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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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und in Zaum halten.<br />

Die inneren Bande beim Menschen sind die Neigungen des Wahren und des Guten.<br />

Diese wer<strong>den</strong> auch die Bande des Gewissens genannt. Die äußeren Bande hingegen<br />

sind die Neigungen <strong>der</strong> Selbst- und Weltliebe, <strong>den</strong>n diese leiten <strong>den</strong> Menschen<br />

im Äußeren. Wenn diese <strong>aus</strong> <strong>den</strong> inneren Ban<strong>den</strong>, d.h. <strong>aus</strong> <strong>den</strong> Neigungen zum<br />

Wahren und Guten stammen, dann sind sie gut, <strong>den</strong>n dann liebt <strong>der</strong> Mensch sich<br />

und die Welt nicht seiner selbst wegen und um <strong>der</strong> Welt willen, son<strong>der</strong>n um <strong>der</strong><br />

guten Nutzwirkungen willen, die er <strong>aus</strong> sich und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Welt leisten will. Wenn<br />

sie aber nicht von daher stammen, sind sie böse und wer<strong>den</strong> Begier<strong>den</strong> genannt,<br />

<strong>den</strong>n dann liebt <strong>der</strong> Mensch sich selbst um seinetwillen und die Welt um <strong>der</strong><br />

Welt willen. <strong>HG</strong> 9096<br />

Verwalter (des H<strong>aus</strong>es)<br />

„Und Sohn ist <strong>der</strong> Verwalter meines H<strong>aus</strong>es“, daß dies die äußere Kirche bedeutet,<br />

erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Verwalters des H<strong>aus</strong>es im inneren Sinn, d.h. in<br />

Beziehung auf die Kirche. Die äußere Kirche heißt <strong>der</strong> Verwalter des H<strong>aus</strong>es,<br />

während die innere Kirche selbst das H<strong>aus</strong> und <strong>der</strong> H<strong>aus</strong>vater <strong>der</strong> Herr ist; mit<br />

<strong>der</strong> äußeren Kirche verhält es sich nicht an<strong>der</strong>s; <strong>den</strong>n alle Verwaltung gehört<br />

zum Äußeren <strong>der</strong> Kirche, wie z.B. die Verwaltung <strong>der</strong> gottesdienstlichen Gebräuche<br />

und vieler Dinge, die zum Tempel und zur eigentlichen Kirche, das ist, zum H<strong>aus</strong><br />

Jehovahs o<strong>der</strong> des Herrn gehören. Das Äußere <strong>der</strong> Kirche ohne das Innere ist<br />

nichts, son<strong>der</strong>n vom Inneren her hat es, daß es ist, und es ist so beschaffen wie<br />

das Innere. Es verhält sich damit wie mit dem Menschen: sein Äußeres o<strong>der</strong> Leibliches<br />

ist an sich ein Nichts, wenn nicht ein Inneres da ist, das beseelt und belebt;<br />

wie daher das Innere, so ist das Äußere beschaffen; o<strong>der</strong> wie die Seele und das<br />

Gemüt beschaffen, so ist alles anzusehen, was durch das Äußere o<strong>der</strong> Leibliche<br />

zur Erscheinung kommt, was Sache des Herzen ist, macht <strong>den</strong> Menschen, nicht<br />

was Sache des Mundes und <strong>der</strong> Gebär<strong>den</strong> ist; so auch das Innere <strong>der</strong> Kirche.<br />

Gleichwohl jedoch verhält sich das Äußere <strong>der</strong> Kirche wie das Äußere des<br />

Menschen, daß es nämlich verwaltet und dient, o<strong>der</strong>, was dasselbe ist, <strong>der</strong> äußere<br />

o<strong>der</strong> leibliche Mensch kann in gleicher Weise genannt wer<strong>den</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> Verwalter des H<strong>aus</strong>es, wenn das H<strong>aus</strong> das ist, was zum Inwendigeren gehört.<br />

<strong>HG</strong> 1795<br />

„Der verwaltete alles, was er hatte“, daß dies die Verrichtungen des natürlichen<br />

Menschen bedeutet, erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von verwalten, und zwar alles<br />

verwalten, sofern es ist, Berufspflichten o<strong>der</strong> Geschäfte verrichten. Der natürliche<br />

Mensch verhält sich gleich zum Vernünftigen, o<strong>der</strong>, was das gleiche, <strong>der</strong> äußere<br />

Mensch zum inwendigen, wie <strong>der</strong> Verwalter im H<strong>aus</strong>e. Alles, was im Menschen<br />

ist, verhält sich wie ein H<strong>aus</strong>, d.h. wie eine Familie, wo einer ist, <strong>der</strong> das Amt<br />

des H<strong>aus</strong>vaters besorgt, und solche sind, die Knechtsdienste tun. Das vernünftige<br />

Gemüt ist es eben, das alles bestimmt wie <strong>der</strong> H<strong>aus</strong>vater, und durch <strong>den</strong> Einfluß<br />

in das natürliche Gemüt anordnet, das natürliche Gemüt aber ist es, das bedient<br />

und verwaltet.<br />

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