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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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zubereiten. Hier die Speise, die zur Ernährung <strong>der</strong> Seele dienen soll. Die Speise,<br />

welche die Seele ernährt, ist aber Einsicht und Weisheit; diese wird zuerst<br />

aufgenommen, zermalmt und zubereitet durch die Erkenntnisse des Wahren und<br />

Guten im Natürlichen.<br />

Daß die Zähne das natürlich Wahre bedeuten, das Sache des äußeren Verstandes<br />

ist, und im entgegengesetzten Sinn das Falsche, das dieses Wahre zerstört.<br />

Löwenzähne bedeuten das Falsche, das die Wahrheiten zerstört. <strong>HG</strong> 9052<br />

Zähneknirschen<br />

„Am Tage verzehrte mich die Hitze und die Kälte in <strong>der</strong> Nacht, und es ward<br />

vertrieben mein Schlaf von meinen Augen“ bedeutet die Versuchungen.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von Hitze und Kälte, insofern es das Allzuviel<br />

<strong>der</strong> Liebe, und das Nichtvorhan<strong>den</strong>sein <strong>der</strong>selben bezeichnet, also zwei Extreme.<br />

Tag bezeichnet <strong>den</strong> Zustand des Glaubens o<strong>der</strong> des Wahren, <strong>der</strong> dann auf seinem<br />

höchsten Punkte steht, und Nacht <strong>den</strong> Zustand, wo kein Glaube o<strong>der</strong> kein Wahres<br />

vorhan<strong>den</strong> ist; und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Schlafes, <strong>der</strong> von <strong>den</strong> Augen vertrieben<br />

ist, insofern er bezeichnet, beständig o<strong>der</strong> ohne Rast. Weil solche Zustände bei<br />

<strong>den</strong> Versuchungen vorkommen, deshalb wer<strong>den</strong> durch diese Worte hier Versuchungen<br />

im allgemeinen bezeichnet.<br />

Daß Hitze das Allzuviel <strong>der</strong> Liebe bedeutet, kommt daher, weil geistiges Feuer<br />

und geistige Wärme Liebe bezeichnet, umgekehrt geistige Kälte das Nichtvorhan<strong>den</strong>sein<br />

<strong>der</strong> Liebe; <strong>den</strong>n das Leben des Menschen ist nichts als seine Liebe,<br />

<strong>den</strong>n ohne Liebe hat <strong>der</strong> Mensch ganz und gar kein Leben. Ja, wenn <strong>der</strong> Mensch<br />

nach<strong>den</strong>kt, kann er wissen, daß alles Feuer und alle Wärme des Lebens, die im<br />

Körper ist, daher stammt.<br />

Die Kälte aber bedeutet nicht die Beraubung aller Liebe, son<strong>der</strong>n nur die Beraubung<br />

<strong>der</strong> geistigen und himmlischen Liebe, und diese Beraubung ist es, die <strong>der</strong> geistige<br />

Tod genannt wird. Wenn <strong>der</strong> Mensch dieser Liebe beraubt wird, so wird er von<br />

<strong>der</strong> Liebe zu sich und zur Welt entzündet, diese Liebe ist beziehungsweise Kälte,<br />

und wird auch zur Kälte, nicht nur beim Menschen, während er im Körper lebt,<br />

son<strong>der</strong>n auch, wenn er in das an<strong>der</strong>e Leben kommt. Wenn ihm, während er im<br />

Körper lebt, seine Eigenliebe und Weltliebe genommen wird, so erkaltet er so,<br />

daß er kaum noch einiges Leben hat, und ebenso, wenn er gezwungen würde,<br />

heilig von <strong>den</strong> himmlischen und göttlichen Dingen zu <strong>den</strong>ken. Im an<strong>der</strong>en Leben<br />

ist er, wenn er unter <strong>den</strong> Höllischen ist, im Feuer o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Hitze seiner Begier<strong>den</strong>,<br />

wenn er sich aber dem Himmel nähert, verwandelt sich jenes Feuer und jene<br />

Hitze in Kälte, und zwar umso stärker, je näher er hinzukommt, mit einer Pein,<br />

die in gleichem Grade vermehrt wird. Diese Kälte ist es, die unter dem Zähneknirschen<br />

verstan<strong>den</strong> wird bei <strong>den</strong>en, die in <strong>der</strong> Hölle sind. <strong>HG</strong> 4175<br />

Matth.24/51: „Daselbst wird sein Heulen und Zähneknirschen“: bedeutet ihren<br />

Zustand im an<strong>der</strong>en Leben. Heulen ihren Zustand in Ansehung des Bösen, und<br />

Zähneknirschen ihren Zustand in Ansehung des Falschen; <strong>den</strong>n die Zähne bedeuten<br />

im Worte das unterste Natürliche, im echten Sinne die Wahrheiten desselben,<br />

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