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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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Als unangebracht groß stuften lediglich drei Befragte die Cliparts e<strong>in</strong>. Allerd<strong>in</strong>gs wurden sie<br />

für die Hauptstudie trotz der ger<strong>in</strong>gen Anzahl der diese Ansicht Vertretenden etwas<br />

verkle<strong>in</strong>ert, weil im Zuge der notwendigen Kürzung des Fragebogens (e<strong>in</strong>erseits aus Gründen<br />

der Akzeptanz bei den SchülerInnen, andererseits aufgrund des vorgegebenen Zeitlimits von<br />

e<strong>in</strong>er Unterrichtsstunde) kle<strong>in</strong>ere Cliparts <strong>in</strong> ihrer Gesamtsumme wegen des schneller<br />

realisierbaren Bildaufbaus e<strong>in</strong>en Zeitgew<strong>in</strong>n implizierten, der entsprechend <strong>in</strong> Reflexionen<br />

über die Entscheidung für passende Antwortkategorien umgesetzt werden konnte. Außerdem<br />

wurde durch die Verkle<strong>in</strong>erung der Cliparts ihr Charakter als stilistisches Mittel, welches den<br />

Item<strong>in</strong>halt als Anfügung unterstreichen, nicht aber als eigenständige Darstellung die<br />

Aufmerksamkeit von ihm abziehen sollte, klarer herausgearbeitet. Immerh<strong>in</strong> elf<br />

PretestlerInnen kritisierten die Zahl der Cliparts als zu hoch und thematisierten damit <strong>in</strong>direkt<br />

<strong>das</strong> Problem der Reizüberforderung. Zudem verbarg sich auch h<strong>in</strong>ter der Menge der Cliparts<br />

die Problematik des Zeitverlustes. Mit der sich aus den Resultaten der Faktorenanalyse<br />

ergebenden Notwendigkeit zur Elim<strong>in</strong>ierung e<strong>in</strong>er Vielzahl von Items aus dem Fragebogen<br />

stellte sich dieses Problem nicht mehr, da mit den Items auch e<strong>in</strong>e entsprechend große Zahl<br />

zugehöriger Cliparts entfiel. Der Fakt, daß 28 Personen -also e<strong>in</strong> knappes Drittel der 100<br />

PretestbogenrücksenderInnen- die Cliparts als „zu k<strong>in</strong>disch“ kritisierten, stellte e<strong>in</strong>e ernsthafte<br />

Gefährdung der Seriosität der Umfrage dar. Da jedoch mehr als die doppelte Anzahl (nämlich<br />

64 Befragte) die elektronischen Bilder als „e<strong>in</strong>e gute Abwechslung zum Text“ klassifizierten<br />

-was auf e<strong>in</strong>e pr<strong>in</strong>zipielle Beibehaltung ihrer Verwendung verwies- bestand die<br />

Kompromisslösung <strong>in</strong> der Unterscheidung zwischen zu elim<strong>in</strong>ierenden und weiterh<strong>in</strong> zu<br />

nutzenden Cliparts nach folgendem Tauglichkeitskriterium: alle Cliparts, die unter<br />

Umständen als Angriff auf e<strong>in</strong>e noch nicht gefestigte, weil gerade erst im Werden begriffene<br />

Erwachsenenidentität <strong>in</strong>terpretiert werden konnten und somit eventuell <strong>das</strong> Gefühl<br />

vermittelten, nicht ernst genommen zu werden, wurden entfernt; die übrigen blieben <strong>in</strong> den<br />

Fragebogen <strong>in</strong>tegriert. Individuelle H<strong>in</strong>weise zur technischen Gestaltung existierten be<strong>in</strong>ahe<br />

ke<strong>in</strong>e: nur e<strong>in</strong>e Pretestperson <strong>in</strong>formierte über ihre Unzufriedenheit mit der<br />

„Farbzusammenstellung des H<strong>in</strong>tergrundes“ (durchbrochenes Weiß) und zwei Teilnehmende<br />

äußerten ihre Enttäuschung darüber, daß „ke<strong>in</strong>e Musik“ <strong>in</strong> den Erhebungsbogen e<strong>in</strong>gebunden<br />

sei. Aufgrund ihres ger<strong>in</strong>gen Auftretens bzw. des Ablenkungseffektes, den e<strong>in</strong>e musikalische<br />

Umrahmung der Studie bewirkt hätte, blieben diese Anmerkungen aber unberücksichtigt.<br />

B) Ampel<br />

Die Ampelanlage als Kontroll<strong>in</strong>strument hatte, wie schon erläutert, e<strong>in</strong>e Doppelfunktion <strong>in</strong>ne.<br />

Ihrer Aufgabe als Prophylaxe gegen <strong>das</strong> Vergessen von Antworten war sie augensche<strong>in</strong>lich<br />

gut gerecht geworden, da größtenteils jeweils alle Fragen e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>mal begonnenen<br />

Fragebogenteiles von den SchülerInnen vollständig beantwortet wurden. 299 Ihrer zweiten<br />

Funktion, der „Quasi-Zeitanzeige“, konnte die Ampel im Pretest allerd<strong>in</strong>gs nur bed<strong>in</strong>gt<br />

gerecht werden, weil der Erhebungsbogen <strong>in</strong> drei Teilfragebögen aufgesplittet war und die<br />

Ampel folglich nur die Antwort(un)vollständigkeit der Fragen des aktuell aktiven<br />

Fragebogenteiles anzeigte. E<strong>in</strong>e solche selektive Anzeige stellte jedoch (wegen der<br />

299 mit Ausnahme der Fragebogenbestandteile, deren Beantwortung für mancheN BefragteN unmöglich war. So<br />

schrieb e<strong>in</strong> Gymnasiast, dessen Schule e<strong>in</strong>e sprachliche Orientierung aufwies: „Manche Fächer wie Informatik<br />

<strong>oder</strong> Technik hatte ich noch nie, kann sie daher nicht bewerten.“ Damit bezog sich die Antwort zu e<strong>in</strong>er auf die<br />

vier (aus bewältigungstechnischen Gründen immer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Item zusammengefassten) sogenannten<br />

Jungenfächer Informatik, Technik, Mathematik <strong>oder</strong> Physik ausgerichteten Frage im Falle dieses Schülers bzw.<br />

se<strong>in</strong>er SchulkameradInnen nicht auf alle vier Fächer, sondern nur auf zwei davon. Daraus ergab sich jedoch ke<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>haltlicher Widerspruch <strong>in</strong>nerhalb der Fragestellung, sondern <strong>in</strong> diesem Fall repräsentierten lediglich zwei<br />

Fächer e<strong>in</strong>en soziokulturell konstruierten Begriff („Jungenfächer“), unter dem ursprünglich vier Fächer<br />

subsumiert waren. In der Hauptstudie, wo aufgrund e<strong>in</strong>er veränderten Itemformulierung bei zwei Fragepunkten<br />

alle acht Fächer e<strong>in</strong>zeln abgefragt wurden, gab es die Möglichkeit, bei e<strong>in</strong>em unbekannten Fach e<strong>in</strong>fach die<br />

entsprechende Zeile freizulassen.<br />

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