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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: T-Z

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Thideal/Thidal/Tidal<br />

„Und es geschah in <strong>den</strong> Tagen Amraphels, des Königs von Schinear, Ariochs,<br />

des Königs von Ellasar, Kedorlaomers, des Königs von Elam, und Thideals, des<br />

Königs <strong>der</strong> Gojim“, daß dies bedeutet ebenso viele Arten des scheinbar Guten<br />

und Wahren, das an sich nicht gut und wahr ist, beim äußeren Menschen des<br />

Herrn, kann erhellen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung aller dieser im inneren Sinn. Sodann<br />

<strong>aus</strong> dem Folgen<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n es ist die Rede vom Kampf des Herrn gegen das Böse<br />

und Falsche, hier von Seinem ersten Kampf, <strong>der</strong> in Seinem Knabenalter und ersten<br />

Jünglingsalter stattfand; welchen Kampf Er dann erst antrat und <strong>aus</strong>hielt, als<br />

Er mit Wissenschaften und Erkenntnissen <strong>aus</strong>gerüstet war; weshalb hier gesagt<br />

wird: „in <strong>den</strong> Tagen von diesen“.<br />

Man kann durch<strong>aus</strong> nicht kämpfen gegen das Böse und Falsche, ehe man weiß,<br />

was böse und falsch, somit nicht bevor man unterrichtet ist. Was böse ist, weiß<br />

<strong>der</strong> Mensch nicht, noch weniger was falsch ist, ehe er des Verstandes und Urteils<br />

mächtig ist, und dies ist <strong>der</strong> Grund, warum <strong>der</strong> Mensch nicht in Versuchungen<br />

kommt, bevor er zum reifen Alter gelangt ist; somit je<strong>der</strong> Mensch in seinem<br />

Mannesalter, <strong>der</strong> Herr aber im Knabenalter.<br />

Je<strong>der</strong> Mensch kämpft zu allererst <strong>aus</strong> dem Guten und Wahren, das er durch die<br />

Erkenntnisse empfangen hat, und <strong>aus</strong> ihnen und mittels <strong>der</strong>selben urteilt er über<br />

das Böse und Falsche. Auch meint je<strong>der</strong> Mensch, wenn er zuerst anfängt zu<br />

kämpfen, jenes Gute und Wahre, <strong>aus</strong> dem er kämpft, sei sein, d.h., er schreibt<br />

es sich selbst zu, und zugleich schreibt er sich die Kraft zu, mit <strong>der</strong> er wi<strong>der</strong>steht;<br />

dies wird auch zugelassen, <strong>den</strong>n <strong>der</strong> Mensch kann alsdann nichts an<strong>der</strong>es wissen.<br />

Ehe jemand wie<strong>der</strong>geboren ist, kann er durch<strong>aus</strong> nicht wissen, so daß er sagen<br />

kann, er wisse, anerkenne und glaube es, daß nichts Gutes und Wahres <strong>aus</strong> ihm<br />

selbst, son<strong>der</strong>n alles Gute und Wahre vom Herrn kommt; sodann daß er nicht<br />

<strong>aus</strong> eigener Kraft irgendeinem Bösen und Falschen wi<strong>der</strong>stehen kann; <strong>den</strong>n er<br />

weiß nicht, daß böse Geister das Böse und Falsche aufwecken und eingießen,<br />

noch weniger, daß er durch böse Geister mit <strong>der</strong> Hölle in Gemeinschaft steht,<br />

und daß die Hölle geradeso andringt wie das Meer gegen die einzelnen Teile<br />

eines Dammes anzudringen pflegt; welchem Andrang <strong>der</strong> Hölle <strong>der</strong> Mensch gar<br />

nicht mit seinen Kräften wi<strong>der</strong>stehen kann. Weil er aber <strong>den</strong>noch, bevor er<br />

wie<strong>der</strong>geboren ist, nicht an<strong>der</strong>es meinen kann, als daß es mit seinen Kräften<br />

geschehe, so wird es auch zugelassen, und so wird er in Kämpfe o<strong>der</strong> in<br />

Versuchungen eingeführt. Hernach aber wird er mehr und mehr erleuchtet.<br />

Ist <strong>der</strong> Mensch in einem solchen Zustand, daß er meint, das Gute und Wahre<br />

sei von ihm selbst, und die Kraft zu wi<strong>der</strong>stehen, sei sein, alsdann ist das Gute<br />

und Wahre, <strong>aus</strong> dem er gegen das Böse und Falsche kämpft nicht Gutes und<br />

Wahres, obwohl es so erscheint, <strong>den</strong>n es ist das Eigene darin, und er setzt ein<br />

Selbstverdienst in <strong>den</strong> Sieg, und rühmt sich, als habe er das Böse und Falsche<br />

besiegt, während es doch <strong>der</strong> Herr allein ist, Der kämpft und siegt. Daß die Sache<br />

sich so verhält, können nur diejenigen wissen, die durch Versuchungen wie<strong>der</strong>geboren<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Weil <strong>der</strong> Herr im ersten Knabenalter in die schwersten Kämpfe gegen das Böse<br />

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