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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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gewor<strong>den</strong>es Menschliche. <strong>HG</strong> 2576<br />

Daß <strong>der</strong> Vorhang des Tempels in zwei Teile zerriß, als <strong>der</strong> Herr am Kreuz litt,<br />

bezeichnet die Verherrlichung des Herrn, <strong>den</strong>n als <strong>der</strong> Herr in <strong>der</strong> Welt war, machte<br />

Er Sein Menschliches zum göttlich Wahren; als Er aber <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Welt ging, machte<br />

Er sein Menschliches zum göttlich Guten, <strong>aus</strong> dem hernach das göttlich Wahre<br />

hervorging. <strong>HG</strong> 9670<br />

Vorhaut<br />

„Beschnitten soll wer<strong>den</strong> alles Männliche“, daß dies die Reinheit bedeutet, erhellt<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Vorbildung und daher Bezeichnung von Beschnei<strong>den</strong> im inneren Sinn.<br />

Die Beschneidung o<strong>der</strong> die Wegschneidung <strong>der</strong> Vorhaut bedeutete nichts an<strong>der</strong>es,<br />

als die Entfernung und Abstreifung dessen, was die himmlische Liebe verhin<strong>der</strong>te<br />

und verunreinigte, und dies ist das Böse <strong>der</strong> Begier<strong>den</strong>, beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Begier<strong>den</strong><br />

<strong>der</strong> Selbstliebe, und das Falsche dar<strong>aus</strong>. Der Grund dieser Bedeutung ist, weil<br />

die Zeugungsglie<strong>der</strong> bei<strong>der</strong> Geschlechter die himmlische Liebe vorbil<strong>den</strong>.<br />

Es gibt drei Gattungen von Liebe, die das Himmlische des Reiches des Herrn<br />

<strong>aus</strong>machen, nämlich die eheliche Liebe, die Liebe gegen die Kin<strong>der</strong>, und die<br />

gesellschaftliche o<strong>der</strong> gegenseitige Liebe. Die eheliche Liebe ist die vornehmste<br />

von allen, <strong>den</strong>n in ihr ist <strong>der</strong> Endzweck des größten Nutzens, nämlich die<br />

Fortpflanzung des Menschengeschlechtes, und daher des Reiches des Herrn,<br />

dessen Pflanzschule es ist. Die Liebe gegen die Kin<strong>der</strong> folgt ihr zunächst, und<br />

stammt <strong>aus</strong> ihr; und hernach die gesellschaftliche o<strong>der</strong> gegenseitige Liebe.<br />

Alles, was die Liebesneigungen verdeckt, verhin<strong>der</strong>t und verunreinigt, wird<br />

bezeichnet durch die Vorhaut, <strong>der</strong>en Wegschneidung o<strong>der</strong> Beschneidung deswegen<br />

vorbildlich wurde; <strong>den</strong>n inwieweit das Böse <strong>der</strong> Begier<strong>den</strong> und das Falsche <strong>aus</strong><br />

demselben entfernt wird, insoweit wird <strong>der</strong> Mensch gereinigt, und insoweit kann<br />

die himmlische Liebe zum Vorschein kommen. <strong>HG</strong> 2039<br />

„Soll euch beschnitten wer<strong>den</strong>“, daß dies die Reinigung bedeutet, erhellt <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> Vorbildung und Bezeichnung <strong>der</strong> Beschneidung, sofern sie ist die Reinigung<br />

von unsauberen Trieben.<br />

Die, welche in <strong>den</strong> Trieben <strong>der</strong> Selbst- und Weltliebe sind, können gar nicht<br />

glauben, daß sie in so Unsauberem und Unreinem sind, wie sie es wirklich sind;<br />

<strong>den</strong>n es ist etwas Behagliches und Angenehmes, das streichelt, Beifall gibt und<br />

liebkost, und macht, daß sie ein solches Leben lieben, es jedem an<strong>der</strong>en Leben<br />

vorziehen, und so meinen, es sei nichts Böses darin; <strong>den</strong>n alles, was <strong>der</strong> Liebe<br />

und daher dem Leben eines Menschen günstig ist, das hält er für gut. Daher stimmt<br />

auch die Vernunft bei, und spiegelt Falsches vor, das bestärkt, und so sehr<br />

verblendet, daß solche gar nicht sehen, was himmlische Liebe ist, und wenn sie<br />

es sehen wür<strong>den</strong>, so wür<strong>den</strong> sie in ihrem Herzen sagen, es sei etwas Jämmerliches<br />

o<strong>der</strong> ein Nichts, o<strong>der</strong> etwas Phantastisches, was das Gemüt wie in krankhaftem<br />

Zustand erhält.<br />

Daß aber das Leben <strong>der</strong> Selbst- und Weltliebe mit seinen Vergnügungen und<br />

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