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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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eine äußere vorbildliche Handlung ist, zum Zeichen, daß sie <strong>der</strong> Kirche angehörten.<br />

Daher wurde es gebräuchlich zu sagen Beschneidung und Vorhaut, wenn sie<br />

zwischen <strong>den</strong>en unterschie<strong>den</strong>, die <strong>der</strong> Kirche angehörten, und <strong>den</strong>en, die ihr<br />

nicht angehörten, <strong>den</strong>n die Beschneidung bedeutet das Abstehen von unreinen<br />

Liebesarten, nämlich von <strong>der</strong> Selbst- und Weltliebe, und die Annäherung zu <strong>den</strong><br />

himmlischen Liebesarten, die auf <strong>den</strong> Herrn und auf <strong>den</strong> Nächsten gerichtet sind,<br />

also ein Hinzutreten zur Kirche. Daher kommt es, daß durch jene Worte ein<br />

Hinzutreten zu ihrer Religion bezeichnet wird, wie auch, daß sie gleich ihnen<br />

in <strong>den</strong> Vorbildungen das Wahre und Gute <strong>der</strong> Kirche setzen sollten, indem sie<br />

sich entfernten von <strong>den</strong> inneren Dingen, die durch jenes bezeichnet wer<strong>den</strong>;<br />

widrigenfalls seien sie ihnen nicht gleich.<br />

Kaum jemand weiß heutzutage, was die Beschneidung im beson<strong>der</strong>en bedeute:<br />

deswegen soll es gesagt wer<strong>den</strong>: durch die Zeugungsglie<strong>der</strong> bei bei<strong>den</strong> Geschlechtern<br />

wird das bezeichnet, was sich auf die Verbindung des Guten und<br />

Wahren bezieht; aber diese bezeichnen sie nicht nur, son<strong>der</strong>n sie entsprechen<br />

demselben auch wirklich.<br />

Weil die Vorhaut das Zeugungsglied bedeckt, so entsprach sie in <strong>der</strong> Ältesten<br />

Kirche <strong>der</strong> Verdunklung des Guten und Wahren, aber in <strong>der</strong> Alten Kirche <strong>der</strong><br />

Verunreinigung <strong>der</strong>selben; <strong>den</strong>n bei dem Menschen <strong>der</strong> Ältesten Kirche konnte,<br />

weil er ein innerlicher Mensch war, das Gute und Wahre nur verdunkelt, nicht<br />

aber verunreinigt wer<strong>den</strong>; dagegen bei dem Menschen <strong>der</strong> Alten Kirche konnte,<br />

weil er verhältnismäßig ein äußerer Mensch war, das Gute und Wahre verunreinigt<br />

wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n das Äußere, nämlich die äußeren Liebesarten sind es, die verunreinigen.<br />

Deswegen wußten diejenigen, die <strong>der</strong> Ältesten Kirche angehörten,<br />

nichts von Beschneidung, son<strong>der</strong>n nur die, welche <strong>der</strong> Alten angehörten.<br />

Von dieser ging auch die Beschneidung auf mehrere Völker über; und sie wurde<br />

dem Abraham und seinen Nachkommen nicht als etwas Neues auferlegt, son<strong>der</strong>n<br />

als etwas Unterlassenes, das wie<strong>der</strong>hergestellt wer<strong>den</strong> sollte, und sie wurde für<br />

seine Nachkommen ein Zeichen, daß sie <strong>der</strong> Kirche angehörten. Aber dieses Volk<br />

wußte nicht, was sie bedeutete, und wollte es auch nicht wissen; <strong>den</strong>n sie setzten<br />

ihre Religion in lauter Vorbildungen, die das Äußere bil<strong>den</strong>, daher verdammte<br />

es gemeiniglich die Unbeschnittenen, während doch die Beschneidung nur ein<br />

vorbildliches Zeichen <strong>der</strong> Reinigung von <strong>der</strong> Selbst- und Weltliebe war, und<br />

diejenigen, die davon gereinigt sind, in geistiger Weise beschnitten sind, und<br />

Beschnittene am Herzen genannt wer<strong>den</strong>.<br />

Diejenigen aber, die in <strong>der</strong> Selbstliebe und Weltliebe sind, wer<strong>den</strong> Unbeschnittene<br />

genannt, obgleich sie beschnitten waren.<br />

Die Philister waren nicht beschnitten, weshalb auch im allgemeinen unter <strong>den</strong><br />

Unbeschnittenen die Philister verstan<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. <strong>HG</strong> 4462<br />

unbeschnitten an Lippen<br />

„Dazu bin ich unbeschnitten an Lippen“ bedeutet, für diese bin ich ein Unreiner.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von bevorhautet o<strong>der</strong> unbeschnitten sein, sofern<br />

es soviel ist als unrein; <strong>den</strong>n durch die Beschneidung wird die Reinigung von<br />

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