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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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mit dem Herrn, und folglich mit allem Guten, das vom Herrn <strong>aus</strong>geht, und das<br />

Gute <strong>der</strong> Liebe gegen <strong>den</strong> Nächsten verbindet ihn mit dem Himmel und mit <strong>den</strong><br />

Gesellschaften daselbst. Somit wird er auch durch diese Liebe mit dem Herrn<br />

verbun<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n <strong>der</strong> Himmel ist eigentlich genommen <strong>der</strong> Herr, <strong>den</strong>n Er ist alles<br />

in allem in demselben.<br />

Das Gegenteil aber ist das Böse. Das Böse ist Sache <strong>der</strong> Selbstliebe und <strong>der</strong><br />

Weltliebe. Das Böse <strong>der</strong> Selbstliebe scheidet <strong>den</strong> Menschen nicht nur vom Herrn,<br />

son<strong>der</strong>n auch vom Himmel, <strong>den</strong>n er liebt dann niemand als sich selber, und an<strong>der</strong>e<br />

bloß, soweit er sie in sich selbst sieht, o<strong>der</strong> soweit sie eins <strong>aus</strong>machen mit ihm<br />

selbst. Daher leitet er die Blicke aller auf sich selbst, und wendet sie gänzlich<br />

von an<strong>der</strong>en ab, hauptsächlich aber vom Herrn, und wenn mehrere dieses tun<br />

in einer Gesellschaft, so folgt, daß alle geschie<strong>den</strong> sind, und je<strong>der</strong> <strong>den</strong> an<strong>der</strong>en<br />

von innen her<strong>aus</strong> als Feind ansieht, und wenn jemand gegen ihn etwas tut, so<br />

haßt er ihn, und hat seine Lust an seinem Ver<strong>der</strong>ben. In gleicher Weise auch<br />

das Böse <strong>der</strong> Weltliebe, <strong>den</strong>n dieses begehrt an<strong>der</strong>er Vermögen und an<strong>der</strong>er Güter,<br />

und begehrt alles Eigentum <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en zu besitzen, daher entsteht ebenfalls<br />

Feindschaft und Haß, aber in geringerem Grade. <strong>HG</strong> 4997<br />

übernachten<br />

„Und blieben über Nacht“, daß dies seinen Frie<strong>den</strong> bedeutet, erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Bedeutung von übernachten, sofern es ist <strong>aus</strong>ruhen, und im inneren Sinn Frie<strong>den</strong><br />

haben. Die Sache verhält sich so: wenn Geistiges dem natürlichen Menschen<br />

angeeignet wird, alsdann tritt zurück was <strong>der</strong> Begierde zum Bösen und <strong>der</strong><br />

Beredung des Falschen angehört, somit das, was Unruhe herbeiführt; und tritt<br />

herzu, was <strong>der</strong> Neigung zum Guten und Wahren angehört, somit das was Frie<strong>den</strong><br />

macht. Denn alle Unruhe ist <strong>aus</strong> dem Bösen und Falschen, und aller Frie<strong>den</strong> <strong>aus</strong><br />

dem Guten und Wahren. <strong>HG</strong> 3170<br />

„Und übernachtete daselbst, weil die Sonne untergegangen war“ bedeutet ein<br />

Leben im Dunkeln. Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Nacht, sofern sie ist <strong>der</strong><br />

Zustand des Schattens, somit übernachten soviel als leben in jenem Zustand;<br />

und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung vom Untergehen <strong>der</strong> Sonne, sofern es ist im Dunkeln,<br />

<strong>den</strong>n alsdann ist es Abend, durch <strong>den</strong> das Dunkle bezeichnet wird. <strong>HG</strong> 3693<br />

„Und übernachteten auf dem Berge“ bedeutet die Ruhe. Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Bedeutung von übernachten, insofern es ist Friede haben, also Ruhe. Daß diejenigen<br />

an einem Orte übernachteten, die einen Bund schlossen, war auch ein Religionsgebrauch,<br />

weil das Übernachten an einem Orte bedeutete, es sei keine Feindschaft<br />

mehr vorhan<strong>den</strong>; im inneren Sinn bedeutet es Ruhe und Friede; <strong>den</strong>n diejenigen,<br />

die in bezug auf das Gute und Wahre verbun<strong>den</strong> sind, befin<strong>den</strong> sich in Ruhe und<br />

Frie<strong>den</strong>; deshalb wird hier gesagt „auf dem Berge“, <strong>den</strong>n durch Berg wird das<br />

Gute <strong>der</strong> Liebe und Liebtätigkeit bezeichnet; das Gute <strong>der</strong> Liebe und Liebtätigkeit<br />

gibt nämlich <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong>. <strong>HG</strong> 4213<br />

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