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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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Fragen mit gleichförmigen Antwortskalen e<strong>in</strong>e Antworttendenz wählen, weil<br />

dies kognitiv e<strong>in</strong>facher ist, als immer wieder neu die eigene Position auf der<br />

Antwortskala zu bestimmen. … Bei WWW-Umfragen dürfte dieser Effekt am<br />

stärksten ausfallen. … Es ist aufwendiger, von Zeile zu Zeile e<strong>in</strong>en Button <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er anderen Spalte zu klicken als <strong>in</strong> derselben <strong>oder</strong> e<strong>in</strong>er benachbarten<br />

Spalte nach unten fortzusetzen. Dazu kommt, <strong>das</strong>s auch <strong>das</strong> Auge e<strong>in</strong>e<br />

bestimmte Position bei der Betrachtung am Bildschirm e<strong>in</strong>nimmt. Es ist<br />

leichter für den Betrachter, e<strong>in</strong>e Druckseite komplett zu überblicken als e<strong>in</strong>e<br />

Bildschirmseite. Als Ergebnis dieser strukturellen Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen<br />

ergibt sich, <strong>das</strong>s es für Befragte e<strong>in</strong>facher ist, immer nur e<strong>in</strong>e Spalte für ihre<br />

Antwort auszuwählen. Die Befragten f<strong>in</strong>den es lästig, die Maus von l<strong>in</strong>ks nach<br />

rechts zu bewegen, um ihre Me<strong>in</strong>ung auszudrücken. In unseren<br />

Fragebogentests gaben Ausfüller häufig an, entlang e<strong>in</strong>er Spalte geantwortet<br />

zu haben.“ (ebd., S. 165f)<br />

• Noch problematischer ersche<strong>in</strong>t die Abbildung der Frage <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Tabelle bei<br />

Angabe mehrerer Antwortoptionen, von denen aber nur die beiden<br />

Extrempunkte (z.B. „stimmt genau“ bzw. „stimmt gar nicht“) verbal<br />

gekennzeichnet s<strong>in</strong>d, während den mittleren Antwortpositionen jegliche<br />

Umschreibung fehlt, da „…der Zusammenhang zwischen Frage und<br />

Antwortkategorie…verm<strong>in</strong>dert (wird). Wenn der Betrachter mit den Augen<br />

die Spalten der Antwortkategorien fokussiert, gerät der Sachbezug der Frage<br />

aus dem Blick und umgekehrt. Die Antwortenden vergessen unter Umständen<br />

die zu beurteilende Dimension <strong>oder</strong> sie vergessen den Gesichtspunkt, nach<br />

dem sie beurteilt werden soll.“ (ebd., S. 167) In der Konsequenz vollzieht sich<br />

der Antwortprozess nur schleppend, wird als zeitraubend wahrgenommen und<br />

führt wahrsche<strong>in</strong>licherweise zu entsprechenden Abbruchraten. Oder „…der<br />

Blick des Antwortenden (bleibt)…bei der Suche nach den richtigen<br />

Kategorien bei e<strong>in</strong>em anderen Item hängen. Die Beantwortung dieser Frage<br />

wird dann durch die gleichzeitige Befassung mit anderen Items gestört. Der<br />

Bezugsrahmen für die korrekte Antwortgenerierung ist somit tendenziell<br />

aufgelöst.“ (ebd., S. 167)<br />

• Um nun solch e<strong>in</strong> versehentlich fehlerhaftes <strong>oder</strong> aber<br />

bequemlichkeitsorientiertes Antworten [letzteres mit dem Fokus auf dieselbe<br />

Antwortspalte bzw. zum<strong>in</strong>dest denselben Antwortbereich (l<strong>in</strong>ks, Mitte,<br />

rechts)] zu verh<strong>in</strong>dern, gleichzeitig jedoch die umständlichere (und bei<br />

E<strong>in</strong>zelübertragung der Fragen für die Befragten auch kosten<strong>in</strong>tensivere)<br />

Präsentation aller <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Item-Batterie zusammenfassbaren Items als jeweils<br />

gesonderte Frage zu umgehen, bietet sich e<strong>in</strong>e Kompromisslösung zwischen<br />

E<strong>in</strong>zel- und Tabellendarstellung an. Sie besteht dar<strong>in</strong>, die verschiedenen<br />

Fragen zeilenweise -jeweils mit e<strong>in</strong>er Leerzeile als Zwischenraumuntere<strong>in</strong>ander<br />

anzuordnen, wodurch die Darstellungsbreite so wählbar ist,<br />

„…<strong>das</strong>s sie mit e<strong>in</strong>er <strong>oder</strong> maximal zwei Augenbewegungen erfasst werden<br />

kann.“ Im S<strong>in</strong>ne dieser ger<strong>in</strong>g zu haltenden Darstellungsbreite s<strong>in</strong>d die<br />

Antwortoptionen jeweils nicht neben, sondern unter der Frage anzuordnen<br />

(ebd., S. 168). Falls allerd<strong>in</strong>gs (wie bei e<strong>in</strong>igen <strong>in</strong> dieser Studie verwendeten<br />

Fragepunkten) die e<strong>in</strong>zelnen Teil-Items der Item-Batterie ke<strong>in</strong>e tatsächlichen<br />

Fragen darstellen, sondern lediglich aus e<strong>in</strong>em Wort bestehen, sollten die<br />

Antwortmöglichkeiten aus Gründen der besseren Lesbarkeit natürlich neben<br />

statt unter dem als Teil-Item fungierenden Wort platziert werden. (Beispiel:<br />

Der den Teil-Items übergeordneten Frage e<strong>in</strong>er Item-Batterie „Auf me<strong>in</strong>em<br />

letzten Schulzeugnis hatte ich <strong>in</strong> den folgenden Fächern die folgende Zensur:“<br />

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