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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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„Wenn er aber eines Weibes Mann ist“ bedeutet das Wahre in Verbindung mit<br />

seinem Lustreiz.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Mannes, insofern er das Wahre bezeichnet,<br />

worüber folgen wird; und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Weibes, insofern es das Gute<br />

bezeichnet, hier aber <strong>den</strong> Lustreiz, worüber auch im Folgen<strong>den</strong>.<br />

Daß Mann das Wahre bezeichnet, kommt daher, daß hier unter Mann (o<strong>der</strong> Herr)<br />

<strong>der</strong> Knecht als <strong>der</strong> Mann des Weibes verstan<strong>den</strong> wird, und im inneren Sinn durch<br />

Knecht, sowie auch durch <strong>den</strong> Mann eines Weibes, das Wahre bezeichnet wird.<br />

Daß das Weib <strong>den</strong> Lustreiz des Wahren bezeichnet, kommt daher, daß das Weib<br />

eines Mannes im inneren Sinn das Gute bedeutet; weil aber durch <strong>den</strong> Knecht<br />

<strong>aus</strong> dem israelitischen Volke <strong>der</strong> Mensch <strong>der</strong> äußeren Kirche vorbildlich dargestellt<br />

wird, <strong>der</strong> zwar das Wahre <strong>der</strong> Lehre hat, aber nicht das entsprechende Gute, weil<br />

er das Wahre nicht um des Wahren willen, noch das Gute um des Guten willen<br />

tut, son<strong>der</strong>n um dafür belohnt zu wer<strong>den</strong>, deswegen liegt in dem Wahren und<br />

Guten, das er tut, die Vorstellung seines Ichs. Diese Vorstellung geht aber nicht<br />

vom Guten <strong>aus</strong>, son<strong>der</strong>n von dem Lustreiz; <strong>den</strong>n im geistigen Sinn wird nichts<br />

an<strong>der</strong>es gut genannt, als was <strong>der</strong> Liebe zum Herrn und <strong>der</strong> Liebe zum Nächsten<br />

angehört. Dieses Gute erscheint zwar auch wie ein Lustreiz im natürlichen<br />

Menschen, aber das Geistige, was darin ist, macht, daß es Gutes ist.<br />

Um noch völliger zu erkennen, wie es sich damit verhalte, muß man wohl merken,<br />

daß <strong>der</strong> Mensch <strong>der</strong> inneren Kirche <strong>aus</strong> Liebtätigkeit handelt, also <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Neigung<br />

<strong>der</strong> Liebe zum Nächsten; <strong>der</strong> Mensch <strong>der</strong> äußeren Kirche aber handelt nicht <strong>aus</strong><br />

dem Guten <strong>der</strong> Liebtätigkeit, son<strong>der</strong>n <strong>aus</strong> dem Wahren des Glaubens, also nicht<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Neigung <strong>der</strong> Liebe zum Nächsten, son<strong>der</strong>n <strong>aus</strong> Gehorsam, weil es so<br />

befohlen ist. Daher kommt es, daß <strong>der</strong> Mensch <strong>der</strong> inneren Kirche frei ist, hingegen<br />

<strong>der</strong> Mensch <strong>der</strong> äußeren Kirche verhältnismäßig ein Knecht; <strong>den</strong>n wer <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Neigung <strong>der</strong> Liebe handelt, <strong>der</strong> handelt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Freiheit. Wer hingegen <strong>aus</strong><br />

Gehorsam, <strong>der</strong> handelt nicht <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Freiheit, <strong>den</strong>n gehorchen ist nicht Freiheit.<br />

Dies ist <strong>der</strong> Grund, weshalb <strong>der</strong>, welcher <strong>aus</strong> dem Guten <strong>der</strong> Liebtätigkeit handelt,<br />

<strong>der</strong> wahre Mensch <strong>der</strong> geistigen Kirche ist; dieser wird daher im Worte durch<br />

Israel vorgebildet. Wer aber nicht <strong>aus</strong> dem Guten <strong>der</strong> Liebtätigkeit, son<strong>der</strong>n <strong>aus</strong><br />

dem Wahren des Glaubens handelt, ist nicht <strong>der</strong> wahre Mensch <strong>der</strong> geistigen<br />

Kirche, son<strong>der</strong>n verhältnismäßig ein Knecht <strong>der</strong>selben; er wurde daher durch<br />

<strong>den</strong> Knecht vorgebildet, <strong>der</strong> ein hebräischer Knecht genannt wurde, weil er von<br />

<strong>den</strong> Söhnen Israels erkauft war. <strong>HG</strong> 8979<br />

„Wenn sein Herr ihm ein Weib gegeben hat“ bedeutet das dem Wahren während<br />

des Kampfes vom Geistigen beigesellte Gute.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung des Herrn, insofern er hier das Geistige bezeichnet,<br />

<strong>den</strong>n unter dem Herrn wird hier einer von <strong>den</strong> Söhnen Israels verstan<strong>den</strong>, und<br />

die Söhne Israels bedeuten diejenigen, die wahre Menschen <strong>der</strong> geistigen Kirche<br />

sind, d.h., die <strong>aus</strong> dem Gefühl <strong>der</strong> Liebe, o<strong>der</strong> was dasselbe ist, die <strong>aus</strong> Liebtätigkeit<br />

das Gute tun.<br />

Ferner <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von „ihm zum Weibe geben“, insofern es soviel ist,<br />

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