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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Hier heißt es, „Jehovah werde wie<strong>der</strong>kommen zur bestimmten Zeit“, gleich darauf,<br />

„zu dieser Zeit des Lebens“, o<strong>der</strong> was dasselbe ist, zur gegenwärtigen Zeit des<br />

folgen<strong>den</strong> Jahres; beides schließt etwas Beson<strong>der</strong>es in sich, nämlich die bestimmte<br />

Zeit das Allgemeine jenes Zustandes, <strong>der</strong> durch „diese Zeit des Lebens“ bezeichnet<br />

wird; das Allgemeine ist das, was künftig ist, wie es aber sein wird, wird bezeichnet<br />

durch „diese Zeit des Lebens“. Im Wort ist es, beson<strong>der</strong>s bei <strong>den</strong> Propheten,<br />

gewöhnlich, daß Zustände durch zweierlei beinahe gleiche Ausdrücke beschrieben<br />

wer<strong>den</strong>, während doch <strong>der</strong> eine das Allgemeine, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e eine beson<strong>der</strong>e<br />

Bestimmtheit in dem Allgemeinen in sich schließt. <strong>HG</strong> 2212<br />

„Zur bestimmten Zeit“, daß dies bedeutet, als das Vernünftige fähig war<br />

aufzunehmen, kann erhellen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Zeit.<br />

Zweierlei Dinge sind es, die, solange <strong>der</strong> Mensch in <strong>der</strong> Welt lebt, wesentlich<br />

erscheinen, weil sie <strong>der</strong> Natur eigentümlich sind, nämlich <strong>der</strong> Raum und die Zeit.<br />

Daher im Raum und in <strong>der</strong> Zeit leben heißt: in <strong>der</strong> Welt o<strong>der</strong> Natur leben. Aber<br />

diese zwei wer<strong>den</strong> im an<strong>der</strong>en Leben zu nichts; <strong>den</strong>noch erscheinen sie in <strong>der</strong><br />

Geisterwelt als etwas, <strong>aus</strong> dem Grund, weil die Neulingsgeister vom Leib her<br />

die Vorstellung von Natürlichem bei sich haben, aber gleichwohl wer<strong>den</strong> sie<br />

hernach inne, daß kein Raum und Zeit dort ist, son<strong>der</strong>n an <strong>der</strong>en Statt Zustände,<br />

und daß <strong>den</strong> Räumen und Zeiten in <strong>der</strong> Natur Zustände im an<strong>der</strong>en Leben<br />

entsprechen: <strong>den</strong> Räumen Zustände in betreff des Seins, und <strong>den</strong> Zeiten Zustände<br />

in betreff des Daseins. <strong>HG</strong> 2625<br />

„Es geschah etwa nach drei Monaten“ bedeutet einen neuen Zustand.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von drei, sofern es das Erfüllte bezeichnet, und<br />

daher das Letzte und zugleich das Erste o<strong>der</strong> das Ende und zugleich <strong>den</strong> Anfang;<br />

und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Monats, sofern er einen Zustand bezeichnet; <strong>den</strong>n<br />

alle Zeiten bedeuten im inneren Sinn Zustände, als: Stunde, Tag, Woche, Monat,<br />

Jahr, Zeitlauf, und auch die Zeiten <strong>der</strong> Zeiten, als: Mittag, Abend, Nacht, Morgen,<br />

welches die Tageszeiten sind, wie auch Sommer, Herbst, Winter, Frühling, welches<br />

die Jahreszeiten sind, und auch die Lebenszeiten, als: Kindheit und Knabenalter,<br />

Jugend, reiferes Alter, Greisenalter. Dieses alles und mehreres bedeutet Zustände.<br />

Daß die Zeiten Zustände bedeuten, hat <strong>den</strong> Grund, weil es im an<strong>der</strong>en Leben<br />

keine Zeiten gibt; es erscheint zwar ein Fortschreiten des Lebens <strong>der</strong> Geister<br />

und Engel in <strong>der</strong> Zeit, aber es findet kein Denken dar<strong>aus</strong> statt, wie es bei <strong>den</strong><br />

Menschen in <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Fall ist, son<strong>der</strong>n man <strong>den</strong>kt <strong>aus</strong> <strong>den</strong> Zustän<strong>den</strong> des<br />

Lebens, und zwar ohne <strong>den</strong> Begriff <strong>der</strong> Zeiten. Eine Ursache davon ist auch,<br />

weil ihre Lebensperio<strong>den</strong> nicht in Altersstufen unterschie<strong>den</strong> sind, <strong>den</strong>n dort<br />

altern sie nicht, und weil dort keine Tage und Jahre sind, da die Sonne dort, die<br />

<strong>der</strong> Herr ist, immer aufgeht und gar nicht untergeht, daher kommt es, daß kein<br />

Zeitbegriff in ihre Gedanken eingeht, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Begriff des Zustands und seiner<br />

Fortentwicklungen. Aus <strong>den</strong>jenigen Dingen, die sind und ins Dasein treten vor<br />

<strong>den</strong> Sinn, wer<strong>den</strong> die Begriffe gefaßt.<br />

Dies muß als wi<strong>der</strong>sinnig erscheinen, aber nur <strong>aus</strong> dem Grund, weil <strong>den</strong> einzelnen<br />

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