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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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vergessen<br />

„Und er das vergißt, was du ihm getan“ bedeutet das Verhalten infolge des<br />

Verzuges. Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von vergessen hier, sofern es ist das<br />

allmähliche Nachlassen des Wi<strong>der</strong>streites, und weil dieses geschieht durch <strong>den</strong><br />

Verzug und das Verhalten infolgedessen, so wird durch: „er vergißt das, was<br />

du ihm getan“, solches bezeichnet. <strong>HG</strong> 3615<br />

„Und vergaß sein“ bedeutet die Entfernung. Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von<br />

vergessen, sofern es eine Entfernung bezeichnet, weil ohne Erinnerung keine<br />

Verbindung bestehen kann; <strong>den</strong>n in dem Maße <strong>der</strong> Nichtverbindung, findet<br />

Entfernung statt. Was vergessen wird, das wird auch entfernt. So verhält es sich<br />

auch mit dem <strong>der</strong> Verstandesseite unterworfenen Sinnlichen. <strong>HG</strong> 5170<br />

„Und man wird vergessen allen Getreideüberfluß in Ägyptenland“ bedeutet die<br />

Entfernung des Wahren und seine scheinbare Beraubung in bei<strong>den</strong> Natürlichen.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von vergessen wer<strong>den</strong>, sofern es ist Entfernung<br />

und daher scheinbare Beraubung. Aus <strong>der</strong> Bedeutung des Getreideüberflusses,<br />

sofern er die Vermehrung des Wahren o<strong>der</strong> das vermehrte Wahre ist; und <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> Bedeutung von Ägyptenland, sofern es das natürliche Gemüt o<strong>der</strong> das<br />

Natürliche des Menschen bezeichnet, hier beides.<br />

Daß vergessen wer<strong>den</strong> eine Entfernung o<strong>der</strong> scheinbare Beraubung bezeichnet,<br />

hat <strong>den</strong> Grund, weil es sich mit dem Gedächtnis und dem dar<strong>aus</strong> hervorgehen<strong>den</strong><br />

Denken so verhält: das, wovon <strong>der</strong> Mensch <strong>den</strong>kt, ist unmittelbar unter seinem<br />

Blick, und was mit demselben Gegenstand verwandt ist, stellt sich in <strong>der</strong> Ordnung<br />

umher, bis zum Nichtverwandten, das am fernsten liegt, und dann in Vergessenheit<br />

kommt. Was entgegengesetzt ist, wird davon getrennt, und neigt sich abwärts<br />

und stellt sich unten hin, und hält demjenigen, was oben ist, das Gleichgewicht.<br />

Diese Anordnung geschieht durch das Gute, das einfließt. So verhält es sich mit<br />

allem Denken des Menschen. Daß es sich so verhält, ist ersichtlich <strong>aus</strong> <strong>den</strong><br />

Gedanken im an<strong>der</strong>en Leben, <strong>den</strong>n die Gedanken pflegen dort im Licht des<br />

Himmels zuweilen sichtbar dargestellt zu wer<strong>den</strong>, und dann erscheint eine solche<br />

Form ihrer Anordnung.<br />

Hier<strong>aus</strong> kann erhellen, daß vergessen wer<strong>den</strong> im inneren Sinn nichts an<strong>der</strong>es<br />

ist als Entfernung und scheinbare Beraubung. <strong>HG</strong> 5278<br />

verhaßt<br />

„Daß ich verhaßt bin“ bedeutet <strong>den</strong> Zustand des Glaubens, wenn ihm <strong>der</strong> Wille<br />

nicht entsprechend ist.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von verhaßt, sofern es heißt nicht geliebt; <strong>den</strong>n<br />

so beschaffen ist <strong>der</strong> Zustand des Glaubens, wenn nicht <strong>der</strong> Wille ihm entspricht.<br />

Es wird im inneren Sinn gehandelt vom Fortschreiten <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt des<br />

Menschen vom Äußeren zum Inwendigen, d.h. vom Wahren des Glaubens zum<br />

Guten <strong>der</strong> Liebtätigkeit. Das Wahre, das Sache des Glaubens, ist das Äußere,<br />

und das Gute, das Sache <strong>der</strong> Liebtätigkeit, ist das Innere. Damit das Wahre, welches<br />

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