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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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und das Gefühl des natürlichen Wahren bezeichnet, welches Wahre das innere<br />

Wahre des äußeren Menschen ist. Der Mensch hat ein sinnliches Leben und<br />

ein natürliches Leben; beides gehört dem äußeren Mensch an, aber das sinnliche<br />

Leben ist ein äußeres, das seine Wahrheiten von <strong>den</strong> Gegenstän<strong>den</strong> hernimmt,<br />

die auf Er<strong>den</strong> und im Leibe sind, und das natürliche Leben ist ein mehr inneres,<br />

das seine Wahrheiten von <strong>den</strong> Ursachen jener Gegenstände her bekommt.<br />

Das Leben des inwendigen Menschen ist in gleicher Weise ein äußeres und ein<br />

inneres; das äußere bekommt seine Wahrheiten von dem her, was im Letzten<br />

des Himmels ist, das innere aber von dem, was im Inneren des Himmels ist; die<br />

Wahrheiten wer<strong>den</strong> durch die jetzt folgen<strong>den</strong> wohlriechen<strong>den</strong> Stoffe bezeichnet.<br />

Daß durch <strong>den</strong> gewürzhaften Zimt das Innewer<strong>den</strong> und das Gefühl des Wahren<br />

bezeichnet wird, beruht darauf, daß durch das Gewürzhafte das wohlgefällige<br />

Innewer<strong>den</strong> bezeichnet wird. Das wohlgefällige Innewer<strong>den</strong> kommt aber <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> Neigung, die <strong>der</strong> Liebe angehört, <strong>den</strong>n von nirgend an<strong>der</strong>s her kommt das<br />

Wohlgefällige im Innewer<strong>den</strong>. <strong>HG</strong> 10254<br />

Zins<br />

„Ihr sollt ihm nicht Zins auflegen“ bedeutet, also nicht wegen eines dar<strong>aus</strong><br />

hervorgehen<strong>den</strong> Gewinnes.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von „Zins auf jeman<strong>den</strong> legen“, sofern es soviel<br />

ist, als das Gute um des Gewinnes willen tun; hier, nicht um des Gewinnes willen,<br />

weil gesagt wird: „ihr sollt ihm nicht Zins auflegen“.<br />

Aus diesem Gesetz über <strong>den</strong> Wucher und Zins kann man sehen, wie es sich mit<br />

<strong>den</strong> Gesetzen, welche Rechte genannt wur<strong>den</strong>, beim israelitischen Volk verhält,<br />

daß sie nämlich aufhörten zugleich mit <strong>den</strong> Opfern und übrigen Gebräuchen,<br />

als <strong>der</strong> Herr in die Welt kam und das Innere des Gottesdienstes und überhaupt<br />

das Innere des Wortes aufschloß. Der innere Gehalt jenes Gesetzes ist, man solle<br />

dem Nächsten Gutes tun von Herzen, und glauben, daß in dem, was man <strong>aus</strong><br />

sich tut, kein Verdienst sei, son<strong>der</strong>n nur in dem, was man <strong>aus</strong> dem Herrn tut,<br />

Der bei dem Menschen ist, <strong>den</strong>n allein <strong>der</strong> Herr selbst hat verdient, und ist allein<br />

die Gerechtigkeit. Und wenn <strong>der</strong> Mensch das glaubt, setzt er in das, was von<br />

ihm getan wird, kein Verdienst und Lohn, son<strong>der</strong>n er schreibt alles Gute dem<br />

Herrn zu, und weil es <strong>der</strong> Herr <strong>aus</strong> göttlicher Barmherzigkeit tut, so schreibt ein<br />

solcher Mensch alles <strong>der</strong> Barmherzigkeit allein zu. Daher kommt es auch, daß,<br />

wer vom Herrn geführt wird, gar nicht an <strong>den</strong> Lohn <strong>den</strong>kt, und <strong>den</strong>noch von Herzen<br />

dem Nächsten Gutes tut. Dies ist das Innere, <strong>aus</strong> dem das Gesetz über die Zinsen<br />

bei <strong>der</strong> israelitischen und jüdischen Völkerschaft hervorgegangen ist. Wenn daher<br />

<strong>der</strong> Mensch im Inneren ist, so hört jenes Gesetz auf, zugleich mit <strong>den</strong> an<strong>der</strong>en<br />

ähnlichen, die Rechte genannt wur<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n die israelitische und jüdische Völkerschaft<br />

war bloß im Äußerlichen, welches das Inwendige vorbildete; daher war<br />

jenes Gesetz für jene Völkerschaft damals verbindlich, ist aber nicht verbindlich<br />

für die Christen, <strong>den</strong>en das Inwendige (<strong>der</strong> innere Gehalt) vom Herrn geoffenbart<br />

wor<strong>den</strong> ist.<br />

Daß es so ist, weiß <strong>der</strong> Mensch <strong>der</strong> Kirche heutigen Tages, deshalb sind die<br />

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