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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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darüber, daß Er jeman<strong>den</strong> übel wollte. Ein Mensch, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Liebtätigkeit gegen<br />

<strong>den</strong> Nächsten ist, tut auch niemand Böses; alle Engel im Himmel sind so gesinnt,<br />

wieviel mehr <strong>der</strong> Herr selbst.<br />

Die Sache aber verhält sich im an<strong>der</strong>en Leben so: Wenn <strong>der</strong> Herr <strong>den</strong> Himmel<br />

und die Gesellschaften daselbst in Ordnung bringt (was wegen <strong>der</strong> neuen<br />

Ankömmlinge fortwährend geschieht, und ihnen Wonne und Seligkeit gibt); wenn<br />

dieses in die Gesellschaften, die im Gegensatz sind, einfließt (<strong>den</strong>n im an<strong>der</strong>en<br />

Leben haben alle Gesellschaften des Himmels ihre Gegengesellschaften in <strong>der</strong><br />

Hölle, daher kommt das Gleichgewicht), und diese spüren eine Verän<strong>der</strong>ung<br />

infolge <strong>der</strong> Gegenwart des Himmels, dann wer<strong>den</strong> sie zornig und hitzig, und<br />

brechen in das Böse <strong>aus</strong>, und kommen alsdann zugleich in das Böse <strong>der</strong> Strafe<br />

hinein. Außerdem auch, wenn böse Geister o<strong>der</strong> Genien dem Licht des Himmels<br />

nahe kommen, fangen sie an, beängstigt und gepeinigt zu wer<strong>den</strong>; das schreiben<br />

sie dem Himmel, folglich dem Herrn zu, während doch sie selbst es sind, die<br />

sich die Pein bereiten; <strong>den</strong>n das Böse wird gequält, wenn es dem Guten naht.<br />

Hier<strong>aus</strong> kann erhellen, daß vom Herrn nichts als Gutes, und daß alles Böse von<br />

<strong>den</strong>en selbst kommt, die sich abwen<strong>den</strong>, im Gegensatz sind, und daher wi<strong>der</strong>streiten.<br />

Aus diesem Geheimnis wird klar, wie sich die Sache verhält. <strong>HG</strong> 5798<br />

„Da entbrannte <strong>der</strong> Zorn Jehovahs wi<strong>der</strong> Mose“ bedeutet Milde.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Zorns Jehovahs, sofern er nicht Zorn, son<strong>der</strong>n<br />

das Gegenteil von Zorn, also Barmherzigkeit, hier Milde ist. Daß Jehovah keinen<br />

Zorn hat, wird dar<strong>aus</strong> klar, daß Er die Liebe selbst, das Gute selbst, die Barmherzigkeit<br />

selbst ist, und <strong>der</strong> Zorn das Gegenteil, und auch eine Schwachheit ist, was<br />

bei Gott nicht zutreffen kann. Wenn daher im Wort Jehovah o<strong>der</strong> dem Herrn<br />

Zorn beigelegt wird, so wer<strong>den</strong> die Engel keinen Zorn inne, son<strong>der</strong>n entwe<strong>der</strong><br />

Barmherzigkeit o<strong>der</strong> die Entfernung <strong>der</strong> Bösen <strong>aus</strong> dem Himmel. Hier die Milde,<br />

weil es gesagt wird zu Mose, durch <strong>den</strong> <strong>der</strong> Herr, da Er in <strong>der</strong> Welt war, in<br />

Ansehung des göttlich Wahren vorgebildet wird.<br />

Daß dem Jehovah o<strong>der</strong> dem Herrn im Wort Zorn zugeschrieben wird, hat <strong>den</strong><br />

Grund, weil es die allgemeinste Wahrheit ist, daß alles von Gott kommt, also<br />

sowohl Böses als Gutes. Aber diese allgemeinste Wahrheit, die für Kin<strong>der</strong>, Knaben,<br />

Einfältige bestimmt ist, muß nachmals erläutert wer<strong>den</strong>, nämlich daß das Böse<br />

vom Menschen komme, und daß es nur scheine, als ob von Gott, und daß so gesagt<br />

ist, damit man lerne Gott fürchten, um nicht durch das Böse, das man tut, zugrunde<br />

zu gehen, und hernach Ihn zu lieben; <strong>den</strong>n die Furcht muß <strong>der</strong> Liebe vor<strong>aus</strong>gehen,<br />

auf daß in <strong>der</strong> Liebe eine heilige Furcht sei; <strong>den</strong>n wenn <strong>der</strong> Liebe Furcht eingeflößt<br />

wird, so wird sie heilig durch das Heilige <strong>der</strong> Liebe, und dann ist keine Furcht<br />

vor dem Herrn da, daß er zürnen und strafen werde, son<strong>der</strong>n nur, daß man dem<br />

Guten selbst entgegenhandle, weil dies Gewissenspein verursachen würde.<br />

Außerdem wur<strong>den</strong> die Ju<strong>den</strong> und Israeliten zur Beobachtung <strong>der</strong> Satzungen und<br />

Gebote in <strong>der</strong> äußeren Form durch Strafen angehalten, und daher glaubten sie,<br />

daß <strong>der</strong> Herr zürne und strafe, während doch sie selbst es waren, die durch<br />

Abgöttereien sich solches zuzogen, und sich vom Himmel trennten.<br />

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