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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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mit <strong>den</strong> einzelnen Menschen; wenn nicht bei jedem vom Herrn Überreste erhalten<br />

wür<strong>den</strong>, so müßte er notwendig des ewigen Todes sterben. Denn in <strong>den</strong> Überresten<br />

ist geistiges und himmlisches Leben; ebenso im ganzen o<strong>der</strong> allgemeinen; wenn<br />

es nicht immer welche gäbe, bei <strong>den</strong>en die Kirche o<strong>der</strong> <strong>der</strong> wahre Glaube ist,<br />

so ginge das menschliche Geschlecht zugrunde; <strong>den</strong>n um etlicher willen wird,<br />

wie bekannt ist, eine Stadt, ja, ein ganzes Reich erhalten; es verhält sich damit,<br />

wie mit dem Herzen im Menschen, solange das Herz gesund ist, können die<br />

umliegen<strong>den</strong> Eingeweide leben; ist aber jenes matt, so ergreift die Abzehrung<br />

alles und <strong>der</strong> Mensch stirbt. Die letzten Überreste sind es, die bezeichnet wer<strong>den</strong><br />

durch Noach. <strong>HG</strong> 468<br />

Was die Überreste betrifft, die bei dem Menschen insbeson<strong>der</strong>e sind, je weniger<br />

es sind, desto weniger kann sein Vernünftiges und Wißtümliches erleuchtet wer<strong>den</strong>;<br />

<strong>den</strong>n das Licht des Wahren und Guten fließt von <strong>den</strong> Überreste und durch die<br />

Überreste vom Herrn ein; wären keine Überreste beim Menschen, so wäre er<br />

nicht Mensch, son<strong>der</strong>n viel geringer als ein Tier; je weniger Überreste, desto<br />

weniger ist er Mensch, und je mehrere, desto mehr ist er Mensch; mit <strong>den</strong><br />

Überresten verhält es sich wie mit einem Himmelsgestirn, je kleiner es ist, desto<br />

weniger Licht von demselben, je größer, desto mehr Licht von demselben.<br />

<strong>HG</strong> 530<br />

Der Mensch kann ohne Überreste nicht leben. Damit man aber wisse, was die<br />

Überreste sind, so sind sie nicht bloß das Gute und Wahre, das <strong>aus</strong> dem Wort<br />

des Herrn <strong>der</strong> Mensch von Kindheit an erlernt hat und was so seinem Gedächtnis<br />

eingeprägt ist, son<strong>der</strong>n es sind auch alle Zustände von daher, wie die Zustände<br />

<strong>der</strong> Unschuld von <strong>der</strong> Kindheit an, die Zustände <strong>der</strong> Liebe gegen die Eltern,<br />

Geschwister, Lehrer, Freunde; die Zustände <strong>der</strong> Liebtätigkeit gegen <strong>den</strong> Nächsten,<br />

wie auch <strong>der</strong> Barmherzigkeit gegen Arme und Bedürftige, kurz alle Zustände<br />

des Guten und Wahren; diese Zustände nebst dem Guten und Wahren, das dem<br />

Gedächtnis eingeprägt ist, heißen Überreste, die vom Herrn beim Menschen erhalten<br />

und aufbewahrt wer<strong>den</strong> in seinem inneren Menschen, während er es gar nicht<br />

weiß und die wohl <strong>aus</strong>geson<strong>der</strong>t wer<strong>den</strong> von demjenigen, was des Menschen<br />

Eigenes, d.h. böse und falsch ist.<br />

Alle diese Zustände wer<strong>den</strong> so vom Herrn beim Menschen erhalten, daß auch<br />

nicht das geringste von ihnen verlorengeht, was mir zu wissen gegeben wor<strong>den</strong><br />

dar<strong>aus</strong>, daß ein je<strong>der</strong> Zustand des Menschen von seiner Kindheit an bis in sein<br />

höchstes Alter im an<strong>der</strong>en Leben nicht bloß bleibt, son<strong>der</strong>n auch wie<strong>der</strong>kehrt,<br />

und zwar ganz so, wie sie waren, während er in <strong>der</strong> Welt lebte; so nicht bloß<br />

das Gute und Wahre des Gedächtnisses, son<strong>der</strong>n auch all die Zustände <strong>der</strong> Unschuld<br />

und <strong>der</strong> Liebtätigkeit. Und wann die Zustände des Bösen und Falschen o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Bosheit und Einbildung wie<strong>der</strong> kommen, die alle und jede ebenfalls im allerkleinsten<br />

bleiben und wie<strong>der</strong>kehren, dann wer<strong>den</strong> vom Herrn diese Zustände durch<br />

jene gemäßigt; hier<strong>aus</strong> kann erhellen, daß <strong>der</strong> Mensch, wenn er keine Überreste<br />

hätte, nirgend an<strong>der</strong>s als in <strong>der</strong> ewigen Verdammnis sein könnte; man sehe, was<br />

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