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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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„Männer-“ und „Frauenberufe“ und der daraus abzuleitenden pr<strong>in</strong>zipiellen<br />

Verfügbarkeit beider Geschlechter 369 über arbeitsrelevante Fach- und<br />

Sozialverhaltenskompetenzen für alle drei Makroberufsbereiche (unter Zuhilfenahme<br />

praktischer Beispiele von heutigen „Mischberufen“, die ehemals<br />

„geschlechtsspezifisch“ waren)<br />

- der Verweis auf den sich aktuell vollziehenden Wandel sozioökonomischer bzw.<br />

soziokultureller Vorgaben durch den demografisch verursachten bevorstehenden<br />

Fachkräftemangel und den globalisierungsbed<strong>in</strong>gten Innovationsdruck und die damit<br />

verbundene Änderung struktureller Bed<strong>in</strong>gungen (Allokationsmechanismen des<br />

Ausbildungs- und Arbeitsmarktes) für die Berufswahl<br />

<strong>Deutsch</strong>/ Literatur<br />

In <strong>Deutsch</strong> bzw. Literatur können im weitesten S<strong>in</strong>ne berufswahlrelevante Themen zur<br />

Geschlechterproblematik anhand literarischer Werke ausgesprochen ausführlich präsentiert<br />

und besprochen werden. Außerdem jedoch -und <strong>das</strong> ist e<strong>in</strong>e methodisch besonders wertvolle<br />

Option, die <strong>das</strong> Fach bietet- können Lehrkräfte hier mittels von Aufsätzen behandelte<br />

Unterrichts<strong>in</strong>halte tiefgründig <strong>in</strong>dividuell aufarbeiten lassen und (bei entsprechend sensiblem<br />

Umgang mit den schriftlich preisgegebenen Ge<strong>danke</strong>n!) anschließend im Klassenverband<br />

diskutieren. Hierzu eignen sich folgende Sujets:<br />

- Aufsatzthema: „Wenn ich e<strong>in</strong> Junge/ Mädchen wäre…“<br />

- Aufsatzthema e<strong>in</strong> Jahr vor der Kurswahl <strong>in</strong> der Schule: „Wer als Mädchen den Kurs/<br />

Leistungskurs Physik <strong>oder</strong> Informatik wählt…“/ „Wer als Junge den Kurs/<br />

Leistungskurs <strong>Deutsch</strong> <strong>oder</strong> <strong>Englisch</strong> wählt…“<br />

- Erfahrungsberichte von <strong>oder</strong> aber Literatur über Frauen, die handwerklich-technische,<br />

naturwissenschaftliche, mathematische <strong>oder</strong> <strong>in</strong>formationstechnische Berufe/<br />

Tätigkeiten ausüben<br />

- Erfahrungsberichte von Männern <strong>oder</strong> aber Literatur über Männer, die emotional<br />

orientierte, pflegerische o.ä. Berufe/ Tätigkeiten ausüben<br />

- Aufsatzthema: „Wenn e<strong>in</strong>e Frau <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sogenannten Männerberuf arbeitet, dann…“/<br />

„Wenn e<strong>in</strong> Mann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sogenannten Frauenberuf arbeitet, dann…“<br />

- Literatur zum Thema „Angst vor Männlichkeitsverlust“<br />

- Aufsatzthema: für Jungen: „E<strong>in</strong> Mann zu se<strong>in</strong>, bedeutet für mich…“/ für Mädchen:<br />

„Männlichkeit bedeutet für mich…“<br />

- Literatur zum Thema „Angst vor Weiblichkeitsverlust“<br />

- Literatur zum Thema „Weibliche Angst vor Integritätsverletzung“<br />

- Aufsatzthema: für Mädchen: „E<strong>in</strong>e Frau zu se<strong>in</strong>, bedeutet für mich…“/ für Jungen:<br />

„Weiblichkeit bedeutet für mich…“<br />

- Literatur zu Konflikten, die sich aus der Übernahme der Haupternährerrolle durch<br />

Väter bzw. der alle<strong>in</strong>igen Übernahme der Doppelrolle durch Mütter für die<br />

Partnerschaftsqualität sowie die Selbstzufriedenheit der Individuen ergeben<br />

- Aufsatzthema: „Wer als Mutter/ als Vater <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Partnerschaft 370 lebt…“<br />

- Literaturempfehlungen (Buchbesprechung, Klassenaufsatz, Gruppendiskussion):<br />

Hartmann, Lukas: Die wilde Sophie. Rowohlt: Re<strong>in</strong>bek 1983<br />

Bergström, Gunilla: Willi Wiberg spielt doch nicht mit Mädchen. Oet<strong>in</strong>ger:<br />

Hamburg 1986<br />

369 natürlich als soziale Großgruppen und nicht als E<strong>in</strong>zelpersonen betrachtet<br />

370<br />

Die Begriffswahl sollte zur Vermeidung von Ausgrenzung sowohl hetero- als auch homosexuelle<br />

Partnerschaftsambitionen e<strong>in</strong>schließen, wenngleich die Aufsatzproblematik primär auf e<strong>in</strong>e zweigeschlechtliche<br />

Rollenkonstellation zielt.<br />

320

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