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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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Welsh, Renate: Julie auf dem Fußballplatz. Jugend & Volk: Wien 1993<br />

Mädchen dürfen stark se<strong>in</strong>, Jungen dürfen schwach se<strong>in</strong>. Rowohlt: Re<strong>in</strong>bek<br />

1985<br />

Brantenberg, Gerd: Die Töchter Egalias. E<strong>in</strong> Roman über den Kampf der<br />

Geschlechter. 6. Auflage, Frauenoffensive, 1992<br />

Edd<strong>in</strong>g, Cornelia: E<strong>in</strong>bruch <strong>in</strong> den Herrenclub. Von den Erfahrungen, die<br />

Frauen auf Männerposten machen. Reihe: rororo aktuell, Schriftenreihe:<br />

Frauen aktuell . Rowohlt Taschenbuch Verlag: Re<strong>in</strong>bek bei Hamburg 1983<br />

L<strong>in</strong>d, Hera: Das Superweib.<br />

Pearson, Allison: Work<strong>in</strong>g Mum.<br />

Das Fach Arbeitslehre und se<strong>in</strong>e DDR-Äquivalente<br />

Die Arbeitslehre als Unterrichtsfach bietet sowohl auf praktischer als auch auf theoretischer<br />

Ebene die Möglichkeit, vorberufliche Bildung im Kontext mit Kenntnissen über berufliche<br />

und wirtschaftliche Zusammenhänge zu vermitteln. Allerd<strong>in</strong>gs hat die Arbeitslehre den<br />

großen Nachteil, nicht an allen Schulformen als reguläres Pflichtfach angeboten zu werden,<br />

sondern lediglich an Haupt- und Gesamtschule obligatorisch zu se<strong>in</strong>. (vgl. Kreft/ Mielenz<br />

1988, S. 457) Aus reformpädagogischer Sicht ist deshalb die DDR-Variante der Arbeitslehre<br />

<strong>in</strong>teressant, die <strong>in</strong> mehrere Unterrichtsfächer unterteilt wurde. Dies waren an der mit der<br />

mittleren Reife abschließenden Schulform die Fächer „Produktive Arbeit (PA)“ und<br />

„E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Produktion (ESP)“ 371 372 bzw. an der die Hochschulreife offerierenden<br />

Schulform <strong>das</strong> Fach „Wissenschaftlich-praktische Arbeit (WPA)“. Die Fächer „Produktive<br />

Arbeit“ und „E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Produktion“ -obligat für alle (und deshalb nicht die Option der<br />

Selbstausgrenzung durch Kursabwahl bzw. der Ausgrenzung durch andere wegen e<strong>in</strong>es<br />

exotischen Status bietend)- ermöglichten an im Unterrichtsrhythmus wechselnden<br />

Arbeitsplätzen theoretische wie auch praktische E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> den Produktionsprozess und<br />

somit unmittelbare praktische Erfahrung <strong>in</strong> der Bedienung von Masch<strong>in</strong>en (z.B. Dreh-, Bohr-,<br />

Fräsmasch<strong>in</strong>en) und der Handhabung von Werkzeugen, aber auch h<strong>in</strong>sichtlich der kollegialen<br />

Arbeitsatmosphäre. Sie verstanden sich ergo im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Arbeitsschule. Für die<br />

SchülerInnen implizierte dies <strong>das</strong> Angebot, sich selbst auszuprobieren, eigene Talente und<br />

Kompetenzen <strong>in</strong> der konkreten Arbeitssituation auszutesten, zu überprüfen <strong>oder</strong> aber erst zu<br />

entdecken, und Erfahrungen mit der eigenen Leistungsfähigkeit zu sammeln. Außerdem<br />

gelang es im Rahmen des Unterrichts, Mädchen und Jungen bzw. späterh<strong>in</strong> jungen Frauen<br />

und Männern im Arbeitsalltag e<strong>in</strong>en selbstverständlichen geme<strong>in</strong>samen Umgang mite<strong>in</strong>ander<br />

nahezubr<strong>in</strong>gen und die SchülerInnen die durchlaufenen Arbeitsprozesse <strong>in</strong> der Produktion als<br />

etwas ganz und gar Gemischtgeschlechtliches begreifen zu lassen. Somit vollzog sich mittels<br />

dieser Form des Schulunterrichtes durch den erwünschten Nebeneffekt e<strong>in</strong>es<br />

arbeitsbezogenen kameradschaftlichen Sozialverhaltens zwischen den Geschlechtern sowohl<br />

soziales Lernen als auch anhand der bewältigten gegenständliches Arbeitsaufgaben<br />

erfahrungsbezogenes emotionales Lernen. H<strong>in</strong>zu trat <strong>das</strong> kognitive Lernen <strong>in</strong> der<br />

„Wissenschaftlich-praktischen Arbeit“, die praktische mit wissenschaftlichen<br />

Unterrichts<strong>in</strong>halten verknüpfte, <strong>in</strong>dem e<strong>in</strong>e theoretisch zu bearbeitende Problematik (z.B.<br />

Lärmschutz) praktisch vor Ort im Betrieb geprüft wurde. Die Durchführung des produktiven<br />

und wissenschaftlich-praktischen Unterrichtes fand also direkt <strong>in</strong> Betrieben statt.<br />

371 Der korrekte Name lautete: „E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die sozialistische Produktion“, was e<strong>in</strong>en im Systems<strong>in</strong>ne sehr<br />

ideologisierenden E<strong>in</strong>druck erweckt- irreführenderweise, denn zur Vermittlung der staatstragenden Ideologie<br />

waren stattdessen die Fächer „Staatsbürgerkunde“ und „Geschichte“ bestimmt.<br />

372 Des weiteren gehörte <strong>in</strong> diesem Kontext noch „Technisches Zeichnen“ (TZ) <strong>in</strong> <strong>das</strong> Unterrichtsrepertoire,<br />

welches allerd<strong>in</strong>gs als Fach bereits außerordentlich berufsbildspezifisch e<strong>in</strong>zuordnen ist und somit nicht mehr<br />

<strong>das</strong> Kriterium e<strong>in</strong>er breit angelegten vorberuflichen Bildung erfüllt.<br />

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