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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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Durchführung der Befragung<br />

(1) Verb<strong>in</strong>dung zu e<strong>in</strong>er Kontaktperson<br />

Das E<strong>in</strong>schalten e<strong>in</strong>er Kontaktperson sichert, wie erwähnt, e<strong>in</strong> rechtzeitiges Informiertse<strong>in</strong><br />

über sich ereignet habende technische Fehler <strong>oder</strong> Schwierigkeiten, was deren schnelle<br />

Überprüfung gestattet und sofortige Abhilfe ermöglicht, <strong>in</strong>sofern <strong>das</strong> technische Problem<br />

se<strong>in</strong>e Ursache im Forschungsprojekt selbst hat und nicht <strong>in</strong>stitutionsbed<strong>in</strong>gt ist. Außerdem<br />

erleichtert <strong>das</strong> H<strong>in</strong>zuziehen der Kontaktperson aber die Kommunikation zwischen Institution<br />

und Untersuchungsleitung im Falle von Rückfragen. Und vor allem kann die Kontaktperson,<br />

welche Kenntnisse über den Gebrauch des Internets besitzen sollte und von den E<strong>in</strong>richtungen<br />

nach diesem Kriterium auszuwählen ist, bei Bedarf denjenigen Institutionsangehörigen kurze<br />

Hilfestellung geben, die unerfahrener <strong>in</strong> der Handhabung des World Wide Web s<strong>in</strong>d. 412 Des<br />

weiteren impliziert die Existenz e<strong>in</strong>er Kontaktperson gerade bei jüngeren Befragten, die öfter<br />

als ältere Menschen versuchen, Befragungsergebnisse durch Mehrfachteilnahme zu<br />

verfälschen (vgl. Bat<strong>in</strong>ic 1999, S. 123), e<strong>in</strong>en gewissen positiven E<strong>in</strong>fluss auf<br />

Manipulationsambitionen. Doch auch auf Personen, welche „…<strong>das</strong> Internet für Spiele und<br />

zum Zeitvertreib…nutzen…“ und darum im Vergleich zu anderen ebenfalls verstärkter zu<br />

Manipulationen tendieren (ebd.), dürfte sich die Präsenz der Kontaktperson günstig auswirken<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es seriöseren Umgangs mit dem Untersuchungsmedium.<br />

(2) Dauer der e<strong>in</strong>zelnen Befragung<br />

Im Unterschied zur reaktiven Stichprobenziehung mittels World Wide Web, bei der die<br />

UmfrageteilnehmerInnen durch Zufall auf die Untersuchung stoßen, sich eigen<strong>in</strong>itiativ für<br />

e<strong>in</strong>e Beteiligung entscheiden und somit durch den schon erfolgenden Gebrauch des Internets<br />

ihre Bereitschaft signalisieren, e<strong>in</strong>e bestimmte Zeit def<strong>in</strong>itiv mit dem Untersuchungsmedium<br />

zu verbr<strong>in</strong>gen, erfordert e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Fragebogenaktion <strong>in</strong> den <strong>in</strong>stitutionellen Ablauf<br />

e<strong>in</strong>e gezielte Planung und organisatorisches Koord<strong>in</strong>ationsgeschick, wird doch zum e<strong>in</strong>en <strong>das</strong><br />

Zeitbudget der Institutionsangehörigen genutzt und zum anderen die technische Ausrüstung<br />

zeitweilig blockiert. Bereits hieraus ergeben sich deutliche Schlussfolgerungen auf die<br />

Zumutbarkeit der Fragebogenlänge. Zudem addiert sich im Gegensatz zu konventionellen<br />

Erhebungsmethoden bei www-gebundenen Studien noch die Kostenfrage, resultierend aus<br />

den anfallenden f<strong>in</strong>anziellen Aufwendungen für die Übertragung. Befragte selbst gaben <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Untersuchung über die freiwillige, unvergütete Bereitstellung eigener zeitlicher<br />

Ressourcen für wissenschaftliche Email-Umfragen folgendes an (vgl. Bat<strong>in</strong>ic 1999, S. 149):<br />

• akzeptierter Zeitaufwand unter 5 M<strong>in</strong>uten: 3%<br />

• akzeptierter Zeitaufwand 6- 10 M<strong>in</strong>uten: 18%<br />

• akzeptierter Zeitaufwand 11- 15 M<strong>in</strong>uten: 28%<br />

412<br />

H<strong>in</strong>gegen muss e<strong>in</strong>e von seiten der Kontaktperson zu leistende Unterstützung gegenüber<br />

Institutionsangehörigen ohne jegliches Wissen über den Umgang mit dem Computer eher unrealistisch<br />

ersche<strong>in</strong>en, weil der hierfür zu erbr<strong>in</strong>gende Zeitaufwand den Rahmen des Akzeptablen zwangsläufig sprengen<br />

dürfte. Ergo bleibt die Gruppe der Computerkenntnislosen für Onl<strong>in</strong>e-Erhebungen nicht erreichbar. Da es sich<br />

hierbei um e<strong>in</strong> stark altersspezifisches Problem handelt, besitzt dieser Fakt ke<strong>in</strong>e generelle Relevanz, gew<strong>in</strong>nt<br />

aber an Bedeutung, wenn speziell RepräsentantInnen höherer Altersklassen untersucht werden sollen (z.B. <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Befragung von HeimbewohnerInnen über die Situation im eigenen Altersheim) <strong>oder</strong> aber falls<br />

beispielsweise die Untersuchung bestimmter Berufsgruppen angedacht ist und somit bildungsbezogene Aspekte<br />

wirksam werden [z.B. verfügt junges Re<strong>in</strong>igungspersonal mit Sicherheit über -<strong>in</strong> der Schule vermittelte-<br />

Computerkenntnisse, während Re<strong>in</strong>igungskräfte gehobenerer Jahrgangsstufen diese vermutlicherweise<br />

vermissen lassen, weil sie selbige beruflich nicht benötigen und damit nicht für entsprechende betriebliche<br />

Weiterbildungsmaßnahmen vorgesehen waren und zudem dieses Kompetenzdefizit sehr wahrsche<strong>in</strong>lich auch<br />

nicht privat ausgeglichen haben werden, da nur weniger als vier Prozent (vgl. Bat<strong>in</strong>ic 1999, S. 31) der<br />

ArbeiterInnen den Computer mittels Internetgebrauch als Kommunikationsmittel nutzen].<br />

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