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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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Schuljahr verschobene Teilnahme zu gew<strong>in</strong>nen, konnte sie gegenüber der im Pretest-<br />

Anschreiben verwendeten Argumentation als funktionstüchtiger e<strong>in</strong>gestuft werden. In der<br />

Konsequenz wurden die Projekterläuterungen für die Hauptstudie entsprechend modifiziert:<br />

Kurze Erläuterung des Projektes (Pretest)<br />

Bei der Untersuchung handelt es sich um e<strong>in</strong> sowohl pädagogisch als auch sozialpädagogisch<br />

und soziologisch orientiertes Forschungsprojekt.<br />

Der Ausgangspunkt der Studie ist die im Achten Jugendbericht getätigte Feststellung, <strong>das</strong>s<br />

Mädchen sich trotz formal gleicher und im H<strong>in</strong>blick auf <strong>das</strong> Notenbild im Vergleich zu<br />

Jungen sogar besserer Bildungsabschlüsse oft für Berufe entscheiden, die nur wenig<br />

qualifiziert s<strong>in</strong>d und niedrige E<strong>in</strong>kommen sowie e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges soziales Prestige implizieren.<br />

Den Schwerpunkt der Studie bildet deshalb die Fragestellung, welche Faktoren <strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>er bereits vorhandenen soziokulturellen Prägung von Mädchen und<br />

Jungen e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die Entwicklung <strong>in</strong>sbesondere von fachlichem Interesse an<br />

gesellschaftlich als geschlechtstypisch beziehungsweise geschlechtsuntypisch deklarierten<br />

Schulfächern haben.<br />

In Verb<strong>in</strong>dung damit steht die Frage, welche Faktoren zu e<strong>in</strong>er Annahme subjektiver Eignung<br />

für klassische Frauen- bzw. Männerberufe führen und welche Möglichkeiten die schulische<br />

Berufsberatung Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern -gerade auch im H<strong>in</strong>blick auf ihre<br />

unterschiedliche soziokulturelle Formung- bietet, die eigenen beruflichen<br />

Zukunftsvorstellungen zu entwickeln.<br />

Kurze Erläuterung des Projektes (Hauptstudie)<br />

Junge Menschen richten ihre beruflichen Zukunftsvorstellungen heute längst nicht mehr an<br />

familientraditionell begründeten Vorgaben aus, sondern treffen <strong>in</strong>dividuelle und<br />

selbstbestimmte Entscheidungen. Diese <strong>in</strong>dividuellen Entscheidungen münden jedoch <strong>in</strong> der<br />

Regel <strong>in</strong> die Wahl e<strong>in</strong>es geschlechtstypischen Berufes. Wie bereits der 8. Jugendbericht<br />

feststellte und statistische Erhebungen immer wieder aufs Neue bestätigen, resultiert daraus<br />

<strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong> Handlungsbedarf für Mädchen: So führt die Wahl typischer Frauenberufe,<br />

deren prozentualer Anteil am Gesamtberufsspektrum nur ger<strong>in</strong>g ist, angesichts der hohen<br />

weiblichen Jugendarbeitslosigkeit zu e<strong>in</strong>er regelrechten Selbstausgrenzung aus dem<br />

Arbeitsmarkt. Außerdem weisen klassische Frauenberufe nur e<strong>in</strong>en niedrigen<br />

Qualifikationsgrad sowie ausgesprochen schlechte Weiterqualifikationschancen auf.<br />

Diese von Mädchen quasi selbstgewählte Disqualifikation widerspricht grundsätzlich der<br />

Tatsache, <strong>das</strong>s Jungen und Mädchen <strong>in</strong> der Schule dieselben Bildungs<strong>in</strong>halte vermittelt<br />

werden und sie dieselben Bildungsabschlüsse erhalten. Erklärbar wird sie durch e<strong>in</strong>e<br />

kulturelle Prägung der Geschlechter, die Interessen und Neigungen oft entscheidend<br />

bee<strong>in</strong>flusst. Damit steht die kulturelle Prägung der schulischen Bildung gegenüber, die <strong>in</strong><br />

bezug auf Wissenserwerb und Qualifikation dieselben Möglichkeiten für die<br />

Berufswahlentscheidung eröffnet. Anliegen der Studie ist es, dieses Spannungsverhältnis<br />

genauer zu untersuchen.<br />

Der Fragebogen setzt sich deshalb mit generalisierten Vorstellungen über sogenannte<br />

Frauenberufe und Männerberufe ause<strong>in</strong>ander und prüft, <strong>in</strong>wieweit diese im Zusammenhang<br />

mit schulischem Fach<strong>in</strong>teresse und dieses bee<strong>in</strong>flussenden Faktoren stehen. Außerdem<br />

beschäftigt er sich mit dem <strong>in</strong> den Lehrbüchern sowie im Rahmen der Berufsorientierung<br />

angebotenen Berufsmodellen.<br />

Das Ziel der Untersuchung besteht dar<strong>in</strong>, anhand der unterschiedlichen Antworten auf den<br />

Fragebogen zu ermitteln, <strong>in</strong>wiefern kulturelle Prägung und durch schulische Bildung<br />

vermitteltes Qualifikationsbewusstse<strong>in</strong> aus subjektiver Sicht e<strong>in</strong>er Schüler<strong>in</strong> bzw. e<strong>in</strong>es<br />

Schülers mite<strong>in</strong>ander konkurrieren <strong>oder</strong> eher unkompliziert nebene<strong>in</strong>ander bestehen können.<br />

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