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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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Knapp 60% der Mädchen und fast 1/3 der Jungen nahmen nicht am Technikunterricht teil.<br />

Bei der Lehrkraftverteilung ergibt sich e<strong>in</strong> ähnliches Bild wie bereits <strong>in</strong> der Informatik;<br />

allerd<strong>in</strong>gs ist hier die Differenz zwischen den Geschlechtern ger<strong>in</strong>ger ausgeprägt. 1/5 der<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und 40% der Schüler hatten bisher immer e<strong>in</strong>e Techniklehrer<strong>in</strong>; rund 7% der<br />

Mädchen und 10% der Jungen wurden meistens von e<strong>in</strong>er Frau <strong>in</strong> Technik unterrichtet.<br />

Wiederum nur e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derheit wurde paritätisch von Lehrkräften beiderlei Geschlechts<br />

unterrichtet, und e<strong>in</strong> sehr ger<strong>in</strong>gfügiger Prozentsatz von SchülerInnen meistens <strong>oder</strong><br />

ausschließlich von Lehrern. Zum<strong>in</strong>dest diese Zahlen aus der Stichprobe stehen heute im<br />

Kontrast zu den im Kapitel C.5. beschriebenen Angaben e<strong>in</strong>er früher existenten 80%-igen<br />

Präsenz von Lehrern <strong>in</strong> Informatik, Mathematik, Physik und Chemie (vgl. Kreienbaum/ Metz-<br />

Göckel 1992, S. 40)<br />

schulformspezifische Betrachtung<br />

• der Aussage „nur von Lehrer<strong>in</strong>nen“:<br />

Mädchen: HS: 48,5% RS: 8,4% Ges: 49,5% Gym: 6,2%<br />

Jungen: HS: 53,0% RS: 29,0% Ges: 70,0% Gym: 23,0%<br />

• der Aussage „nur von Lehrern“:<br />

Mädchen: HS: 1,5% RS: 4,2% Ges: 1,8% Gym: 6,8%<br />

Jungen: HS: 3,2% RS: 9,1% Ges: 0,9% Gym: 6,9%<br />

In der Untersuchung stellten SchülerInnen, die ausschließlich von Techniklehrern unterrichtet<br />

wurden, an Haupt- und Gesamtschulen e<strong>in</strong>e verschw<strong>in</strong>dend ger<strong>in</strong>ge M<strong>in</strong>derheit. Aber auch<br />

unter den RealschülerInnen und Gymnasiasten überwog der Anteil von ausschließlich von<br />

Techniklehrer<strong>in</strong>nen unterrichtet wordenen Jugendlichen klar. Lediglich Gymnasiast<strong>in</strong>nen<br />

gaben e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> etwa gleich hohen Prozentsatz an weiblichen bzw. männlichen<br />

Techniklehrkräften an.<br />

Bivariate Korrelationen:<br />

Zwischen dem diskutierten Item und der Aussage, Mädchen und Jungen würden <strong>in</strong> der Schule<br />

unter Berücksichtigung ihrer geschlechtstypischen Begabungen gebildet, bestand bei beiden<br />

Geschlechtern die folgende negative Korrelation auf e<strong>in</strong>em Signifikanzniveau von 0,01<br />

(zweiseitig):<br />

Mädchen: Kendall-Tau-b: -0,135** Signifikanzwert 0,000<br />

Jungen: Kendall-Tau-b: -0,138** Signifikanzwert 0,000<br />

Das heißt, <strong>in</strong>sbesondere von Techniklehrer<strong>in</strong>nen unterrichtete Mädchen und Jungen vertraten<br />

nicht die Auffassung e<strong>in</strong>er geschlechtstypischen Schulbildung.<br />

Zwischen dem diskutierten Item und der Aussage, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geschlechtstypischen Beruf tätig<br />

se<strong>in</strong> zu wollen, bestand bei Mädchen die folgende negative Korrelation auf e<strong>in</strong>em<br />

Signifikanzniveau von 0,05 (zweiseitig) und bei Jungen die folgende negative Korrelation auf<br />

e<strong>in</strong>em Signifikanzniveau von 0,01 (zweiseitig):<br />

Mädchen: Kendall-Tau-b: -0,065* Signifikanzwert 0,034<br />

Jungen: Kendall-Tau-b: -0,083** Signifikanzwert 0,007<br />

Das heißt, <strong>in</strong>sbesondere von Techniklehrer<strong>in</strong>nen unterrichtete Mädchen und Jungen gaben<br />

ke<strong>in</strong>e Orientierung auf e<strong>in</strong>en „geschlechtstypischen“ Beruf an. Allerd<strong>in</strong>gs liegt hier der<br />

Signifikanzwert von Mädchen weit und der Signifikanzwert von Jungen etwas über 0,005.<br />

Das deutet darauf h<strong>in</strong>, <strong>das</strong>s -selbst unter Bezugnahme auf e<strong>in</strong> Signifikanzniveau von lediglich<br />

0,05- für diese Korrelation die Nullhypothese richtig ist, nach welcher der<br />

Korrelationskoeffizient <strong>in</strong> der Grundgesamtheit (im Gegensatz zur untersuchten Stichprobe)<br />

gleich null ist.<br />

Zwischen dem diskutierten Item und der Aussage, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Informatik, Technik, Mathematik<br />

<strong>oder</strong> Physik unterrichtende Lehrer<strong>in</strong> wäre der Beweis für die Eignung ihres Geschlechtes für<br />

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