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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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<strong>der</strong> eigenen Anschauung unterbreiten, dann glauben sie dieselben entwe<strong>der</strong> nicht,<br />

o<strong>der</strong> leugnen, o<strong>der</strong> verkehren sie dieselben in Falsches. Auf diese Weise wer<strong>den</strong><br />

die Wahrheiten bei diesen nicht nach innen zu gezogen, son<strong>der</strong>n hin<strong>aus</strong>geworfen.<br />

Dennoch aber bleiben sie im Gedächtnis um weltlicher Zwecke willen, jedoch<br />

ohne Leben. Dieser Zustand heißt im Wort ebenfalls Verödung o<strong>der</strong> Verwüstung,<br />

aber er unterscheidet sich von dem ersteren, sofern die Verödung des ersteren<br />

Zustandes scheinbar ist, hingegen die Verödung dieses Zustandes eine vollständige<br />

ist; <strong>den</strong>n im ersteren Zustand wird <strong>der</strong> Mensch <strong>der</strong> Wahrheiten nicht beraubt,<br />

hingegen im letzteren Zustand wird er ihrer gänzlich beraubt.<br />

Wie es sich mit <strong>der</strong> Verödung verhält, wird klar an <strong>den</strong>en, die in <strong>der</strong> Verödung<br />

sind im an<strong>der</strong>en Leben: die dort in <strong>der</strong> Verödung sind, wer<strong>den</strong> von bösen Geistern<br />

und Genien gequält; <strong>den</strong>n diese flößen ihnen Beredungen des Bösen und Falschen<br />

ein, daß sie beinahe damit überschwemmt wer<strong>den</strong>, daher erscheinen ihnen die<br />

Wahrheiten nicht, hingegen sobald die Zeit <strong>der</strong> Verödung ein Ende hat, so wer<strong>den</strong><br />

sie vom Licht <strong>aus</strong> dem Himmel erleuchtet, und so wer<strong>den</strong> die bösen Geister und<br />

Genien weggetrieben, ein je<strong>der</strong> in seine Hölle, wo sie büßen müssen.<br />

Vom Zustand <strong>der</strong> Verödung und Verwüstung bei <strong>den</strong>jenigen, die nicht wie<strong>der</strong>geboren<br />

wer<strong>den</strong>, ist auch hie und da im Wort die Rede; in diesem Zustand<br />

sind die, welche die Wahrheiten ganz leugnen o<strong>der</strong> in Falsches verkehren. In<br />

diesem Zustand befindet sich die Kirche an ihrem Ende, wenn kein Glaube und<br />

keine Liebtätigkeit mehr da ist. <strong>HG</strong> 5376<br />

„Auf daß das Land nicht verödet werde“ bedeutet <strong>den</strong> Mangel alsdann und das<br />

geringe geistige Leben, wenn nämlich die Entfernung eine eilige wäre.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Landes, sofern es die Kirche im allgemeinen<br />

und auch im beson<strong>der</strong>en bezeichnet; die Kirche im beson<strong>der</strong>en ist <strong>der</strong> Mensch,<br />

<strong>der</strong> eine Kirche wird, <strong>den</strong>n die Kirche ist im Menschen, und ist <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>geborene<br />

Mensch. Ferner <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von verödet, sofern es einen Mangel bezeichnet<br />

und nur wenig geistiges Leben; <strong>den</strong>n durch verödet, wenn es von <strong>der</strong> Kirche im<br />

Menschen gesagt wird, wird <strong>der</strong> Mangel des Wahren und Guten bezeichnet, somit<br />

auch des geistigen Lebens, <strong>den</strong>n das geistige Leben bildet sich <strong>aus</strong> jenem. Damit,<br />

daß Mangel und ein geringes geistiges Leben entsteht, wenn das Falsche und<br />

Böse allzu eilig entfernt wird, verhält es sich in folgen<strong>der</strong> Weise:<br />

Wenn <strong>der</strong> Mensch wie<strong>der</strong>geboren wird, was durch Einpflanzung des geistig Wahren<br />

und Guten, und sodann durch die Entfernung des Falschen und Bösen geschieht,<br />

wird er nicht in Eile wie<strong>der</strong>geboren, son<strong>der</strong>n langsam. Der Grund ist, weil alles,<br />

was <strong>der</strong> Mensch von Kind auf gedacht, beabsichtigt und getan hat, sich seinem<br />

Leben anschloß und dasselbe bildete, und auch einen solchen Zusammenhang<br />

unter sich bewirkte, daß nicht eines entfernt wer<strong>den</strong> kann, ohne zugleich alles<br />

zu entfernen. Denn <strong>der</strong> böse Mensch ist ein Bild <strong>der</strong> Hölle und <strong>der</strong> gute Mensch<br />

ist ein Bild des Himmels. Und das Böse und Falsche bei einem bösen Menschen<br />

steht auch in einem solchen Zusammenhang unter sich, wie die höllischen<br />

Gesellschaften, von <strong>den</strong>en er ein Teil ist, und das Gute und Wahre bei einem<br />

guten Menschen steht in einem solchen Zusammenhang unter sich, wie die<br />

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