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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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nicht erlangt wor<strong>den</strong>, wenn nicht bei Todesstrafe verboten wor<strong>den</strong> wäre, irgendein<br />

Werk an <strong>den</strong> Fest- und Sabbathtagen zu verrichten; <strong>den</strong>n in ihrer Gesinnung war<br />

das Weltliche und Irdische eingewurzelt, und in dieses versenkten sie sich mit<br />

ganzem Herzen; <strong>den</strong>n von solcher Beschaffenheit waren sie. Deshalb wäre, wenn<br />

sie sich zugleich mit solchen Dingen beschäftigt hätten, die Gemeinschaft durch<br />

Vorbildungen völlig unterbrochen und zunichte gewor<strong>den</strong>. Späterhin aber wur<strong>den</strong><br />

dieselben Feste beibehalten wegen des himmlischen Lebens und wegen <strong>der</strong> Lehre,<br />

damit sie dann lernen möchten, was Glaube und Liebtätigkeit sei. <strong>HG</strong> 7893<br />

„Sechs Tage sollst du deine Werke tun“ bedeutet <strong>den</strong> Zustand <strong>der</strong> Arbeit und<br />

des Kampfes, während man in <strong>den</strong> äußeren Lustreizen ist, die mit <strong>den</strong> inneren<br />

verbun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> sollen.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von sechs Tagen, die dem siebenten vor<strong>aus</strong>gehen,<br />

sofern sie <strong>den</strong> Zustand <strong>der</strong> Arbeit und des Kampfes bezeichnen; die Arbeit und<br />

<strong>der</strong> Kampf alsdann wer<strong>den</strong> durch die Werke bezeichnet, die man in jenen Tagen<br />

tun soll.<br />

Durch die Werke <strong>der</strong> sechs Tage und durch die Ruhe am siebenten Tag wird<br />

bezeichnet, was beim Menschen in seinem ersten und in seinem zweiten Zustand<br />

stattfindet, wenn er wie<strong>der</strong>geboren wird, und auch das, was bei ihm stattfindet,<br />

wenn er wie<strong>der</strong>geboren ist.<br />

Es gibt nämlich einen äußeren Menschen, <strong>der</strong> auch <strong>der</strong> natürliche genannt wird,<br />

und es gibt einen inwendigen Menschen, welcher <strong>der</strong> geistige genannt wird. Der<br />

äußere Mensch hat Gemeinschaft mit <strong>der</strong> Welt, und <strong>der</strong> inwendige mit dem Himmel.<br />

Göttliche Ordnung ist es, daß <strong>der</strong> Himmel die Welt beim Menschen regiere, und<br />

nicht die Welt <strong>den</strong> Himmel bei ihm; <strong>den</strong>n wenn <strong>der</strong> Himmel <strong>den</strong> Menschen regiert,<br />

alsdann regiert ihn <strong>der</strong> Herr. Der Mensch ist aber in <strong>der</strong> Neigung geboren, die<br />

Welt und sich selbst mehr zu lieben als <strong>den</strong> Himmel und <strong>den</strong> Herrn, weil dies<br />

aber <strong>der</strong> göttlichen Ordnung entgegengesetzt ist, so muß es durch die Wie<strong>der</strong>geburt<br />

umgekehrt wer<strong>den</strong>. Dies geschieht, wenn das, was dem Himmel und dem Herrn<br />

angehört, mehr geliebt wird, als das, was <strong>der</strong> Welt und dem Ich angehört. Dies<br />

ist <strong>der</strong> Grund, warum <strong>der</strong> Mensch, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>geboren ist, wie auch <strong>der</strong>, welcher<br />

im Himmel ist, abwechselnd einmal im Äußeren und ein an<strong>der</strong>mal im Inneren<br />

ist; <strong>den</strong>n dadurch wird das Äußere so bestimmt und bereitet, daß es mit dem Inneren<br />

übereinstimmt, und daß es zuletzt diesem unterworfen wird.<br />

Wenn <strong>der</strong> Mensch im Äußeren ist, dann ist er in <strong>der</strong> Arbeit und im Kampf; <strong>den</strong>n<br />

er ist in einem Leben, das seine Weisheit <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Welt hat, und in das von allen<br />

Seiten her die Höllen einfließen, die fortwährend das, was dem Himmel beim<br />

Menschen angehört, anzufechten, ja zu unterjochen suchen; aber <strong>der</strong> Herr beschützt<br />

und befreit ihn fortwährend. Daher nun die Arbeit und <strong>der</strong> Kampf, die durch<br />

die sechs Tage <strong>der</strong> Woche, worin die Werke getan wer<strong>den</strong> sollen, bezeichnet<br />

wer<strong>den</strong>. Wenn aber <strong>der</strong> Mensch im Inwendigen ist, dann hört, weil er im Himmel<br />

beim Herrn ist, die Arbeit und <strong>der</strong> Kampf auf, und er ist in <strong>der</strong> Stille des Frie<strong>den</strong>s,<br />

während <strong>der</strong> auch die Verbindung geschieht. Das ist es, was durch <strong>den</strong> siebenten<br />

Tag bezeichnet wird. <strong>HG</strong> 9278<br />

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