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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Männerberuf“ absolviert haben, erhalten von ihrem Ausbildungsbetrieb<br />

seltener e<strong>in</strong> Übernahmeangebot als <strong>in</strong> „Männerberufen“ ausgebildete Jungen <strong>oder</strong> <strong>in</strong><br />

„Frauenberufen“ ausgebildete Mädchen (vgl. Kraft 1985, S. 2). In der Konsequenz s<strong>in</strong>d sie<br />

nach Ausbildungsabschluss mit sechzehn Prozent viermal so häufig erwerbslos wie Jungen<br />

mit e<strong>in</strong>er „geschlechtstypischen“ Ausbildung, deren Arbeitslosenrate bei nur vier Prozent<br />

liegt (vgl. ebd., S. 10). Für den akademischen Bereich gilt <strong>das</strong>selbe: In fast allen<br />

Studienfächern liegt die Arbeitslosenquote von Akademiker<strong>in</strong>nen über der von Akademikern.<br />

Aber auch hier weisen Frauen <strong>in</strong> „Männerberufen“ e<strong>in</strong>e höhere Arbeitslosenrate als Frauen <strong>in</strong><br />

„Frauenberufen“ und im Vergleich zu Männern <strong>in</strong> „Männerberufen“ e<strong>in</strong>e besonders hohe<br />

Arbeitslosenquote auf (vgl. IAB Kurzbericht 14/1999, S. 1f). So zeigt die Abbildung 9 die<br />

Studienfächer, bei denen die Geschlechterschere <strong>in</strong> bezug auf Arbeitslosigkeit am meisten<br />

ause<strong>in</strong>anderklafft.<br />

Abbildung 9: Vergleich der Arbeitslosenraten von Frauen und Männern <strong>in</strong> sogenannten<br />

männertypischen Diszipl<strong>in</strong>en mit universitärem <strong>oder</strong> Fachhochschulabschluss im Jahr<br />

1995<br />

Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit (Hg.): IAB kurzbericht. Aktuelle<br />

Analysen. Frauen s<strong>in</strong>d häufiger arbeitslos- gerade wenn sie e<strong>in</strong> „Männerfach“ studiert haben. Nr. 14/29.9. 1999, S. 1<br />

Bei allen angegebenen Fächern -im universitären wie im Fachhochschulbereich- handelt es<br />

sich um typisch „männliche“ Professionen 125 . Insgesamt betrachtet liegt die Arbeitslosenquote<br />

von Ingenieur<strong>in</strong>nen, Naturwissenschaftler<strong>in</strong>nen und Informatiker<strong>in</strong>nen etwa doppelt so hoch<br />

wie die ihrer Ex-Kommilitonen, <strong>das</strong> heißt <strong>in</strong> der Informatik und im Ingenieurwesen bei<br />

Frauen 6,6% und bei Männern nur 3,2% im Jahr 2000 (vgl. IAB Kurzbericht 14/1999, S. 3;<br />

vgl. auch IAB Kurzbericht 11/2002, S. 1,3f). Das impliziert für über den Abschluss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

„geschlechtsuntypischen“ Studienfach verfügende Frauen e<strong>in</strong> höheres Arbeitslosigkeitsrisiko<br />

als für ihre Geschlechtsgenoss<strong>in</strong>nen mit traditioneller Fachwahl. So wiesen Mitte der<br />

Neunziger die „Frauendomänen“ Sozialpädagogik/Sozialarbeit (mit 4,8%),<br />

Germanistik/Anglistik (mit 6,2%) und Dolmetschen/Übersetzen (mit 9,2%) niedrigere<br />

Frauenarbeitslosenraten auf als die „Männerfächer“ Masch<strong>in</strong>enbau (mit 10,7%) und<br />

125 Lediglich bei den Fachhochschulen fällt die Geschlechterdifferenz <strong>in</strong> den „Männerfächern“ Masch<strong>in</strong>enbau<br />

und Elektrotechnik relativ ger<strong>in</strong>g aus (vgl. IAB Kurzbericht 14/1999, S. 3)<br />

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