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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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israelitischen und jüdischen Volk Wun<strong>der</strong> geschahen; <strong>den</strong>n sie waren in einem<br />

bloß äußeren Gottesdienst, und in keinem inwendigen. Auch mußten sie, da sie<br />

in einem inwendigen nicht sein wollten, auch deshalb in einem äußeren Gottesdienst<br />

sein, damit sie im Äußeren Heiliges vorbil<strong>den</strong> konnten, und dadurch eine<br />

Gemeinschaft mit dem Himmel möglich war, wie durch eine Art von Kirche;<br />

<strong>den</strong>n <strong>Entsprechungen</strong>, vorbildliche und bezeichnende Dinge verbin<strong>den</strong> die<br />

natürliche Welt mit <strong>der</strong> geistigen. Das war <strong>der</strong> Grund, warum bei jener Völkerschaft<br />

so viele Wun<strong>der</strong> geschahen.<br />

Aber bei <strong>den</strong>jenigen, die in einem inwendigen Gottesdienst, d.h. in <strong>der</strong> Liebtätigkeit<br />

und im Glauben sind, geschehen keine Wun<strong>der</strong>, <strong>den</strong>n sie sind ihnen schädlich.<br />

Die Wun<strong>der</strong> nötigen nämlich zum Glauben, und das Erzwungene bleibt nicht,<br />

son<strong>der</strong>n es wird zerstreut. Die inwendigen Dinge des Gottesdienstes, nämlich<br />

<strong>der</strong> Glaube und die Liebtätigkeit, müssen in <strong>der</strong> Freiheit eingepflanzt wer<strong>den</strong>,<br />

<strong>den</strong>n alsdann wer<strong>den</strong> sie angeeignet, und was so angeeignet wird, das bleibt.<br />

Was aber im Zwang angeeignet wird, bleibt außerhalb des inwendigen Menschen<br />

im Äußeren; <strong>den</strong>n in <strong>den</strong> inwendigen Menschen geht nichts ein, außer durch<br />

verständige Vorstellungen, die Vernunftgründe sind, <strong>den</strong>n <strong>der</strong> Bo<strong>den</strong>, <strong>der</strong> es<br />

aufnimmt, ist in demselben die erleuchtete Vernunft. Daher kommt es, daß<br />

heutzutage keine Wun<strong>der</strong> geschehen. Daß sie auch schädlich sind, kann eben<br />

hier<strong>aus</strong> erhellen; <strong>den</strong>n sie nötigen zum Glauben und drängen dem äußeren<br />

Menschen Vorstellungen auf, daß es so sei. Wenn <strong>der</strong> innere Mensch nachher<br />

das leugnet, was die Wun<strong>der</strong> bestätigt haben, dann entsteht ein Gegensatz und<br />

Zusammenstoß des inwendigen und äußeren Menschen, und endlich, wenn die<br />

Vorstellungen <strong>aus</strong> <strong>den</strong> Wun<strong>der</strong>n zerstoben sind, entsteht eine Verbindung des<br />

Falschen und Wahren, somit Entweihung. <strong>HG</strong> 7290<br />

„Und es sei dir ein Zeichen an deiner Hand“ bedeutet, daß es beständig in ihrem<br />

Willen sein müsse.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Zeichens, insofern es eine beständige Erinnerung<br />

ist, <strong>den</strong>n was zum Zeichen und zum Merkmal dient, das besteht <strong>der</strong> beständigen<br />

Erinnerung wegen.<br />

Ein Zeichen an ihrer Hand sollte es sein, damit sie, sooft sie die Hand bewegten,<br />

o<strong>der</strong> etwas taten, sich daran erinnerten, und ein Denkmal zwischen ihren Augen<br />

sollte es sein, damit sie, sooft sie etwas betrachteten, dessen (nämlich <strong>der</strong><br />

Befreiung) einge<strong>den</strong>k wären. <strong>HG</strong> 8066<br />

„Und ein Denkmal zwischen deinen Augen“ bedeutet, beständig im Verstande.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Denkmals, insofern es ebenfalls eine beständige<br />

Erinnerung bezeichnet. Es heißt Denkmal, weil dieser Ausdruck im Worte vom<br />

Verstandesgebiet, dagegen Zeichen vom Willensgebiet gebraucht wird. Und <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Augen, insofern sie sich auf <strong>den</strong> Verstand beziehen, daher<br />

wird durch „Denkmal zwischen <strong>den</strong> Augen“ bezeichnet, daß es beständig in ihrem<br />

Verstande, d.h. in ihrem Denken sein müsse.<br />

Wie es zu verstehen sei, daß es beständig in ihrem Verstande, und beständig in<br />

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