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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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Klassifizierungsmerkmales „Konkretheit der Ablehnung“ <strong>in</strong> drei Kategorien e<strong>in</strong>teilen lassen:<br />

konkretisierte Gründe, generalisierte Gründe und gänzlich unbenannt gelassene Gründe. Die<br />

konkretisierten Gründe -39 an der Zahl- zeichnen sich dadurch aus, bei vorhandenem<br />

Kontroll<strong>in</strong>teresse auch für Außenstehende nachweisbar zu se<strong>in</strong>: So hätten die<br />

teilnahmeungeeignete, besondere Situation, <strong>in</strong> der sich e<strong>in</strong>ige Schulen befanden, die<br />

Beteiligung an namentlich aufgeführten Studien <strong>oder</strong> Projekten sowie die defizitäre<br />

technische Ausstattung und die mangelnde Interneterfahrung der Lehrkräfte durch e<strong>in</strong>en<br />

kurzen Anruf im Schulsekretariat bzw. bei der projektveranstaltenden Institution <strong>oder</strong> mittels<br />

e<strong>in</strong>er Anfrage bei den Lehrkräften überprüft werden können; so stellten der technische Fehler,<br />

der Schuljahresabschluss und die von den LehrerInnen zitierten Erlasse der Kultusm<strong>in</strong>isterien<br />

über die Genehmigungspflicht von Befragungen e<strong>in</strong> Faktum dar, und so weist die Angabe<br />

e<strong>in</strong>es als zu hoch <strong>oder</strong> gar nicht leistbar e<strong>in</strong>gestuften Aufwandes als Grund für die Ablehnung<br />

der Durchführbarkeit im Unterricht immerh<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong> der Ablehnung vorgeschaltetes<br />

Bedenken der Voraussetzungen für die Projektdurchführung [siehe Antworten II.3.(2),<br />

II.3.(4)] <strong>oder</strong> aber auf strenges Festhalten an Pr<strong>in</strong>zipien [siehe Antworten II.3.(1), II.3.(3),<br />

II.3.(5)] h<strong>in</strong>. Im Verhältnis dazu boten die <strong>in</strong> der Liste der generalisierten Ablehnungen<br />

enthaltenen Gründe (wie „Auslastung mit anderen Aktivitäten“, „Häufung von Befragungen“,<br />

„Zeitengpass“ etc.) nur e<strong>in</strong>en äußerst vagen Ansatz für Überprüfbarkeit und waren<br />

-verglichen mit der pr<strong>in</strong>zipiell möglichen Kontrollfähigkeit der konkretisierten<br />

Ablehnungsgründe- dementsprechend <strong>in</strong> ihrer Glaubwürdigkeit geschwächt. Auch sche<strong>in</strong>bar<br />

konkrete Angaben wie die Aussage „Beteiligung an e<strong>in</strong>em Projekt der Uni Eichstätt“ u.ä.<br />

halten der Anforderung an Nachprüfbarkeit nicht stand, da im theoretisch angenommenen Fall<br />

des Kontrollbedarfs natürlich nicht sämtliche Lehrstühle mit dem Ziel der Erkundung des mit<br />

der betreffenden Schule bestehenden Projektes abtelefoniert werden können. Somit bleibt für<br />

die generalisiert gehaltenen Ablehnungsgründe ebenso wie für die -sich auch den vagesten<br />

Ansätzen von Überprüfbarkeit entziehenden- Ablehnungen ohne Angabe e<strong>in</strong>es Grundes e<strong>in</strong><br />

Mangel an Nachvollziehbarkeit des Ablehnungsgrundes konstatierbar. Unter<br />

Berücksichtigung der ausgeführten sozialwissenschaftlichen Erkenntnis des Zusammenhangs<br />

zwischen der Selbstwahrnehmung e<strong>in</strong>er Person als identifizierbar und der strategischen<br />

Ausrichtung ihres Verhaltens an den (von der Person an ihr soziales Umfeld attribuierten)<br />

Verhaltenserwartungen der sozialen Umwelt ist zu vermuten, <strong>das</strong>s sich h<strong>in</strong>ter den beiden<br />

Kategorien der „generalisierten Ablehnungen“ und der „Ablehnung ohne Nennung des<br />

Grundes“ (<strong>in</strong>sgesamt 39 Absagen) auch viele Teilnahmeverweigerungen verbargen, die auf<br />

e<strong>in</strong>e Kritik am <strong>in</strong>haltlichen Anliegen der Studie zurückg<strong>in</strong>gen, welche jedoch <strong>in</strong>folge der<br />

Identifizierbarkeit des Absenders nicht benannt werden sollte.<br />

Für zwei der generalisiert gehaltenen Absagen ist e<strong>in</strong>e Modellierung der Rückantwort nach<br />

dem Gusto der zugeschriebenen Fremderwartung nicht nur anhand der Implikationen des<br />

SIDE-Modells theoretisch zu vermuten, sondern klar nachweisbar. Es handelt sich hierbei um<br />

die Mitteilungen III.1.(16) und III.1.(17), welche die Nichtbeteiligung an der Untersuchung<br />

mit e<strong>in</strong>er ihrer Aussage nach bereits erfolgten Partizipation an e<strong>in</strong>er Studie exakt zu<br />

demselben <strong>in</strong>haltlichen Schwerpunkt („Haben gerade an e<strong>in</strong>er Befragung zum gleichen<br />

Thema teilgenommen.“) bzw. e<strong>in</strong>em Involviertse<strong>in</strong> <strong>in</strong> mehrere Projekte mit<br />

deckungsgleichem methodischen Ansatz („Die Schule ist bereits <strong>in</strong> mehrere Internetprojekte<br />

e<strong>in</strong>gebunden.“) begründeten. Anhand von Recherchen über zum Zeitpunkt der schulischen<br />

Rückmeldung laufende Projekte an deutschen Forschungs<strong>in</strong>stitutionen war jedoch<br />

nachweisbar, <strong>das</strong>s zur vorliegenden Forschungsarbeit ke<strong>in</strong> thematisches Duplikat existierte<br />

bzw. die Untersuchung selbst ke<strong>in</strong> solches darstellte. Zudem war <strong>das</strong> methodische Profil der<br />

Studie <strong>in</strong>novativ. In ihrem 1999 erschienenen Fachbuch „Onl<strong>in</strong>e Research. Methoden,<br />

Anwendungen und Ergebnisse.“, welches sich als „erstmaliger“ und „…umfassender<br />

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