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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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und durch Erde die Kirche bezeichnet wird, somit durch <strong>den</strong> Tag, wo die Erde<br />

zugrunde gehen wird, ein Zustand, wo die Kirche untergehen wird. Deshalb ist<br />

im Wort, wenn von diesem Untergang die Rede ist, auch von einer neuen Erde<br />

die Rede, durch die eine neue Kirche verstan<strong>den</strong> wird. Jener letzte Zustand <strong>der</strong><br />

Kirche, <strong>der</strong> dem Zustand <strong>der</strong> neuen Kirche vorangeht, wird im Wort durchgängig<br />

durch Verwüstung und Verödung verstan<strong>den</strong> und beschrieben.<br />

Durch Verödung und Verwüstung wird im Wort auch <strong>der</strong> Zustand beschrieben,<br />

welcher <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt des Menschen vorangeht, und dieser Zustand wird<br />

hier durch die sieben Hungerjahre bezeichnet. <strong>HG</strong> 5360<br />

„Weil <strong>der</strong> Hunger stark ward in allen Län<strong>der</strong>n“ bedeutet, überall, <strong>aus</strong>genommen<br />

dort, war Verödung im Natürlichen.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Hungers, sofern er die Verödung bezeichnet,<br />

wovon früher, und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Landes, sofern es das Natürliche ist,<br />

wovon ebenfalls früher. Daß überall Hunger war, nur nicht dort, nämlich im<br />

Wißtümlichen, wo das Himmlische des Geistigen eingedrungen, folgt <strong>aus</strong> dem<br />

Vorhergehen<strong>den</strong>.<br />

Wie es sich mit <strong>der</strong> Verödung des Natürlichen o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Beraubung des Wahren<br />

in demselben verhält, ist früher gesagt wor<strong>den</strong>. Weil aber von diesem Gegenstand<br />

im Folgen<strong>den</strong> noch weiter gehandelt wird, so soll es abermals gesagt wer<strong>den</strong>:<br />

Der Mensch, <strong>der</strong> innerhalb <strong>der</strong> Kirche geboren ist, lernt vom ersten Knabenalter<br />

an <strong>aus</strong> dem Wort und <strong>aus</strong> <strong>den</strong> Lehren <strong>der</strong> Kirche, was das Wahre des Glaubens,<br />

auch was das Gute <strong>der</strong> Liebtätigkeit ist. Wenn er aber ins jugendliche Alter kommt,<br />

fängt er an, die Glaubenswahrheiten, die er gelernt hatte, entwe<strong>der</strong> bei sich zu<br />

begrün<strong>den</strong>, o<strong>der</strong> bei sich zu leugnen; <strong>den</strong>n er sieht sie alsdann mit eigenen Augen<br />

an, und hierdurch bewirkt er, daß jene Wahrheiten entwe<strong>der</strong> ihm angeeignet o<strong>der</strong><br />

verworfen wer<strong>den</strong>; <strong>den</strong>n nichts kann einem angeeignet wer<strong>den</strong>, was nicht <strong>aus</strong><br />

eigener Anschauung anerkannt wird, d.h. nur das, was einer <strong>aus</strong> sich, nicht <strong>aus</strong><br />

einem an<strong>der</strong>en weiß, daß es so sei. Ebendarum konnten die Wahrheiten, die er<br />

als Knabe aufgefaßt hatte, nicht tiefer in sein Leben eingehen als bis zum ersten<br />

Eingang, von wo <strong>aus</strong> sie weiter nach innen zugelassen o<strong>der</strong> auch hin<strong>aus</strong>geworfen<br />

wer<strong>den</strong> können.<br />

Bei <strong>den</strong>jenigen, die wie<strong>der</strong>geboren wer<strong>den</strong>, d.h. von <strong>den</strong>en <strong>der</strong> Herr vorhersieht,<br />

daß sie sich wie<strong>der</strong>gebären lassen, wer<strong>den</strong> jene Wahrheiten sehr vermehrt, <strong>den</strong>n<br />

sie sind in <strong>der</strong> Neigung, die Wahrheiten zu erkennen. Wenn sie aber näher zum<br />

eigentlichen Akt <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt kommen, wer<strong>den</strong> sie jener Wahrheiten<br />

gleichsam beraubt, sie wer<strong>den</strong> nämlich einwärts gezogen, und dann erscheint<br />

<strong>der</strong> Mensch in <strong>der</strong> Verödung. Aber <strong>den</strong>noch wer<strong>den</strong> jene Wahrheiten nach und<br />

nach ins Natürliche zurückgebracht und dort mit dem Guten verbun<strong>den</strong>, wenn<br />

<strong>der</strong> Mensch wie<strong>der</strong>geboren wird.<br />

Bei <strong>den</strong>en aber, die nicht wie<strong>der</strong>geboren wer<strong>den</strong>, d.h. von <strong>den</strong>en <strong>der</strong> Herr<br />

vor<strong>aus</strong>sieht, daß sie sich nicht wie<strong>der</strong>gebären lassen, pflegen zwar die Wahrheiten<br />

sich zu mehren, <strong>den</strong>n sie sind in <strong>der</strong> Neigung solches zu wissen um des Namens,<br />

<strong>der</strong> Ehre und des Gewinnes willen; wenn sie aber älter wer<strong>den</strong>, und jene Wahrheiten<br />

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