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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Böse, das sie ihnen einzuflößen beabsichtigen, auf sie selbst zurückfällt.<br />

Diese Strafe, welche die Strafe <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vergeltung genannt wird, kommt <strong>aus</strong><br />

folgendem Ordnungsgesetz im Himmel: „Alles, was ihr wollt, daß euch die Leute<br />

tun sollen, das tut auch ihr ihnen; das ist das Gesetz und die Propheten“. Deswegen<br />

empfangen diejenigen, die das Gute tun <strong>aus</strong> dem Guten o<strong>der</strong> <strong>aus</strong> dem Herzen,<br />

Gutes von an<strong>der</strong>en, und ebenso umgekehrt, die Böses tun <strong>aus</strong> dem Bösen o<strong>der</strong><br />

<strong>aus</strong> dem Herzen, empfangen Böses von an<strong>der</strong>en. Daher kommt es, daß jedem<br />

Guten sein Lohn beigesellt ist und jedem Bösen seine Strafe. <strong>HG</strong> 8214<br />

„Und verwirren alles Volk“ bedeutet die Bestürzung alles Falschen.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von verwirren, sofern es die Bestürzung bezeichnet,<br />

worüber folgt; <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Volkes, sofern es die bezeichnet, die im<br />

Wahren sind, somit im abstrakten Sinne das Wahre und im entgegengesetzten<br />

Sinne das Falsche.<br />

Verwirren bedeutet aber Bestürzung, weil diejenigen, die bestürzt wer<strong>den</strong>, im<br />

Gemüt und Herzen so verwirrt wer<strong>den</strong>, daß sie in Wahnwitz verfallen und von<br />

selbst ins Ver<strong>der</strong>ben rennen. <strong>HG</strong> 9328<br />

verwünschen (einen Fürsten)<br />

„Und einen Fürsten unter deinem Volk sollst du nicht verwünschen“ bedeutet,<br />

auch die Lehre des Wahren dürfe man nicht lästern.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Fürsten, sofern er die vornehmsten Wahrheiten<br />

<strong>der</strong> Kirche bezeichnet. Aus <strong>der</strong> Bedeutung des Volkes, sofern es die bezeichnet,<br />

die in <strong>den</strong> Wahrheiten <strong>der</strong> Lehre sind; und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von verwünschen,<br />

sofern es soviel ist als lästern.<br />

Wie dieses zusammenhängt, erhellt <strong>aus</strong> dem inneren Sinn, durch „Gott nicht<br />

fluchen“ wird nämlich bezeichnet, das göttlich Wahre nicht lästern, und durch<br />

„<strong>den</strong> Fürsten nicht verwünschen“ wird bezeichnet, die Lehre des Wahren nicht<br />

lästern. Das göttlich Wahre ist das Wort, und die Lehre <strong>der</strong> Kirche ist das Wahre<br />

<strong>aus</strong> ihm.<br />

Mit wenigen Worten soll gesagt wer<strong>den</strong>, wie es sich mit <strong>der</strong> Lästerung des göttlich<br />

Wahren verhält: Das göttlich Wahre ist das Wort, und auch die Lehre <strong>aus</strong> dem<br />

Wort. Die, welche dieses im Herzen leugnen, lästern es, obwohl sie es mit dem<br />

Munde loben und predigen. In <strong>der</strong> Leugnung liegt die Lästerung verborgen, die<br />

auch <strong>aus</strong>bricht, wenn sie sich selbst überlassen <strong>den</strong>ken, hauptsächlich im an<strong>der</strong>en<br />

Leben, <strong>den</strong>n dort wird das Äußere abgetan und die Herzen re<strong>den</strong>. Die, welche<br />

das Wort lästern o<strong>der</strong> leugnen, können nichts Wahres und Gutes des Glaubens<br />

aufnehmen, <strong>den</strong>n das Wort lehrt, daß <strong>der</strong> Herr ist, daß ein Himmel und eine Hölle,<br />

daß ein Leben nach dem Tode ist, daß <strong>der</strong> Glaube und die Liebtätigkeit ist und<br />

an<strong>der</strong>s mehr, wovon man ohne das Wort o<strong>der</strong> eine Offenbarung gar nichts wissen<br />

würde. Ebendarum können die, welche das Wort leugnen, nichts annehmen, was<br />

das Wort lehrt, <strong>den</strong>n wenn sie es lesen o<strong>der</strong> es hören, tritt die Leugnung entgegen,<br />

die das Wahre entwe<strong>der</strong> <strong>aus</strong>löscht o<strong>der</strong> ins Falsche verkehrt. Deswegen ist das<br />

allererste beim Menschen <strong>der</strong> Kirche, daß er das Wort glaubt, und dieses<br />

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