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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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dazu bringt, was noch inwendiger ist, und danach lebt, alsdann steht es gut mit<br />

ihm. Hingegen wenn er anfängt, es zu entkräften und endlich zu leugnen, mag<br />

er dann immerhin um <strong>der</strong> bürgerlichen Gesetze und <strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />

Verhältnisse willen im Äußeren danach leben, alsdann ist er im Bösen. Dieses<br />

Böse ist es, was durch Diebstahl bezeichnet wird, sofern dasselbe wie ein Dieb<br />

<strong>den</strong> Platz einnimmt, wo früher das Gute war, und sofern es bei mehreren Gutes<br />

und Wahres, das früher dort gewesen war, wegnimmt und zur Begründung von<br />

Bösem und Falschem anwendet. Der Herr entfernt alsdann, soweit es möglich<br />

ist, Gutes und Wahres <strong>der</strong> Kindheit von jenem Platz und zieht es einwärts und<br />

legt es im inneren Natürlichen zum künftigen Gebrauch nie<strong>der</strong>. Dieses im inneren<br />

Natürlichen nie<strong>der</strong>gelegte Gute und Wahre wird im Wort durch Überreste<br />

bezeichnet.<br />

Wenn aber das Böse daselbst Gutes und Wahres stiehlt, und es zur Begründung<br />

von Bösem und Falschem anwendet, hauptsächlich durch Arglist, dann verzehrt<br />

es jene Überreste; <strong>den</strong>n alsdann vermischt es Böses mit Gutem und Falsches<br />

mit Wahrem, so daß es nicht getrennt wer<strong>den</strong> kann, und dann ist es um <strong>den</strong><br />

Menschen geschehen. <strong>HG</strong> 5135<br />

Der Mensch wird von <strong>der</strong> ersten Kindheit an bis zum ersten Knabenalter vom<br />

Herrn in <strong>den</strong> Himmel eingeführt, und zwar unter himmlische Engel, durch die<br />

er im Stand <strong>der</strong> Unschuld gehalten wird. Daß in diesem Stand die Kin<strong>der</strong> bis<br />

zum Beginn des Knabenalters sind, ist bekannt. Wenn das Knabenalter anfängt,<br />

dann legt er nach und nach <strong>den</strong> Stand <strong>der</strong> Unschuld ab, aber <strong>den</strong>noch wird er<br />

im Stand <strong>der</strong> Liebtätigkeit durch die Neigung zur Liebtätigkeit gegen seinesgleichen<br />

gehalten, und dieser Zustand dauert bei vielen fort bis zum Jünglingsalter; alsdann<br />

ist er unter geistigen Engeln. Weil er dann anfängt, <strong>aus</strong> sich zu <strong>den</strong>ken und danach<br />

zu handeln, kann er nicht mehr in <strong>der</strong> Liebtätigkeit gehalten wer<strong>den</strong> wie früher,<br />

<strong>den</strong>n er ruft dann das Erbböse hervor, von dem er sich leiten läßt. Wenn dieser<br />

Zustand kommt, dann wird das Gute <strong>der</strong> Liebtätigkeit und <strong>der</strong> Unschuld, das<br />

er früher empfangen hatte, in dem Grade, als er Böses <strong>den</strong>kt und es durchs Tun<br />

bestärkt, verdrängt, aber <strong>den</strong>noch wird es nicht ganz verdrängt, son<strong>der</strong>n gegen<br />

das Inwendigere zu vom Herrn gebracht, und dort verborgen. Weil er aber die<br />

Wahrheiten noch nicht weiß, darum ist das Gute <strong>der</strong> Unschuld und Liebtätigkeit,<br />

das er in jenen zwei Zustän<strong>den</strong> empfangen hatte, noch nicht geeigenschaftet,<br />

<strong>den</strong>n die Wahrheiten geben dem Guten die Eigenschaft, und das Gute gibt <strong>den</strong><br />

Wahrheiten das Wesen. Deswegen wird er von jenem Alter an durch Belehrungen<br />

und hauptsächlich durch eigenes Nach<strong>den</strong>ken und die dar<strong>aus</strong> hervorgehen<strong>den</strong><br />

Begründungen mit Wahrheiten <strong>aus</strong>gestattet. In dem Maße nun, als er dann in<br />

<strong>der</strong> Neigung zum Guten ist, wer<strong>den</strong> die Wahrheiten dem Guten bei ihm vom<br />

Herrn verbun<strong>den</strong> und zu Nutzzwecken aufbewahrt.<br />

Jene dem Guten beigesellten Wahrheiten sind es, die im eigentlichen Sinn Überreste<br />

genannt wer<strong>den</strong>. In dem Maß nun, als <strong>der</strong> Mensch sich wie<strong>der</strong>gebären läßt, dienen<br />

die Überreste zum Gebrauch, <strong>den</strong>n soviel <strong>der</strong>selben wer<strong>den</strong> vom Herrn hervorgeholt<br />

und ins Natürliche zurückgebracht, damit die Entsprechung des Auswendigeren<br />

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