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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Versöhnung über <strong>den</strong> Altar<br />

„Indem du dich über ihm versöhnst“ bedeutet dadurch werde die Fähigkeit erlangt,<br />

das Gute vom Herrn aufzunehmen.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Versöhnens über dem Altare, insofern es<br />

<strong>aus</strong>drückt, nach <strong>der</strong> Entfernung des Bösen und des Falschen, dar<strong>aus</strong> folge die<br />

Einpflanzung des Guten vom Herrn und Dessen Aufnahme von dem Menschen<br />

<strong>der</strong> Kirche und von dem Engel des Himmels; <strong>den</strong>n durch <strong>den</strong> Altar wird <strong>der</strong> Himmel<br />

und die Kirche bezeichnet in Ansehung <strong>der</strong> Aufnahme des Guten vom Herrn.<br />

Weil durch <strong>den</strong> Altar <strong>der</strong> Himmel und die Kirche bezeichnet wird, wo das<br />

himmlisch Gute herrscht o<strong>der</strong> das Gute <strong>der</strong> Liebe vom Herrn zum Herrn, so soll<br />

in <strong>der</strong> Kürze gesagt wer<strong>den</strong>, wie es sich mit <strong>der</strong> Aufnahme des Guten im<br />

himmlischen Reiche verhält: Daß <strong>der</strong> Himmel in zwei Reiche unterschie<strong>den</strong> ist,<br />

<strong>der</strong>en eines das himmlische Reich heißt und das an<strong>der</strong>e das geistige Reich, ist<br />

schon mehrmals früher gesagt wor<strong>den</strong>. In bei<strong>den</strong> Reichen wird das Gute durch<br />

das Wahre eingepflanzt, aber bei <strong>den</strong>en, die im geistigen Reiche sind, wird das<br />

Gute durch das Wahre in das Verstandesgebiet eingepflanzt, bei <strong>den</strong>en dagegen,<br />

die im himmlischen Reiche sind, wird das Gute durch das Wahre in das Willensgebiet<br />

eingepflanzt.<br />

Die Einpflanzung des Guten durch das Wahre bei <strong>den</strong>en, die im geistigen Reich<br />

sind, findet auch auf an<strong>der</strong>e Weise statt, als bei <strong>den</strong>en, die im himmlischen Reich<br />

sind. Bei <strong>den</strong>en, die im geistigen Reich sind, wird das Wahre in <strong>den</strong> äußeren<br />

o<strong>der</strong> natürlichen Menschen eingepflanzt, und wird hier zuerst ein Wissen, und<br />

in dem Maße, als <strong>der</strong> Mensch davon angeregt wird und danach lebt, wird es in<br />

das Verstandesgebiet versetzt und wird zum Glauben und zugleich zur Liebtätigkeit<br />

gegen <strong>den</strong> Nächsten. Diese Liebtätigkeit bildet sein neues Willensgebiet, und<br />

<strong>der</strong> Glaube sein neues Verstandesgebiet, und beide das Gewissen.<br />

Aber bei <strong>den</strong>en, die im himmlischen Reich sind, wird das Wahre nicht zum Wissen,<br />

auch nicht zum Glauben und zum Gewissen, son<strong>der</strong>n die Aufnahme geschieht<br />

im Guten <strong>der</strong> Liebe, und in dem Maße, als man danach lebt, wird es zum<br />

Innewer<strong>den</strong>, das bei ihnen gemäß ihrer Liebe wächst und sich vervollkommnet.<br />

Dies geschieht von Tag zu Tag, fast ohne daß sie es wissen, wie bei <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>n.<br />

Ohne ihr Wissen geschieht es aber, weil es nicht als ein Wissen im Gedächtnisse<br />

hängen bleibt, und auch nicht als ein Verständnis im Denken sich aufhält, son<strong>der</strong>n<br />

sogleich in das Willensgebiet übergeht und zur Sache des Lebens wird. Deshalb<br />

sehen sie nicht das Wahre, son<strong>der</strong>n wer<strong>den</strong> es inne, und sie wer<strong>den</strong> es inne in<br />

dem Maße und in <strong>der</strong> Art, wie sie im Guten <strong>der</strong> Liebe vom Herrn sind, und deshalb<br />

findet ein großer Unterschied bei ihnen statt. Und weil sie das Wahre <strong>aus</strong> dem<br />

Guten inne wer<strong>den</strong>, darum bestätigen sie es niemals durch Vernunftgründe, son<strong>der</strong>n<br />

wenn die Rede von Wahrheiten ist, sagen sie nur: Ja, ja, o<strong>der</strong>: Nein, nein. Solches<br />

meint auch <strong>der</strong> Herr, wenn Er sagt: „Eure Rede sei: Ja, ja; nein, nein; was darüber<br />

ist, das ist vom Bösen“. Denn über die Wahrheiten zu vernünfteln, ob es sich<br />

wirklich so verhält, ist nicht <strong>aus</strong> dem Guten, weil man dann das Wahre nicht<br />

inne wird, son<strong>der</strong>n nur glaubt infolge <strong>der</strong> Autorität, und daher durch Begründung<br />

von sich <strong>aus</strong>; was aber infolge einer Autorität geglaubt wird, ist an sich das<br />

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