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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Himmlischen mit dem Göttlichen des Herrn. Somit findet eine Aufeinan<strong>der</strong>folge<br />

von <strong>Entsprechungen</strong> vom Göttlichen bis zum letzten Natürlichen statt.<br />

Weil diejenigen, die vorher nicht über die <strong>Entsprechungen</strong> gedacht haben, sich<br />

nicht leicht eine Vorstellung davon machen können, von welcher Art sie sind,<br />

darum soll es mit wenigem gesagt wer<strong>den</strong>:<br />

Aus <strong>der</strong> Philosophie ist bekannt, daß <strong>der</strong> Zweck das erste <strong>der</strong> Ursache, und daß<br />

die Ursache das erste <strong>der</strong> Wirkung ist. Damit nun Zweck, Ursache und Wirkung<br />

aufeinan<strong>der</strong>folgen und eins machen, ist erfor<strong>der</strong>lich, daß die Wirkung entspreche<br />

<strong>der</strong> Ursache, und die Ursache entspreche dem Zweck. Aber <strong>den</strong>noch erscheint<br />

<strong>der</strong> Zweck nicht wie die Ursache, und die Ursache nicht wie die Wirkung; <strong>den</strong>n<br />

damit <strong>der</strong> Zweck die Ursache hervorbringe, muß er <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region, wo die Ursache<br />

ist, sich dienende Mittel verschaffen, durch die <strong>der</strong> Zweck die Ursache bereitet,<br />

und damit die Ursache die Wirkung hervorbringe, muß sie ebenfalls <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region,<br />

wo die Wirkung ist, sich dienende Mittel verschaffen, damit die Ursache die<br />

Wirkung mache. Diese dienen<strong>den</strong> Mittel sind es, die entsprechen; und weil sie<br />

entsprechen, kann <strong>der</strong> Zweck in <strong>der</strong> Ursache sein und die Ursache betätigen,<br />

und die Ursache in <strong>der</strong> Wirkung sein und die Wirkung betätigen, folglich <strong>der</strong><br />

Zweck durch die Ursache die Wirkung schaffen.<br />

An<strong>der</strong>s aber, wenn keine Entsprechung vorhan<strong>den</strong> ist, dann hat <strong>der</strong> Zweck keine<br />

Ursache, in <strong>der</strong> er sein kann, noch weniger eine Wirkung, in <strong>der</strong> er sein kann,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Zweck verän<strong>der</strong>t und gestaltet sich um in <strong>der</strong> Ursache, und endlich<br />

in <strong>der</strong> Wirkung gemäß <strong>der</strong> Form, welche die dienen<strong>den</strong> Mittel bil<strong>den</strong>.<br />

Alles und jedes im Menschen, ja alles und jedes in <strong>der</strong> Natur folgt aufeinan<strong>der</strong><br />

wie Zweck, Ursache und Wirkung, und wenn diese einan<strong>der</strong> so entsprechen,<br />

dann machen sie eins <strong>aus</strong>, <strong>den</strong>n <strong>der</strong> Zweck ist alsdann alles in allem <strong>der</strong> Ursache,<br />

und durch die Ursache alles in allem <strong>der</strong> Wirkung. Wie z.B.: wenn die himmlische<br />

Liebe <strong>der</strong> Zweck, <strong>der</strong> Wille die Ursache und das Tun die Wirkung, dann fließt,<br />

wenn Entsprechung vorhan<strong>den</strong> ist, jene Liebe in <strong>den</strong> Willen ein, und <strong>der</strong> Wille<br />

ins Tun und machen eins <strong>aus</strong>, so daß das Tun durch Entsprechung gleichsam<br />

Liebe ist. O<strong>der</strong> auch, wenn <strong>der</strong> Glaube <strong>der</strong> Liebtätigkeit <strong>der</strong> Zweck, das Denken<br />

die Ursache und die Rede die Wirkung ist, alsdann fließt, wenn Entsprechung<br />

vorhan<strong>den</strong> ist, <strong>der</strong> Glaube <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Liebtätigkeit ein ins Denken und dieses in<br />

die Rede, und machen eins, so daß die Rede durch Entsprechung gleichsam <strong>der</strong><br />

Zweck ist. Wenn aber <strong>der</strong> Zweck, <strong>der</strong> die Liebe o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Glaube ist, die Ursache,<br />

die <strong>der</strong> Wille und das Denken ist, hervorbringen soll, muß er sich dienende Mittel<br />

im vernünftigen Gemüt verschaffen, die entsprechen; <strong>den</strong>n ohne dienende Mittel,<br />

die entsprechen, kann <strong>der</strong> Zweck, <strong>der</strong> die Liebe und <strong>der</strong> Glaube ist, mag er<br />

immerhin vom Herrn durch <strong>den</strong> Himmel einfließen, keine Aufnahme fin<strong>den</strong>.<br />

Hier<strong>aus</strong> wird klar, daß das Innere und Äußere des Menschen, d.h. sein Vernünftiges,<br />

Natürliches und Sinnliches, in Entsprechung gebracht wer<strong>den</strong> muß, damit er <strong>den</strong><br />

göttlichen Einfluß aufnehme, folglich damit <strong>der</strong> Mensch wie<strong>der</strong>geboren wer<strong>den</strong><br />

kann, und daß es ihm vorher nicht wohl geht. Daher nun kommt es, daß hier durch<br />

„wenn es dir wohl geht“, die Entsprechung bezeichnet wird. <strong>HG</strong> 5131<br />

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