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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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„Noch irgendein Gleichnis“ bedeutet, ein Bild dessen, was vom Göttlichen stammt.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Gleichnisses, insofern es ein Bild bezeichnet;<br />

daß es das Bild dessen bedeutet, was vom Herrn stammt, ist deutlich <strong>aus</strong> dem<br />

Vorhergehen<strong>den</strong> und dem Folgen<strong>den</strong>. Aus dem Vorhergehen<strong>den</strong>, weil sie keine<br />

an<strong>der</strong>en Götter haben sollen vor dem Angesichte Gottes Jehovahs, und weil sie<br />

sich kein Schnitzbild machen sollten, wodurch Wahrheiten bezeichnet wer<strong>den</strong>,<br />

die an<strong>der</strong>swoher als <strong>aus</strong> dem Göttlichen stammt, und doch sich ähnlich (wie die<br />

göttlichen) darstellen. Und <strong>aus</strong> dem, was folgt: „we<strong>der</strong> dessen, was in <strong>den</strong> Himmeln,<br />

noch dessen, was auf Er<strong>den</strong>, noch in <strong>den</strong> Wassern“, worunter solches verstan<strong>den</strong><br />

wird, was überall vom Göttlichen stammt.<br />

Was unter dem Bilde dessen, was vom Göttlichen stammt, verstan<strong>den</strong> wird, soll<br />

hier gesagt wer<strong>den</strong>, weil in <strong>den</strong> nachfolgen<strong>den</strong> Worten dieses Verses und im<br />

Anfang des folgen<strong>den</strong> davon gehandelt wird:<br />

Das Bild dessen, was vom Göttlichen stammt, wird von <strong>den</strong> Menschen gemacht,<br />

wenn sie mit dem Munde Göttliches re<strong>den</strong>, und auch solche Werke tun, die von<br />

dem Göttlichen befohlen sind, und so zu dem Glauben verleiten, als ob sie im<br />

Guten und Wahren seien, während sie doch ganz an<strong>der</strong>es im Herzen <strong>den</strong>ken,<br />

und auch nichts als Böses wollen. Solche sind Heuchler, Scheinheilige, Arglistige;<br />

diese sind es, die ein Bild dessen machen, was vom Göttlichen stammt.<br />

Im an<strong>der</strong>en Leben machen die bösen Geister ein Bild dessen, was vom Göttlichen<br />

stammt, indem sie eine Ähnlichkeit und einen Anschein desselben im Äußeren<br />

darstellen, in dem inwendig nichts Göttliches ist. Diese Kunst lernen die Heuchler,<br />

die Scheinheiligen und Arglistigen im an<strong>der</strong>en Leben. Im allgemeinen aber alle,<br />

die <strong>aus</strong> häufiger Übung die Gewohnheit angenommen haben, an<strong>der</strong>s zu re<strong>den</strong><br />

als zu <strong>den</strong>ken, und an<strong>der</strong>s zu handeln als zu wollen. Einige wollen sich dadurch<br />

einen guten Namen erwerben, um als gut zu erscheinen und zu täuschen, einige<br />

tun es um zu herrschen. Solche Dinge geschehen auch daselbst durch Mißbrauch<br />

<strong>der</strong> <strong>Entsprechungen</strong>. Es wird ihnen aber allmählich das Äußere genommen, durch<br />

das sie solches erheucheln was Sache <strong>der</strong> Liebtätigkeit und des Glaubens ist;<br />

<strong>den</strong>n dann handeln sie <strong>aus</strong> ihrer eigenen Natur, die sie in <strong>der</strong> Welt angenommen<br />

haben, und nicht mehr <strong>aus</strong> irgendwelcher Verstellung und Heuchelei. Wenn<br />

diejenigen, die so geartet sind, bemerken, daß ihnen das Äußere genommen wer<strong>den</strong><br />

soll, sagen sie, wenn ihnen das Äußere gelassen würde, könnten sie sich ebenso<br />

wie ihre Genossen im an<strong>der</strong>en Leben benehmen und dem Anschein nach Gutes<br />

tun, wie früher in <strong>der</strong> Welt; es kann jedoch nicht geschehen, weil durch das Äußere,<br />

das dem Anschein nach gut ist, sie in irgendeiner Weise mit dem Himmel<br />

Gemeinschaft hätten, nämlich mit <strong>den</strong>en, die dort in <strong>den</strong> Umkreisen sind und<br />

zu <strong>den</strong> Einfältigen gehören, die im Größten Menschen <strong>den</strong> Häutchen entsprechen;<br />

durch ihr Inneres aber hätten sie Gemeinschaft mit <strong>den</strong> Höllen. Und weil das<br />

Böse, das inwendig ist, herrscht, indem es Sache des Willens ist, und das Gute,<br />

das im Äußeren erheuchelt wird, dient, um dem Bösen die Herrschaft zu<br />

verschaffen, darum ist es gegen die göttliche Ordnung selbst, ihnen die Freiheit<br />

zu lassen, mit Verstellung und Heuchelei so zu handeln wie in <strong>der</strong> Welt, und<br />

deswegen wird ihnen solches genommen, und sie selbst wer<strong>den</strong> auf das eigentlich<br />

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