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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Daß vom Wie<strong>der</strong>zugebären<strong>den</strong> dort die Rede war, hier aber vom Wie<strong>der</strong>geborenen,<br />

erhellt dar<strong>aus</strong>, daß dort an erster Stelle die Kälte genannt wird, und an zweiter<br />

die Hitze; hier aber an erster Stelle Sommer, und an zweiter Winter. Der Grund<br />

ist, weil <strong>der</strong> Mensch, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>geboren wird, anfängt mit <strong>der</strong> Kälte, d.h. mit<br />

dem Mangel an Glauben und Liebtätigkeit, dagegen wenn er wie<strong>der</strong>geboren ist,<br />

dann fängt er an mit Liebtätigkeit.<br />

Daß <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geborene Wechsel hat, daß nämlich bei ihm bald keine Liebtätigkeit,<br />

und bald einige Liebtätigkeit ist, kann klar sein, darum, weil bei einem je<strong>den</strong>,<br />

auch dem Wie<strong>der</strong>geborenen, lediglich nur Böses ist, und weil alles Gute ist allein<br />

des Herrn. Weil bei ihm nichts als Böses ist, so kann er nicht an<strong>der</strong>s als Wechsel<br />

erlei<strong>den</strong>, und bald sein gleichsam im Sommer, d.h. in Liebtätigkeit, bald aber<br />

im Winter, d.h. in keiner Liebtätigkeit. Die Wechsel sind so beschaffen, daß <strong>der</strong><br />

Mensch mehr und mehr vervollkommnet und so mehr und mehr glückselig gemacht<br />

wird.<br />

Solche Wechsel sind nicht allein beim wie<strong>der</strong>geborenen Menschen, wenn er im<br />

Körper lebt, son<strong>der</strong>n auch wenn er ins an<strong>der</strong>e Leben kommt, <strong>den</strong>n ohne Wechsel<br />

gleichsam des Sommers und Winters in betreff des Wollen<strong>den</strong>, und gleichsam<br />

des Tages und <strong>der</strong> Nacht in betreff des Verständigen, wird er durch<strong>aus</strong> nicht<br />

vervollkommnet und glückseliger gemacht, son<strong>der</strong>n ihre Wechsel im an<strong>der</strong>en<br />

Leben verhalten sich wie <strong>der</strong> Wechsel des Sommers und des Winters in gemäßigten<br />

Zonen, und wie die Wechsel des Tages und <strong>der</strong> Nacht in Frühlingszeiten.<br />

Diese Zustände wer<strong>den</strong> auch bei <strong>den</strong> Propheten beschrieben durch Sommer und<br />

durch Winter und durch Tag und Nacht. <strong>HG</strong> 935<br />

wissen: wie Gott wissend, was gut und böse<br />

Wer glaubt mehr geöffnete Augen zu haben und wie Gott zu wissen was gut und<br />

böse ist, als die sich lieben und zugleich <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Welt gelehrt sind; aber wer ist<br />

blin<strong>der</strong>? Man befrage sie nur und man wird sehen, daß sie nicht wissen, geschweige<br />

<strong>den</strong>n glauben, daß es einen Geist gibt; was das geistige und himmlische Leben<br />

sei ist ihnen gänzlich unbekannt. Ein ewiges Leben erkennen sie auch nicht an,<br />

<strong>den</strong>n sie glauben, sie wer<strong>den</strong> wie das Vieh sterben; <strong>den</strong> Herrn erkennen sie durch<strong>aus</strong><br />

nicht an, son<strong>der</strong>n verehren bloß sich und die Natur. Die, welche vorsichtig sprechen<br />

wollen, sagen, ein höchstes Wesen, von dem sie nicht wissen was es ist, regiere<br />

alles. Dies sind ihre Prinzipien, die sie mit vielem bei sich begrün<strong>den</strong> durch<br />

Sinnliches und Wissenschaftliches; wenn sie es wagen dürften, wür<strong>den</strong> sie es<br />

auch vor <strong>der</strong> ganzen Welt tun. Solche wür<strong>den</strong>, obwohl sie als Götter o<strong>der</strong> als<br />

die Weisesten anerkannt wer<strong>den</strong> wollen, wenn man sie fragte, ob sie wüßten<br />

was das Nicht-Eigene sei, antworten, es sei ein Unding. Wenn ihnen das Eigene<br />

genommen würde, so wären sie nichts. Fragt man sie, was „vom Herrn leben“<br />

heiße, so <strong>den</strong>ken sie, dies seien Phantasien; fragte man sie, ob sie wissen, was<br />

das Gewissen sei, so wür<strong>den</strong> sie sagen, es sei weiter nichts als etwas Eingebildetes,<br />

das dazu dienen könne, <strong>den</strong> großen Haufen im Zaume zu halten; fragte man sie,<br />

ob sie wüßten, was das tiefere Gefühl sei, so wür<strong>den</strong> sie bloß darüber lachen<br />

und es etwas Schwärmerisches nennen.<br />

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