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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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(4) Schulen mit Beteiligung jeweils nur e<strong>in</strong>es Geschlechtes<br />

4 Schulen:<br />

a) an zwei Schulen ke<strong>in</strong>e Mädchenbeteiligung:<br />

Schulnummer 161: 25 Jungen<br />

Schulnummer 214: 4 Jungen<br />

b) an zwei Schulen ke<strong>in</strong>e Jungenbeteiligung:<br />

Schulnummer 723: 6 Mädchen<br />

Schulnummer 509: 8 Mädchen<br />

Da <strong>in</strong> die Rekrutierung ke<strong>in</strong>e monoedukativen Schulen (re<strong>in</strong>e Mädchen- <strong>oder</strong> Jungenschulen)<br />

e<strong>in</strong>gebunden waren, sondern ausschließlich der koedukative Schultypus <strong>in</strong>volviert wurde,<br />

bedarf es e<strong>in</strong>er gesonderten Erklärung für diese geschlechterselektiven Ausfälle, die ja<br />

eigentlich durch die Wahl der Klumpenstichprobe explizit vermieden werden sollten.<br />

Von der Schulnummer 161 mit der Partizipationsrate von 25 Jungen lag e<strong>in</strong>e Rückmeldung<br />

über den vergeblichen Versuch der schulzugehörigen Mädchen, sich <strong>in</strong> den Fragebogen<br />

e<strong>in</strong>zuklicken, vor. Grund hierfür war, wie sich herausstellte, e<strong>in</strong>e zeitweise Erschöpfung der<br />

für die Antworten zum Mädchenfragebogen verfügbaren Speicherkapazität 315 316 . Weil der<br />

technische Fehler nach dem E<strong>in</strong>treffen der schulischen Information umgehend behoben wurde<br />

und die Beteiligung der übrigen drei Schulen mit Teilnahme nur e<strong>in</strong>es Geschlechtes am<br />

Fragebogenprojekt nicht zum Zeitpunkt des Auftretens dieses technischen Fehlers erfolgte,<br />

musste für diese Schulen davon ausgegangen werden, <strong>das</strong>s die e<strong>in</strong>seitige<br />

Geschlechterpartizipation entweder ressourcenbed<strong>in</strong>gt war <strong>oder</strong> aber <strong>in</strong> der Wahl der für die<br />

Durchführung der Befragungsaktion bestimmten Unterrichtsstunde begründet lag. Denn im<br />

Gegensatz zur Mehrheit 317 der Schulen mit beiderseitiger Geschlechterbeteiligung existierten<br />

von diesen drei Schulen ke<strong>in</strong>e Angaben über die Geschlechterverteilung der für die<br />

Umfragebeteiligung geeignet erachteten Klassen. Im Falle der Rückführbarkeit der Teilnahme<br />

nur e<strong>in</strong>es Geschlechtes an der Erhebung auf die Ausstattung des schulischen<br />

Computerkab<strong>in</strong>ettes mit nur wenigen Internetanschlüssen hätte sich die Ausgrenzung des<br />

jeweils anderen Geschlechtes zufällig ereignet. Andernfalls, nämlich bei Determ<strong>in</strong>iertheit<br />

durch die zur Befragungsdurchführung genutzte Unterrichtsstunde, wäre e<strong>in</strong>e Zufälligkeit<br />

nicht gegeben, sondern es läge e<strong>in</strong> geschlechtsspezifischer Selbstselektionseffekt vor. Das<br />

heißt, wenn für die Befragungsdurchführung e<strong>in</strong> für kulturell bed<strong>in</strong>gte geschlechtstypische<br />

Präferenzen der SchülerInnen anfälliger Leistungskurs bzw. e<strong>in</strong> solches Profil 318 gewählt<br />

wurde, bedeutete dies e<strong>in</strong>e Gefährdung der mit dem Rückgriff auf die Klumpenstichprobe<br />

verbundenen Quasi-Garantie der Vermeidung eben dieser geschlechtsspezifischen<br />

Selbstselektionseffekte <strong>in</strong> der Stichprobe. Weil sich gerade der für geschlechtsdifferente<br />

Beliebtheit empfängliche Informatikunterricht zur Realisierung der Teilnahme an der<br />

Erhebung besonders anbot bzw. dieses Fach im Pretest für die Beteiligung an der<br />

Untersuchung genutzt wurde, war e<strong>in</strong>e Nachfrage an die betroffenen Schulen erforderlich.<br />

Dabei begründete die Realschule (Nummer 386) die niedrige Jungenquote mit der<br />

Geschlechterzusammensetzung der befragten Klassen, woh<strong>in</strong>gegen <strong>das</strong> Gymnasium (Nummer<br />

587) die niedrig liegende Mädchenbeteiligung tatsächlich auf den für die Fragebogenaktion<br />

315 siehe Kapitel „D.2. Methodische Anlage der Untersuchung: Fehlerquellen“<br />

316 Aus der Tatsache des Erreichens der Erschöpfung der Speicherkapazität beim Mädchenfragebogen zeitlich<br />

vor dem Erreichen der Erschöpfung der Speicherkapazität beim Jungenfragebogen lässt sich ableiten, <strong>das</strong>s die<br />

Mädchenbeteiligungsquote zum Zeitpunkt des Auftretens dieses technischen Fehlers (konträr zum Endergebnis)<br />

höher als die Teilnahmerate der Jungen gelegen haben muss. Somit spricht auch diese Dynamik gegen <strong>das</strong><br />

vermehrte Vorkommen e<strong>in</strong>seitiger geschlechtsspezifischer Selektionseffekte <strong>in</strong> der Studie.<br />

317 Ke<strong>in</strong>e (auf dem Beteiligungsformular abgefragte) Auskunft über die Geschlechterverteilung <strong>in</strong> der/ den für<br />

die Erhebung <strong>in</strong> Frage kommende(n) Klasse(n) lag vor von den beiden Schulen 386 (wo die Jungenquote 1/5 der<br />

Mädchenrate betrug) und 587 (wo die Mädchenquote sich auf e<strong>in</strong> Sechstel der Jungenquote belief).<br />

318 siehe hierzu Kapitel „C.5. Die Schule als <strong>in</strong>stitutionalisiertes Subsystem von Gesellschaft und Kultur:<br />

Koedukativer Anspruch und geschlechtsrollenadäquate Kurswahl“<br />

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