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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Zwanzig<br />

„Vielleicht wer<strong>den</strong> zwanzig darin gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>“, daß dies bedeutet, wenn<br />

nicht etwas Kampf, so doch Gutes, erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von zwanzig. Wie<br />

alle Zahlen, die im Worte genannt wer<strong>den</strong>, Sachen und Zustände bezeichnen,<br />

so auch zwanzig, und was diese bedeuten, kann erhellen <strong>aus</strong> ihrer Entstehung,<br />

nämlich <strong>aus</strong> zwei mal zehn.<br />

Zehn, wie auch Zehnteile, bedeuten im Worte die Überreste, durch die bezeichnet<br />

wird alles Gute und Wahre, das <strong>der</strong> Herr beim Menschen von seiner Kindheit<br />

an, bis zum Ende seiner Lebensdauer, einflößt, wovon im folgen<strong>den</strong> Vers.<br />

Zwei mal zehn, o<strong>der</strong> zwei Zehnteile, d.h. zwanzig, bedeuten das gleiche, aber<br />

in einem höheren Grade, nämlich das Gute.<br />

Gutes von dreierlei Art wird durch die Überreste bezeichnet, nämlich Gutes <strong>der</strong><br />

Kindheit, Gutes <strong>der</strong> Unwissenheit, und Gutes <strong>der</strong> Einsicht. Gutes <strong>der</strong> Kindheit<br />

ist, was dem Menschen gleich von seiner Geburt an bis zu dem Alter eingeflößt<br />

wird, wo er anfängt unterrichtet zu wer<strong>den</strong> und etwas zu wissen beginnt. Gutes<br />

<strong>der</strong> Unwissenheit ist, wenn er unterrichtet wird, und etwas zu wissen anfängt.<br />

Gutes <strong>der</strong> Einsicht ist, wenn er darüber nach<strong>den</strong>ken kann, was wahr und was<br />

gut ist.<br />

Das Gute <strong>der</strong> Kindheit ist von <strong>der</strong> Kindheit des Menschen bis zu seinem 10.<br />

Lebensjahr, das Gute <strong>der</strong> Unwissenheit von diesem Alter bis zu seinem 20. Jahr:<br />

mit diesem Jahr fängt <strong>der</strong> Mensch an vernünftig zu wer<strong>den</strong>, und die Fähigkeit<br />

des Nach<strong>den</strong>kens über das Gute und Wahre zu haben, und sich das Gute <strong>der</strong><br />

Einsicht zu verschaffen.<br />

Das Gute <strong>der</strong> Unwissenheit ist es, was bezeichnet wird durch zwanzig, weil<br />

diejenigen, die im Guten <strong>der</strong> Unwissenheit sind, in keine Versuchung kommen,<br />

<strong>den</strong>n niemand wird versucht, ehe er nach<strong>den</strong>ken und auf seine Weise innewer<strong>den</strong><br />

kann, was gut und wahr ist. Von <strong>den</strong>jenigen, die das Gute empfangen haben durch<br />

Versuchungen, wurde gehandelt in <strong>den</strong> zwei nächst vorhergehen<strong>den</strong> Versen,<br />

in diesem Vers nun von <strong>den</strong>en, die nicht in Versuchungen waren, und <strong>den</strong>noch<br />

etwas Gutes haben. Weil durch zwanzig diejenigen bezeichnet wer<strong>den</strong>, die dieses<br />

Gute, welches das Gute <strong>der</strong> Unwissenheit genannt wird, haben, so wur<strong>den</strong><br />

infolgedessen alle diejenigen, die <strong>aus</strong> Ägypten <strong>aus</strong>gezogen waren, gezählt vom<br />

Sohn von zwanzig Jahren an und darüber, und, wie gesagt wird, je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> <strong>aus</strong>zog<br />

ins Heer, worunter diejenigen verstan<strong>den</strong> wur<strong>den</strong>, die nicht mehr im Guten <strong>der</strong><br />

Unwissenheit waren, und daß alle diejenigen, die über zwanzig Jahre alt waren,<br />

starben in <strong>der</strong> Wüste, weil ihnen das Böse zugerechnet wer<strong>den</strong> konnte, und sie<br />

diejenigen vorbildeten, die in <strong>den</strong> Versuchungen unterliegen.<br />

Mit jenem Guten, nämlich <strong>der</strong> Kindheit, <strong>der</strong> Unwissenheit und <strong>der</strong> Einsicht verhält<br />

es sich so: das Gute <strong>der</strong> Einsicht ist das beste, <strong>den</strong>n dieses ist das <strong>der</strong> Weisheit.<br />

Das Gute, das vorhergeht, nämlich das <strong>der</strong> Unwissenheit, ist zwar auch gut, weil<br />

aber wenig Einsicht darin ist, so kann es nicht Gutes <strong>der</strong> Weisheit genannt wer<strong>den</strong>.<br />

Das Gute <strong>der</strong> Kindheit aber ist zwar an sich gut, <strong>den</strong>noch aber ist es weniger<br />

gut, als die vorigen, <strong>den</strong>n es findet sich bei ihm noch nichts Wahres <strong>der</strong> Einsicht,<br />

somit ist es nicht zu irgendeinem Guten <strong>der</strong> Weisheit gewor<strong>den</strong>, son<strong>der</strong>n es ist<br />

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