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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Daß unter dem Zorn Milde und Barmherzigkeit verstan<strong>den</strong> wird, kommt daher,<br />

weil alle Bestrafungen <strong>der</strong> Bösen <strong>aus</strong> Barmherzigkeit gegen die Guten geschehen,<br />

damit diese von <strong>den</strong> Bösen nicht beschädigt wer<strong>den</strong> möchten, aber <strong>der</strong> Herr legt<br />

ihnen keine Strafen auf, son<strong>der</strong>n sie sich selber; <strong>den</strong>n Böses und Strafen sind<br />

im an<strong>der</strong>en Leben verbun<strong>den</strong>. Hauptsächlich ziehen sich die Bösen Strafen zu,<br />

wenn <strong>der</strong> Herr Barmherzigkeit an <strong>den</strong> Guten tut; <strong>den</strong>n alsdann nimmt ihr Böses<br />

zu und daher auch die Strafen; daher kommt es, daß statt des Zorns Jehovahs<br />

unter dem die Bestrafungen <strong>der</strong> Bösen verstan<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, von <strong>den</strong> Engeln die<br />

Barmherzigkeit verstan<strong>den</strong> wird.<br />

Hier<strong>aus</strong> kann man die Beschaffenheit des Wortes im Buchstabensinn erkennen,<br />

wie auch die Beschaffenheit des göttlich Wahren in seinem Allgemeinsten, daß<br />

es nämlich <strong>den</strong> Scheinbarkeiten gemäß ist; und zwar <strong>aus</strong> dem Grund, weil <strong>der</strong><br />

Mensch von solcher Art ist, daß er das, was er sieht und <strong>aus</strong> einem Sinnlichen<br />

begreift, glaubt, und was er nicht sieht, und <strong>aus</strong> seinem Sinnlichen nicht begreift,<br />

nicht glaubt, somit nicht annimmt. Daher kommt es, daß das Wort im Buchstabensinn<br />

dem gemäß ist, was erscheint; aber <strong>den</strong>noch birgt es in seinem inwendigeren<br />

Schoß die echten Wahrheiten, und im inwendigsten Schoß das göttlich Wahre<br />

selbst, das unmittelbar vom Herrn <strong>aus</strong>geht, somit auch das göttlich Gute, d.h.<br />

<strong>den</strong> Herrn selbst. <strong>HG</strong> 6997<br />

„Daß Mein Zorn wi<strong>der</strong> sie entbrenne, und Ich sie verzehre“ bedeutet, dadurch<br />

wen<strong>den</strong> sie sich ab von <strong>den</strong> inneren, somit von <strong>den</strong> göttlichen Dingen, so daß<br />

sie notwendig zugrunde gehen müssen.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von Entbrennen des Zorns, wenn es in betreff<br />

Jehovahs gesagt wird, sofern es die Abwendung beim Menschen bezeichnet,<br />

worüber folgt; und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von verzehren, wenn ebenfalls von Jehovah<br />

die Rede ist, sofern es heißt, zugrunde gehen durch das eigene Böse.<br />

Im Worte wird in vielen Stellen von Jehovah gesagt, daß Er von Zorn entbrenne,<br />

daß Er Sich ergrimme, wie auch, daß Er verzehre und zerstöre; aber es wird gesagt,<br />

weil es dem Menschen so erscheint, <strong>der</strong> sich vom Herrn abwendet, was geschieht,<br />

wenn er Böses tut. Und weil er alsdann nicht erhört, son<strong>der</strong>n auch bestraft wird,<br />

so glaubt er, daß <strong>der</strong> Herr einen Zorn gegen ihn habe, während doch <strong>der</strong> Herr<br />

gar nicht zürnt und gar nicht verzehrt, <strong>den</strong>n Er ist die Barmherzigkeit selbst und<br />

das Gute selbst.<br />

Hier<strong>aus</strong> wird klar, wie beschaffen das Wort in Ansehung des Buchstabens ist,<br />

daß es nämlich dem Schein beim Menschen gemäß ist. Ebenso wenn gesagt wird,<br />

daß es <strong>den</strong> Jehovah reue, wie im Folgen<strong>den</strong>, während es doch <strong>den</strong> Jehovah gar<br />

nicht reut, <strong>den</strong>n Er sieht alles von Ewigkeit her vor<strong>aus</strong>. Hier<strong>aus</strong> kann man auch<br />

erkennen, in wieviel Irrtümer diejenigen verfallen, die nicht über <strong>den</strong> Buchstabensinn<br />

hin<strong>aus</strong> <strong>den</strong>ken, wenn sie das Wort lesen; somit die es lesen ohne eine Lehre<br />

<strong>aus</strong> dem Wort, die lehrt, wie sich die Sache verhält. Denn die, welche <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Lehre das Wort lesen, wissen, daß Jehovah die Barmherzigkeit selbst, sowie das<br />

Gute selbst ist, und daß man von <strong>der</strong> unendlichen Barmherzigkeit und vom<br />

unendlich Guten durch<strong>aus</strong> nicht sagen könne, daß sie vom Zorn entbrenne und<br />

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