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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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Zugang zur Schulanschrift auch -mehr <strong>oder</strong> weniger zufällig- über <strong>das</strong> Anklicken e<strong>in</strong>es Bildes<br />

der Schule, der Schulleitung <strong>oder</strong> e<strong>in</strong>er Klasse, ohne daß e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis hierzu ersichtlich<br />

gewesen wäre. Aus solcher Art von Zuordnungen resultierte e<strong>in</strong> erhöhter Suchaufwand.<br />

Viertens befanden sich <strong>in</strong> der Ferienzeit e<strong>in</strong>ige schulische Internetpräsenzen <strong>in</strong> der<br />

Überarbeitung, weshalb beim Aufrufen der schulgebundenen Internetadresse nur der H<strong>in</strong>weis<br />

auf die derzeitige Internetbaustelle erschien. Zum Zwecke der Kontaktadressensuche wurden<br />

daher nach den Ferien die Internetseiten dieser Schulen noch e<strong>in</strong>mal aufgesucht. Im Falle der<br />

noch nicht realisierten Fertigstellung der Überarbeitung mussten die Schulen dann aus der<br />

Rekrutierungsliste gestrichen werden. Fünftens erschien <strong>in</strong> wenigen Ausnahmefällen beim<br />

Anklicken e<strong>in</strong>er Schul<strong>in</strong>ternetadresse ke<strong>in</strong>e Präsentation, sondern (quasi <strong>in</strong>terpretierbar als<br />

virtueller Streik) e<strong>in</strong> „schwarzer Bildschirm“, der sich nach Webmaster-Angaben als Aktion<br />

gegen die verweigerte Zusatzbesoldung von mit Webmasteraufgaben betrauten Lehrkräften<br />

durch e<strong>in</strong> bestimmtes Bundesland verstand.<br />

Wie erwähnt, lagen dieser Studie, gleich den mit herkömmlichen Befragungsmedien<br />

arbeitenden Untersuchungen, konkrete Kenntnisse über ihre (als die Menge aller im<br />

staatlichen Schulsystem jeweils <strong>in</strong> den letzten beiden Klassenstufen bef<strong>in</strong>dlichen<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler def<strong>in</strong>ierte) Grundgesamtheit vor<strong>–</strong> konträr zu anderen<br />

Onl<strong>in</strong>ebefragungen, denen aufgrund der Wahl des Untersuchungsmediums zwangsläufig <strong>das</strong><br />

Problem der undef<strong>in</strong>ierten Grundgesamtheit der Internetnutzenden (vgl. Bat<strong>in</strong>ic et al. 1999, S.<br />

22) <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der unlösbaren Frage nach der Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit der<br />

Repräsentativität der Stichprobe für diese unbekannte Grundgesamtheit zueigen ist (vgl. ebd.,<br />

S. 26). Die <strong>in</strong> der vorliegenden Erhebung gezogene Stichprobe blieb somit kontrollierbar im<br />

H<strong>in</strong>blick auf etwaige Verzerrungseffekte, weil sie sich nicht -wie bei netzbasierten<br />

Befragungen üblich- selbst zog (vgl. ebd.), sondern stattdessen mittels der Auswahl aus dem<br />

„Yahoo“-Schulverzeichnis e<strong>in</strong>e aktive Stichprobenziehung stattfand. Dabei erlangte die für<br />

die generelle Internetnutzung und folglich für Stichprobengew<strong>in</strong>nungen bei sonstigen Onl<strong>in</strong>e-<br />

Untersuchungen essentielle „klassische Demographievariable“ Geschlecht (ebd., S. 30) ke<strong>in</strong>e<br />

Bedeutung, sondern ihre Wirksamkeit war durch die <strong>in</strong> der Hauptstudie realisierte Teilnahme<br />

ganzer Schulklassen an der Befragung methodisch unterbunden, <strong>in</strong>dem es nicht zu den bereits<br />

erläuterten geschlechtsspezifischen „Selbstselektionseffekten“ ( ebd., S. 18) kommen konnte.<br />

Infolge der Vorgruppierung <strong>in</strong> Form der Schulklassen als Untersuchungse<strong>in</strong>heiten mussten<br />

die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler als Elemente der Stichprobe zudem nicht e<strong>in</strong>zeln rekrutiert,<br />

sondern konnten im Klassenverband für die Teilnahme gewonnen werden. Insofern handelte<br />

es sich um e<strong>in</strong>e Klumpenstichprobe, die sich aus vielen zufällig ausgewählten Klumpen<br />

zusammensetzte. E<strong>in</strong>e Bee<strong>in</strong>trächtigung des Zufallspr<strong>in</strong>zips durch die Vorgruppierung bei der<br />

Stichprobenauswahl fand nicht statt, da diese ke<strong>in</strong> hypothesenrelevantes E<strong>in</strong>flusskriterium<br />

darstellte, weil sie nicht der Logik e<strong>in</strong>es Vergleiches folgte und somit nicht die Heterogenität<br />

der Untersuchungse<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> Frage stellte. Neben der Klumpenauswahl stellt auch die<br />

Untersuchung der unterschiedlichen Schulformen bzw. Bundesländer ke<strong>in</strong>e Gefährdung für<br />

die Zufälligkeit der Stichprobenauswahl dar, weil die Differenzierung <strong>in</strong> Schulformen und<br />

Bundesländer ke<strong>in</strong>e Untersuchungsbed<strong>in</strong>gung im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er explizit gruppenspezifischen,<br />

vergleichsorientierten Studie verkörperte, sondern es sich hierbei vielmehr um<br />

Schichtungsmerkmale handelte, welche e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> vier Schulformen unterteilenden deutschen<br />

Schulsystem mit jeweils unterschiedlicher Präsenz der Schulformen <strong>in</strong> den Bundesländern<br />

gerecht werden sollten. 230 Infolgedessen trägt die Studie experimentellen Charakter: mit der<br />

Randomisierung konnte e<strong>in</strong>e annähernde Neutralisierung der <strong>in</strong>dividuellen Störvariablen<br />

unter den unabhängigen Variablen realisiert werden. Dies galt auch für <strong>das</strong> Geschlecht als die<br />

nicht direkt, sondern nur <strong>in</strong>direkt mittels Zugangscode im Fragebogen enthaltene zentrale<br />

230 Zwei unterschiedliche schulformspezifische Fragebögen a) für Haupt-, Real- und Gesamtschule geme<strong>in</strong>sam<br />

bzw. b) für <strong>das</strong> Gymnasium existierten nur deshalb, weil der Fragebogen vier Items enthielt, die sich auf e<strong>in</strong>e<br />

notwendige Unterscheidung von Studium und Beruf bzw. Leistungskursen und Profil bezogen.<br />

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