende<br />

„geschlechtstypische“ Sozialisation existiert jedoch nicht. Das Anliegen der vorliegenden<br />

Studie ist es, diese Lücke zu schließen. In bezug auf e<strong>in</strong>en hierzu bestehenden<br />

Forschungsbedarf stützt sie sich dabei auf die an die Forschung gerichtete Forderung des<br />

Achten Jugendberichtes nach Klärung der unterschiedlichen Berufswahlambitionen von<br />

jungen Frauen bzw. Männern (Achter Jugendbericht 1990, S. 47) sowie auf die Feststellungen<br />

des Elften Jugendberichtes 15 , <strong>das</strong>s zur „geschlechtsspezifischen“ beruflichen Segregation<br />

„...ke<strong>in</strong>e repräsentativen Untersuchungen...“ existieren und <strong>das</strong>s im H<strong>in</strong>blick auf diese<br />

Separationsproblematik „...nicht mehr nur (auf)...Mädchenförderprogramme, sondern auch<br />

(auf)...die anzustrebende Entfaltung der sozialen Kompetenzen bei Jungen…“ und damit auf<br />

„...e<strong>in</strong> neues Männerbild und ‚Jungen <strong>in</strong> Frauenberufen‘...“ fokussiert werden sollte (Elfter<br />

Jugendbericht 2002, S. 112).<br />

Onl<strong>in</strong>eforschung<br />

Das Internet als Forschungs<strong>in</strong>strument ist derzeit noch wenig erschlossen. Zwar kann <strong>das</strong><br />

World Wide Web selbst als abstraktes Pr<strong>in</strong>zip bereits auf e<strong>in</strong>e längere, Mitte der 60er Jahre<br />

beg<strong>in</strong>nende Geschichte zurückblicken. Se<strong>in</strong>e Nutzung zu (unter anderem<br />

sozialwissenschaftlichen) Zwecken des Informationsaustausches jedoch ist relativ neu und<br />

15 Diese beiden Jugendberichte bewerten im Gegensatz zu den dazwischenliegenden Jugendberichten die<br />

Lebenssituation von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Gesamtberichtes.<br />

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