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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Weib des Knechtes<br />

„Wenn er nur mit seinem Körper gekommen ist“ bedeutet das Wahre ohne seinen<br />

Lustreiz.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Körpers, insofern er das Wahre allein<br />

bezeichnet, somit das Wahre ohne seinen Lustreiz. Unter Körper wird nämlich<br />

<strong>der</strong> Knecht allein ohne Weib verstan<strong>den</strong>, somit ohne Lustreiz; <strong>den</strong>n das Weib<br />

des Knechtes bedeutet <strong>den</strong> mit dem Wahren verbun<strong>den</strong>en Lustreiz, wie <strong>aus</strong> dem<br />

Folgen<strong>den</strong> erhellen wird.<br />

Die Menschen <strong>der</strong> äußeren Kirche, die unter <strong>den</strong> hebräischen Knechten vorgebildet<br />

wur<strong>den</strong>, bezeichnen diejenigen, die das Wahre ohne irgendeinen Lustreiz lernen,<br />

son<strong>der</strong>n nur <strong>aus</strong> dem Grunde, weil es das Wahre <strong>der</strong> Kirche ist, durch das sie,<br />

wie sie glauben, selig wer<strong>den</strong> können. Diese Notwendigkeit ist es, die ihnen<br />

gebietet, dasselbe zu lernen, und es zu wissen. Diese sind es, die im inneren Sinn<br />

unter <strong>den</strong> Knechten verstan<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, die nur mit ihrem Körper kommen und<br />

auch mit ihrem Körper allein frei <strong>aus</strong>gehen. Bei ihnen wird bloß das Wahre<br />

befestigt. Solche befin<strong>den</strong> sich im an<strong>der</strong>en Leben am Eingang zum Himmel und<br />

nicht im Himmel selbst. Sie wer<strong>den</strong> Hautgefäße genannt, weil sie im Größten<br />

Menschen <strong>der</strong> Haut entsprechen.<br />

Diejenigen aber, die im Wahren sind, dem sein Lustreiz beigesellt ist, sind die,<br />

welche im inneren Sinn unter <strong>den</strong> Knechten verstan<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, die mit dem<br />

Weibe kommen; <strong>den</strong>n das Weib bedeutet das Gute, sobald <strong>der</strong> Mann das Wahre<br />

ist, hier aber <strong>den</strong> Lustreiz desselben, <strong>den</strong>n dieser vertritt die Stelle des Guten<br />

im Menschen <strong>der</strong> äußeren Kirche. Das Gute, das <strong>der</strong>selbe besitzt, stammt nicht<br />

<strong>aus</strong> geistigem, son<strong>der</strong>n <strong>aus</strong> natürlichem Ursprung, <strong>den</strong>n es hat einen Beigeschmack<br />

von dem Lustreiz, danach zu leben und es zu lehren wegen des Gewinnes o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Ehre, folglich um des eigenen Ichs willen. Aus diesem Grunde wird es Lustreiz,<br />

aber nicht Gutes genannt. Es erscheint zwar als Gutes <strong>der</strong> äußeren Form nach,<br />

aber weil es ein natürlich Gutes ist, d.h. seinen Ursprung <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Welt und nicht<br />

<strong>aus</strong> dem Himmel hat, wird es Lustreiz genannt.<br />

Aber das Gute <strong>aus</strong> geistigem Ursprung wird im inneren Sinn unter dem Weibe<br />

verstan<strong>den</strong>, das <strong>der</strong> Herr seinem Knecht gibt. Dieses kann aber nicht verbun<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>, und deswegen wurde angeordnet, daß, wenn <strong>der</strong> Knecht frei <strong>aus</strong>gehen<br />

will, das Weib und auch dessen Söhne und Töchter Eigentum des Herrn sein<br />

sollten, <strong>den</strong>n das geistig Gute ist Gutes nicht um des Gewinnes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ehre<br />

willen, son<strong>der</strong>n um <strong>der</strong> Kirche und des Wohls des Nächsten willen. Dieses Gute<br />

kann nicht verbun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> mit <strong>den</strong>en, die nur <strong>der</strong> äußeren Kirche angehören,<br />

<strong>den</strong>n es ist das eigentliche Gute <strong>der</strong> Liebtätigkeit und entspringt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Neigung<br />

<strong>der</strong> Liebe; <strong>den</strong>n diejenigen, die im Äußeren <strong>der</strong> Kirche sind, können nicht an<strong>der</strong>s<br />

von <strong>den</strong> Glaubenswahrheiten angeregt wer<strong>den</strong>, als hauptsächlich um ihrer Person<br />

willen, und erst an zweiter Stelle um <strong>der</strong> Kirche willen. Und solche können zwar<br />

dem Wahren gemäß handeln, also Gutes tun, jedoch nicht <strong>aus</strong> Neigung, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>aus</strong> Gehorsam. Diese sind es, die im inneren Sinn unter <strong>den</strong>jenigen verstan<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>, die auf immer dienen wollen. <strong>HG</strong> 8977<br />

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