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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Gute durch <strong>den</strong> inwendigen Menschen zum äußeren o<strong>der</strong> natürlichen Menschen<br />

kommt, begegnet ihm das Böse und Falsche, durch welches das Gute wie von<br />

wil<strong>den</strong> Tieren auf verschie<strong>den</strong>e Weise zerrissen und <strong>aus</strong>gelöscht wird. Dadurch<br />

wird <strong>der</strong> Einfluß des Guten durch <strong>den</strong> inwendigen Menschen gehemmt und<br />

eingestellt, folglich das inwendigere Gemüt, durch das <strong>der</strong> Einfluß hindurchgeht,<br />

verschlossen, und nur soviel Geistiges durch dasselbe zugelassen, daß <strong>der</strong> natürliche<br />

Mensch vernünfteln und re<strong>den</strong> kann, aber alsdann bloß <strong>aus</strong> irdischen, leiblichen<br />

und weltlichen Dingen, und zwar gegen das Gute und Wahre o<strong>der</strong> heuchlerisch<br />

und trügerisch diesem gemäß.<br />

Allgemein gültiges Gesetz ist es, daß <strong>der</strong> Einfluß sich richtet nach dem Ausfluß<br />

und daß, wenn <strong>der</strong> Ausfluß gehemmt wird, auch <strong>der</strong> Einfluß gehemmt wird. Durch<br />

<strong>den</strong> inwendigen Menschen findet <strong>der</strong> Einfluß des Guten und Wahren vom Himmel<br />

statt, durch <strong>den</strong> äußeren muß <strong>der</strong> Ausfluß stattfin<strong>den</strong>, nämlich in das Leben, d.h.<br />

bei <strong>der</strong> Übung <strong>der</strong> Liebtätigkeit. Wann dieser Ausfluß stattfindet, dann ist ein<br />

fortwähren<strong>der</strong> Einfluß vom Herrn, d.h. durch <strong>den</strong> Himmel vom Herrn vorhan<strong>den</strong>.<br />

Findet aber dieser Ausfluß nicht statt, son<strong>der</strong>n dagegen im äußeren o<strong>der</strong> natürlichen<br />

Menschen ein Wi<strong>der</strong>stand, d.h. das Böse und Falsche, welches das einfließende<br />

Gute zerreißt und <strong>aus</strong>löscht, so folgt <strong>aus</strong> dem oben erwähnten allgemeinen Gesetz,<br />

daß <strong>der</strong> Einfluß sich nach dem Ausfluß richtet, mithin daß <strong>der</strong> Einfluß des Guten<br />

sich zurückzieht und so das Inwendige, durch das <strong>der</strong> Einfluß hindurchgeht,<br />

verschlossen wird und die Folge dieser Verschließung ist Unverstand in geistigen<br />

Dingen, und zwar ein solcher, daß ein so gearteter Mensch nichts vom ewigen<br />

Leben weiß, noch wissen will; und endlich tritt eine solche Unsinnigkeit ein,<br />

daß er das Falsche dem Wahren entgegenhält und sagt, jenes sei wahr und dieses<br />

falsch, und das Böse dem Guten entgegenhält und jenes zu Gutem und dieses<br />

zu Bösem macht; so zerreißt er das Gute ganz und gar.<br />

Im Wort wird hie und da erwähnt das Zerrissene und wird dadurch im eigentlichen<br />

Sinn das bezeichnet, was durch Falsches <strong>aus</strong> Bösem zugrunde geht; was aber<br />

durch Böses zugrunde geht, das wird ein Aas genannt. Wenn aber bloß das<br />

Zerrissene gesagt wird, dann wird beides bezeichnet, <strong>den</strong>n das eine schließt die<br />

Bedeutung des an<strong>der</strong>en in sich; an<strong>der</strong>s, wenn das eine gesagt wird mit dem an<strong>der</strong>en,<br />

<strong>den</strong>n alsdann wird es unterschie<strong>den</strong>.<br />

Weil das Zerrissene im geistigen Sinn dasjenige bezeichnete, was durch Falsches<br />

<strong>aus</strong> Bösem zugrunde gegangen war, darum war es in <strong>der</strong> vorbildlichen Kirche<br />

verboten, irgendein Zerrissenes zu essen; das wäre keineswegs so verboten wor<strong>den</strong>,<br />

wenn nicht dieses geistige Böse im Himmel verstan<strong>den</strong> würde, was würde sonst<br />

Böses darin liegen, Fleisch, das von einem wil<strong>den</strong> Tier zerrissen wor<strong>den</strong>, zu essen.<br />

<strong>HG</strong> 5828<br />

„Ist es zerrissen wor<strong>den</strong>“ bedeutet die unverschuldete Beschädigung. Dies erhellt<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Zerrissenen, sofern es die Beschädigung bezeichnet, die<br />

vom Falschen, das vom Bösen kommt, ohne seine Schuld zugefügt wurde.<br />

<strong>HG</strong> 9171<br />

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